Das passiert, wenn du heute aufhörst, dir die Zähne zu putzen Artikel Kopfzeile: Artikel Abschnitt: Wer seine Zähne schlecht oder zu selten putzt, riskiert die mit Abstand häufigste Krankheit der Welt: Karies. Der Übeltäter ist Zucker, der von Bakterien zersetzt wird.
Wie wir nutzen die Bakterien den Zucker, um Energie zu gewinnen. Nur entsteht am Ende als Abfallprodukt eine organische Säure, die die Zähne angreift – die Milchsäure. Wie schnell gehen die Zähne kaputt, wenn wir sie nicht mehr putzen? Artikel Abschnitt: Direkt nach dem Zähneputzen: Alles super Direkt nach dem Zähneputzen bildet sich auf der Zahnoberfläche ein dünner Film aus verschiedenen Eiweißen des Speichels, das sogenannte Pellikel.
Es schützt den Zahn vor Säuren und fördert, dass sich wichtige Mineralien in den Zahnschmelz einlagern können. Zunächst ist die Schutzschicht bakterienfrei. Nach und nach heften sich jedoch Bakterien aus dem Mundraum an die Pellikel an. Werden sie nicht regelmäßig entfernt, bilden sie innerhalb der nächsten Stunden einen Belag, auch Biofilm genannt, auf den Zähnen, am Zahnfleischrand und im Zahnzwischenraum.
Wie ein Biofilm zusammengesetzt ist und wie er sich entwickelt, ist individuell sehr unterschiedlich. Manche Menschen können also mehr Zucker essen, ohne Karies zu bekommen, andere weniger. Artikel Abschnitt: Zwei Stunden später: Zahnbelag bildet sich Etwa zwei Stunden nach dem Zähneputzen beginnt sich der Biofilm zu bilden – vor allem am Zahnfleischrand und in den sogenannten Fissuren.
Das sind Rillen in der Kaufläche der Backenzähne. Kauen und Schlucken reinigen zwar das Biotop Mundhöhle; der entscheidende Übeltäter aber ist Zucker. Bestimmte Bakterien im Mund vermehren sich, sobald er ins Spiel kommt. Die Bakterien wandeln ihn in Säuren um.
Diese Säuren wiederum lösen Mineralien aus dem Zahnschmelz und entkalken ihn. So kann Karies entstehen. Wenn der Zahnarzt Karies nicht möglichst schnell behandelt, führt das zu Löchern im Zahn. Wie lange es dauert, bis Karies entsteht, ist unterschiedlich. Fest steht: Ohne Bakterien würde Zucker nicht zu Karies führen.
Einmaliges Zähneputzen pro Tag sorgt dafür, dass sich der Zahnbelag im Durchschnitt um 42 Prozent reduziert. Artikel Abschnitt: Zwei Tage später: Der Zahnbelag verdoppelt seine Masse Nach rund 48 Stunden ohne Zähneputzen hat sich die Biofilmmasse in etwa verdoppelt und die Bakterienkolonien vereinigen sich.
- An der Zahnoberfläche sinkt zudem der pH-Wert – schlecht für die nützlichen Bakterien, gut für die Kariesbakterien.
- Normalerweise sorgt der Körper dafür, dass der Zahnschmelz heil bleibt.
- Speichel etwa enthält eine ganze Reihe antibakteriell wirkender Stoffe.
- Wenn jetzt aber die Bakterien anwachsen, kann der Speichel die Demineralisierung durch die Säuren nicht mehr ausgleichen.
Die schützende Wirkung des Speichels kann zudem durch chronischen Stress oder bestimmte Arzneimittel herabgesetzt werden. Artikel Abschnitt: Sieben Tage später: Die Bakterienzahl steigt rapide Etwa nach einer Woche ohne Zähneputzen steigt die Bakterienzahl und damit auch das Risiko für Karies rapide an.
- Denn damit Karies entstehen kann, sind drei Dinge entscheidend: Erstens müssen sich die Bakterien im Verband am Zahn anheften.
- Das nennt man Belag.
- Zweitens müssen sie genügend Nahrung, also Zucker, erhalten.
- Und drittens müssen sie dort auch lange genug bleiben können, um den harten Zahnschmelz zu demineralisieren.
So langsam reagiert der Körper sichtbar auf die Angreifer: Das Zahnfleisch rötet sich, schwillt an und kann bluten – Anzeichen einer Entzündung. Artikel Abschnitt: 21 Tage später: Der Zahnbelag erreicht ein Maximum Nach rund drei Wochen ohne Zähneputzen erreicht der Zahnbelag seine maximale Dicke.
- Danach wird der Belag nicht mehr viel dicker – auch weil die Wangen- und Zungenmuskulatur sowie der Speichelfluss die Belagdicke begrenzen.
- Bis zu zwei Millimeter dick ist der Belag aber jetzt schon geworden.
- Zudem wird ab etwa 14 Tagen aus weichem Zahnbelag harter Zahnbelag, sogenannter Zahnstein.
