Wenn Ihr Welpe beißt, müssen Sie ihm die Grenzen deutlich machen. Unterbrechen Sie das Spiel mit einem akustischen Signal wie „Aua’, sobald er mit seinen Zähnen an Ihre Haut oder Kleidung kommt. Entziehen Sie ihm anschließend kurz die Aufmerksamkeit, damit er die Konsequenz des Beißens unmittelbar kennenlernt.
Contents
Was tun wenn der Welpe mich in die Hand beißt?
Welpe beißt – So müssen Sie handeln! | Die TIEREXPERTEN Überlegen Sie sich frühzeitig, ob es für Sie in Ordnung ist, wenn der Welpe Sie oder jemand anderen spielerisch in die Hand beißt. Ansonsten sollten Sie rechtzeitig und angemessen darauf reagieren.
- Eine natürliche Beißhemmung gibt es nicht – so viel muss jedem Hundebesitzer klar sein.
- Glücklicherweise lernen Welpen durch ihre Wurfgeschwister recht schnell, dass es gar nicht gut ankommt, wenn sie zu fest zubeißen.
- Denn dann müssen sie mit zweierlei Reaktion rechnen: Entweder der andere Welpe beißt ebenfalls stark zu oder er jault kurz auf und wendet sich ab.
Beide Fälle sind für einen spielfreudigen Welpen enttäuschend, denn das lustige Raufen ist erst einmal unterbrochen. Geschieht dies mehrmals hintereinander, wird er mit großer Wahrscheinlichkeit sein Verhalten ändern und zukünftig etwas vorsichtiger sein. Sobald der Welpe in seinem neuen Zuhause angekommen ist, müssen Sie sich überlegen, ob es für Sie in Ordnung ist, dass der Welpe Sie grundsätzlich in die Hand beißt. Wenn Sie darauf freudig reagieren und ihn ermuntern weiter zu machen, wird er dies verinnerlichen.
So lange Welpen klein sind, ist das verkraftbar. Doch schnell wird der Hund größer und ein Biss von ihm kann schmerzhaft sein. Es ist daher anzuraten, entweder das Beißen in die Hand komplett zu vermeiden oder eine Beißhemmung anzutrainieren. Dieses ist nicht schwer und empfiehlt sich bei jedem Welpen, damit er eine natürliche Hemmschwelle aufbaut, einen Menschen zu beißen.
Wenn Sie dem Welpen grundsätzlich nicht erlauben möchten, mit Ihrer Hand zu spielen, dann halten Sie einfach immer genügend Spielzeug parat und lassen Sie ihn darauf rumkauen. Oder aber machen Sie es, wie er es bei seinen Geschwistern kennengelernt hat: Rufen Sie “Aua” oder beißen Sie zurück! Die meisten entscheiden sich für Variante eins, bei der Sie in dem Moment, wo der Welpe zu fest zubeißt, mit einem lauten und deutlichen „Autsch”, “Aua” oder “Aus” reagieren.
Gleichzeitig beenden Sie sofort das Spiel und wenden sich ab. Aber denken Sie daran: Sie müssen überzeugend herüberkommen. Grinsen, lustiges Zureden oder „manchmal lass’ ich es ihm durchgehen” sind absolut kontraproduktiv. Der Hund braucht klare Regeln, die er verstehen und verinnerlichen kann. Nach zehn bis zwanzig Sekunden können Sie das Spiel fortsetzen.
Wundern Sie sich nicht, wenn der Welpe Sie erneut etwas zu fest beißt. So schnell geht die Umsetzung nicht. Vielleicht benötigt der Welpe 20 kleine Lektionen, vielleicht auch mehr, bis er es kapiert hat. Sie können auch noch eine Stufe weitergehen, indem Sie sich nicht nur abwenden, sondern das Zimmer verlassen und das Spiel für einige Minuten komplett unterbrechen.
Oder aber Sie probieren es mit Variante zwei: Auch hierbei ist überzeugendes Auftreten notwendig, damit der Welpe versteht, um was es geht. Dazu müssen Sie sich in die Lage eines anderen Welpen bzw. der Mutterhündin versetzen. Exakt in dem Moment, in dem er zubeißt, müssen Sie kurz „den bösen Wolf” mimen.
Machen Sie sich groß, erstarren und fixieren Sie den kleinen, knurren Sie und deuten Sie mit einem entsprechenden Laut an, Sie würden zubeißen. Das sollte auch bei unwilligen Kandidaten Wirkung zeigen. Egal, ob der Welpe in ein Hosenbein beißt, sich an Möbeln vergreift oder Sie selbst etwas zu sehr zwickt – das alles ist niemals ein Grund, den Hund zu schlagen! Er wird auch nicht im Nacken geschüttelt, mit einem Schlüsselbund beworfen oder wild zusammengeschrieen.