- Er entsteht, weil sich Mineralien aus dem Speichel in den Belag einlagern.
Artikel Abschnitt: Und dann? Mit richtigem Putzen ist schnell wieder alles gut Auch wenn man sich lange nicht die Zähne geputzt hat, kann man relativ schnell wieder bei der Ausgangslage landen: Innerhalb weniger Tage erreicht man wieder ein gesundes Biofilmmilieu, wenn man sich an die Tipps unten hält.
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Was passiert wenn man sich nicht die Zähne geputzt hat?
Das Jahr ist um – Der Speichel einer Person, die sich seit 365 Tagen nicht die Zähne geputzt hat, ist derart bakterienhaltig, dass er nun selbst die Kariesbildung und die Zerstörung der Zähne vorantreibt. Der Zahnbelag ist zu diesem Zeitpunkt nur noch von untergeordneter Bedeutung.
- In den Zähnen finden sich zahlreiche Löcher und das Zahnfleisch ist aufgrund der fortgeschrittenen Entzündung tiefrot gefärbt.
- Wie schlimm es um die Mundgesundheit tatsächlich steht, wenn für ein ganzes Jahr dem Zähneputzen entsagt wird, ist von der genetischen Veranlagung, dem Alter und der Ernährung eines jeden Patienten abhängig.
So ist ein junger, sonst gesunder Organismus besser in der Lage, sich gegen die bakterielle Last im Mund zu wehren, als ein älterer Körper, der auch an anderer Stelle mit Funktionseinschränkungen zu kämpfen hat. Auch ein junger Organismus ist allerdings nicht in der Lage, die Schäden, die sich in einem Jahr mangelnder Mundhygiene anhäufen, folgenlos zu überwinden.
Wie oft putzt man die Zähne?
Zähneputzen ist wichtig – In Spanien wurde kürzlich eine Umfrage unter Zahnärzten durchgeführt, in denen Angaben zur durchschnittlichen Mundgesundheit der Patienten erfragt wurden. Das Ergebnis dieser Umfrage ist erschreckend: 12% aller Patienten putzen nicht täglich Zähne und 2% tun dies nie.
In den USA wurde eine ähnliche Studie durchgeführt und die Resultate sind durchaus vergleichbar. Ein Drittel aller US-Amerikaner putzt zu selten die Zähne und ein Viertel verzichtet regelmäßig für zwei oder mehr Tage auf das Zähneputzen. Bei uns in Mitteleuropa sieht es wohl ähnlich aus. Es geht hier nicht darum, diejenigen zu verurteilen, die irgendwann einmal das Zähneputzen vergessen,
Das passiert uns allen, vielleicht weil wir seit vielen Stunden unterwegs sind und keine Möglichkeit finden, uns die Zähne zu putzen. Oder weil es uns eine Zeitumstellung unmöglich macht, auch nur drei weitere Minuten die Augen offenzuhalten. Hierbei sollte es sich jedoch um absolute Ausnahmen handeln, betonen Experten.
- Ihnen ist völlig unklar, warum manche Menschen bewusst auf das Zähneputzen verzichten, obwohl eine schlechte Mundgesundheit doch zahlreiche negative Auswirkungen auf die Gesundheit des gesamten Organismus hat.
- Und nicht zuletzt auch soziale Konsequenzen, z.B.
- Aufgrund von Mundgeruch,
- Während systemische Erkrankungen zu Symptomen im Bereich von Zähnen, Zahnfleisch und Mundschleimhaut führen können, gilt diese Regel auch umgekehr.
Eine unzureichende Mundhygiene schafft einen Herd an Erregern, die von hier aus in den ganzen Körper verteilt werden und diesen belasten. Die Statistiken sind alarmierend. Vielleicht fehlt es dem ein oder anderen jedoch einfach an Informationen dazu, was in Mund und Körper passiert, wenn über bestimmte Zeiträume die Zähne nicht geputzt werden,
Was passiert mit den Zähnen nach einer Zahnpflege?
Nach 1 Jahr – Es wird natürlich nicht besser. Nach einem Jahr ohne Zahnpflege setzt sich der Verfall der Zähne fort. Zahlreiche kariöse Stellen und ein fester Zahnbelag sind die Folge. Gerade bei einer zuckerreichen Ernährung trägt nun auch der eigene Speichel zum Verderben bei.
Wie gefährlich ist die Diät für die Zähne?
Ein Monat ist vergangen – Ein Monat ohne adäquate Mundhygiene ist eine lange Zeit. Die Bakterien haben sich längst häuslich eingerichtet und erreichen besorgniserregende Populationszahlen. Sie beginnen nun, Zähne und Zahnfleisch förmlich zu zersetzen, Die Zahnfleischentzündung wird immer schwerwiegender, zu Rötung, Schmerz und Blutungsneigung kommt nun hinzu, dass sich das Zahnfleisch zurückzieht und damit sonst geschützte Zahnanteile freilegt.