- Denken Sie immer daran, dass es während der wichtigen Welpenphase darum geht, eine vertrauensvolle Bindung zum Hund aufzubauen.
- Sie ist der Grundstock für Erfolg in der,
- Maßregelungen sollten also nicht in der Form stattfinden, dass sie die Bindung zum Hund gefährden könnten.
- Auf der anderen Seite darf man die Erziehung auch nicht schleifen lassen.
Regeln sind wichtig für ein gutes Zusammenleben. Züchter wissen es sehr genau: Auch wenn die einzelnen Welpen in einem Wurf alle sehr ähnlich aussehen mögen – sie können vom Charakter her deutlich abweichen. Neben dem Durchschnitt gibt es immer den einen oder anderen, der eher zurückhaltend oder eher ruppig ist.
- Bei Draufgängern, die schon frühzeitig relativ aufmüpfig sind, sollten Beiß- und Zerrspiele eher vermieden werden, um sie nicht weiter aufzustacheln.
- Stattdessen sollte man es mit Denk-, Apportier- oder Schnüffelspielen versuchen, um sie auf andere Gedanken zu bringen.
- Bei einem zurückhaltenden Hund kann es dagegen von Vorteil sein, wenn es auch mal ein weniger wilder zugeht und er kleine Erfolge feiern kann, um sein Selbstwertgefühl zu steigern.
Ebenso sollten Sie je nach Hund (Größe, Charakter) überlegen, ob Raufspiele sinnvoll sind, wenn Sie Kinder haben. Denn wenn der Hund Sie leicht beißt und Ihnen das gar nichts ausmacht, könnte es bei feinen Kinderhänden bereits zu kleinen Verletzungen führen.
Wie kann ich meinem Welpen das Beißen abgewöhnen?
Der Welpe beißt in Hosenbeine und andere Kleidungsstücke – Ein absolutes Tabu sind außerdem Hosenbeine oder andere Teile Ihrer Bekleidung. Das hat die Folge, dass der Hund nicht nur versehentlich ein Stück Haut erwischt, die unter der Kleidung steckt und Ihnen zusätzlich das Kleidungsstück zerreißt.
Beginnt Ihr Welpe damit, am Hosenbein zu zerren, rufen Sie wieder laut und mit hoher Stimme „Au”. Nach einiger Zeit wird Ihr kleiner Hund gelernt haben, dass in die Kleidung beißen kein witziges Spiel ist. Wenn Sie Besitzer einer kleinbleibenden Hunderasse sind, dann müssen Sie Ihren Hund genauso gut erziehen, als würde er einer großen Hunderasse angehören.
Gerade die kleinen Hunde stehen ja in dem Ruf, „Wadenbeißer” zu sein. Überzeugen Sie die Menschen mit Ihrem guterzogenen Hund vom Gegenteil! Nicht jeder Hund hat denselben Charakter. Was bei dem einen Hund gut klappt, muss bei dem anderen nicht auch gezwungenermaßen zum Erfolg führen.
Was passiert wenn mein Welpe zu Wild ist?
Wie kann ich meinem Welpen die Beißhemmung beibringen? – Einem kleinen Hund die Beißhemmung beizubringen, erfordert sehr viel Geduld und Disziplin. Denn Sie haben es ja mit – im übertragenen Sinne – einem Kleinkind zu tun. Junge Menschen machen auch nicht immer das, was sie sollen und ihnen gut tut. Man muss jede Übung sehr oft wiederholen, bis sie verstanden wird.
Natürlich sieht es drollig aus und ist allerliebst, wenn ihr Welpe auf sie zugetollt kommt und mit ihnen spielen will. Unangenehm wird es aber, wenn die spielerische Beißerei losgeht. Durch die extrem spitzen Welpenzähne sind Verletzungen programmiert, wenn sie sich ins Fleisch bohren. Eingangs haben wir ja schon das Autsch und das Jaulen erwähnt.
Wichtig ist auch, dass Sie das Spiel sofort unterbrechen, wenn Ihr Welpe zubeißt. Das würden die Wurfgeschwister im Übrigen auch tun, begleitet von heftiger Gegenwehr. Warten Sie, bis ihr Welpe sich wieder beruhigt hat. Das erkennen Sie zum Beispiel daran, dass er sich hinsetzt oder hinlegt.
- Loben Sie ihn dann, aber nicht überschwänglich.
- Sollte das nicht helfen, dann setzen Sie Ihren Welpen einfach kurz (!) vor die Tür.
- Das gilt im Übrigen auch, wenn Sie mit einem Zerr- oder Beißspielzeug mit Ihrem Welpen spielen.
- Sobald Haut mit dabei ist, ist das Spiel sofort zu unterbrechen.
- Nach dem kurzen Stopp dürfen Sie dann mit Ihrem Welpen weiterspielen.
Erwischt er denn versehentlich wieder einen Finger oder ähnliches, dann müssen Sie das Spiel erneut unterbrechen. Ihr Welpe soll ja lernen, sofort loszulassen, beziehungsweise erst gar nicht in menschliche Körperteile zu beißen. In der ersten Zeit erziehen sich die Welpen eines Wurfes gegenseitig.
Geht es einmal zu wild beim Spielen her und greift der Welpe zu heftig an, dann wird der, der attackiert wird, erst einmal quietschen und dann massiv zum Gegenangriff über gehen. Auch die Mutter unterzieht die Welpen einem ganz eigenen Anti-Beißtraining. Wird es ihr zu heftig, steht sie auf und geht weg.
So hat der Welpe bereits gelernt, dass allzu heftige Attacken zu einer deutlichen Gegenwehr und einer für ihn unerwünschten, Reaktion führen können. Ab der 8. Woche, wenn Sie Ihren Welpen dann zu sich holen können, sind sie Sie als verantwortungsvoller Besitzer gehalten, Ihren jungen Hund weiter zu erziehen.
Vergessen Sie nicht: aus einem süßen kleinen Welpen kann schnell ein großer Hund werden, bei dem das Zubeißen alles andere als lustig ist, sondern sehr schmerzhaft. Zudem kann das Beiß-Verhalten Ihres Vierbeiners äußerst teuer werden. Im schlimmsten Fall kann es für Ihren Hund tödlich enden, weil er eingeschläfert werden muss.
Seien Sie deshalb konsequent und geduldig. Ein weitere Methode, wie Sie Ihrem Welpen das Beißen abgewöhnen können: Bieten Sie ihm Alternativen an. Wenn er also beginnt, auf Ihren Fingern oder an Ihren Händen herum zu kauen, dann unterbrechen Sie das Spiel wieder kurz und warten Sie, bis der Hund sich beruhigt hat.
Bieten Sie ihm dann zum Spielen ein Beißspielzeug wie ein Tau oder ähnliches Spielzubehör an. Da darf das Hündchen nach Herzenslust reinbeißen und daran herumzerren. Wichtig ist, dass der Hund lernt, Sie und andere Menschen nicht anzuknabbern und er schon rechtzeitig die Konsequenzen spürt. Ein weiterer Beitrag, den Sie zur guten Sozialisierung Ihres Welpen leisten können ist, dass Sie mit ihm in eine Welpenspielstunde gehen.
Hier erziehen die Hunde sich gegenseitig und Sie werden merken, dass Ihr Welpe danach viel ausgeglichener ist. Natürlich darf Ihr Welpe auch Kontakt zu anderen Hunden haben, zum Beispiel beim Spaziergang. Hier sollte er aber nicht zu jedem Hund spontan hinlaufen dürfen!
Was passiert wenn der Welpe ständig knurrt und bellt?
Verhaltensweisen des Hundebesitzers, die Welpen dazu bringen zu beißen – Es gibt ein paar Dinge die viele Hundebesitzer falsch machen und somit das Beißen eines Welpen nicht eindämmen, sondern es eher verstärken. Zu diesen gehören beispielsweise das Auffordern zum Toben indem sie die Hände zum Welpen drehen.
Durch dieses Anbieten der Hände signalisiert man ihm, dass es nicht schlimm ist in diese hinein zu beißen. Außerdem solltest Du mit Deinem Welpen nie so heftig spielen, dass er vor lauter Freude völlig überdreht und unkontrolliert anfängt in alles hineinzubeißen, zu knurren oder zu zerren. Natürlich ist gegen leichte Zerrspiele nichts einzuwenden.
Du als Hundebesitzer solltest aber immer die Führung behalten und das Spiel unterbrechen, wenn der Welpe überdreht. Inkonsequenz ist ein weiteres großes Problem. Sollte das Beißen ab und zu doch geduldet werden, so bekommt der Welpe nicht deutlich gezeigt, dass es doch eigentlich verboten ist.