Folgeschäden bei Spulwurmbefall – Bleibt die Infektion lange unentdeckt oder wird nicht behandelt, kann die hohe Anzahl an Würmern einen Darmverschluss, eine Blinddarmentzündung oder einen Gallengangsverschluss verursachen. Auch allergische Reaktionen auf die Larven in der Lunge sind möglich.
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Wie lange kann man mit Würmern leben?
Die Inkubationszeit bis zum Auftreten in den Atemwegen (Bronchitis) beträgt etwa zehn bis zwölf Tage. Bis sich geschlechtsreife Würmer im Darm entwickeln, dauert es 6 – 8 Wochen.6 Wochen nach Ansteckung über die Dauer des Befalls werden Eier ausgeschieden. Der Wurm lebt un- gefähr 1 Jahr.
Wie kann man Würmer ohne Medizin los werden?
Madenwürmer – ungebetene Gäste Für die meisten Menschen sind Würmer im Darm eine Horrorvorstellung. Madenwürmer, Spulwürmer und Bandwürmer sind am häufigsten verbreitet. Gegen den Parasiten hilft in der Regel nur eine Wurmkur. Der Madenwurmbefall ist eine der häufigsten Wurmerkrankungen des Menschen und kommt vor allem bei Kindern vor.
Allein mit Madenwürmern sind weltweit mehr als eine Milliarde Menschen befallen, nicht zu verwechseln mit dem Bandwurm oder sogenannten Zestoden. Für Europa gibt es Schätzungen für Kindergarten- und Grundschulkinder von etwa 20 Prozent. Der symptomatische Madenwurmbefall (Enterobiose) ist aufgrund seiner weiten Verbreitung bei Kindern – und dem gelegentlichen Auftreten bei Erwachsenen – auch hierzulande immer noch ein Problem.
Hohe Ansteckungsgefahr bei Würmern Der Madenwurmbefall ist häufig mit großen psychischen Belastungen für Kinder und Eltern verbunden. So scheuen betroffene Patienten aus Scham das vertrauensvolle Gespräch mit ihrem Arzt. Mangelndes Wissen bezüglich der Übertragungs- und Präventionsmöglichkeiten und frustrane Therapieversuche führen nicht selten zur Resignation von Betroffenen und Angehörigen.
Wurmeier oder lebende Würmer im Stuhl Starkes Po-Jucken, vor allem am Abend und in der Nacht Appetitlosigkeit Nachweisbarkeit der Parasiten im Kot mit bloßem Auge Durch Juckreiz und Kratzen kann es schlimmen Fällen zu Entzündungen am After kommen Bei einigen Menschen verläuft die Wurmerkrankung aber auch symptomlos und bleibt daher oft unbemerkt
Wie infiziert man sich mit Madenwürmern? Eine Infektion mit den kleinen Parasiten geschieht häufig über verunreinigte Lebensmittel und Speisen, Türklinken, Spielzeug, Tiere oder über die Luft. Vor allem Kinder sind gefährdet. Gelangen die Eier in den Körper, nisten sie sich im Dickdarm ein und ernähren sich dort von dem Nahrungsbrei.
Die weiblichen Madenwürmer legen ihre bis zu 10.000 Eier bevorzugt nachts in den Falten des Anus ab und verursachen dort starken Juckreiz. Über den Juckkontakt mit der Hand und Fingernägeln gelangen die Eier wieder in den Mund und lösen eine weitere Infektionskette aus. Folgeerkrankungen von Madenwürmern Werden Madenwürmer nicht behandelt, kann dies bei Kleinkindern zu Entwicklungsstörungen führen.
Bei Frauen besteht das Risiko, dass die Madenwürmer auch die Scheidenregion befallen und dort Entzündungen auslösen, was jedoch selten vorkommt. Oft haben vom Wurm befallene Kinder ein nächtliches Schlafdefizit, da sie durch den Juckreiz schlecht schlafen können.
Ananas, Papaya und frische Karotten: Vor den Mahlzeiten große Stücke verzerren. Grapefruitkern-Extrakt: Der Saft aus der Schale und den Kernen der Frucht wirkt gegen die Parasiten. Schwangere, stillende Frauen und Kleinkinder sollten darauf jedoch verzichten. Roher Knoblauch enthält schwefelhaltige Aminosäuren, die als natürliche Wurmkur im Darm bei Kindern und Erwachsenen aufräumt. Weißkohlsaft sollte morgens auf nüchternen Magen getrunken werden. Kerne von Kürbis und Papaya enthalten Enzyme, die Darmparasiten abtöten können. Schwarzkümmelöl wirkt sich positiv auf die Darmflora aus und stärkt das Immunsystem. Natives Kokosöl: Über den Tag verteilt ca.3 bis 4 Esslöffel einnehmen. Es vertreibt Parasiten aus dem Darm und eignet sich auch bei Wurmbefall bei Hunden. Sitzbäder mit Salzwasser und Eincremen mit Vaseline helfen gegen das Jucken am After.
Besteht ein Verdacht auf Wurmbefall, sollte immer ein Arzt aufgesucht werden. Dieser klärt ab, um welche Wurmart es sich handelt. Die oben erwähnten Hausmittel können die schulmedizinische Therapie nur begleiten und nicht ersetzen. Schutz vor Würmern Vor allem ist bei der Wurmbekämpfung eine penible Hygiene wichtig wie kurz geschnittene Fingernägel, tägliches Wechseln von Unterwäsche und Bettwäsche und sehr häufiges Händewaschen.
Auch sollten die Finger nicht nur vor dem Essen, sondern auch bei der Essenszubereitung, ebenso nach dem Toilettengang sowie nach dem Kontakt mit Haustieren gewaschen werden. Ebenso empfehlen Experten, das Wechseln von Zahnbürsten und Fingernagelbürsten sowie Stofftiere für mindestens drei Monate in Müllsäcke zu verschließen, das minimiert Überlebenschancen für Wurmeier.
Bei Verdacht auf Bandwürmer sollte sofort ein Gespräch mit dem Arzt stattfinden. Es gibt über 3500 Arten – sie sind besonders gesundheitsschädlich und kommen nicht selten bei Hund oder Katze vor: also Vorsicht. Gertrud Maria Vaske : Madenwürmer – ungebetene Gäste
Wie äußert sich ein Wurmbefall beim Menschen?
Fadenwürmer (Madenwürmer, Spulwürmer und Trichinen) – Zu den Fadenwürmern (Nematoden) gehören u.a. die Madenwürmer (Oxyuren, Enterobius vermicularis), die auch in unseren Breitengraden weit verbreitet sind. Über verunreinigte Nahrung, Spielzeug oder Wäsche stecken sich besonders Kinder im Kindergarten- oder Grundschulalter an.
Die etwa 12 mm langen Würmer siedeln sich im unteren Dünndarmbereich, im Dickdarm und im Wurmfortsatz an. Nachts kriechen die Weibchen aus der Analöffnung und legen um den Anus herum ihre Eier ab. Das führt zu starkem Juckreiz am Darmausgang. Der Befallene kratzt sich, fasst mit den verunreinigten Händen Verschiedenes an und verhilft so den Madenwürmern zur weiteren Ausbreitung.
Die Eier von Spulwürmern (Ascaris lumbricoides) werden meistens mit verseuchtem Gemüse aufgenommen und landen so im Dünndarm des Menschen. Im Darm schlüpfen die Spulwurmlarven, gelangen durch die Darmwand ins Blut und über den Blutkreislauf in die Leber und die Lunge.
Von dort wandern die Larven bis zum Kehlkopf, werden geschluckt und erreichen so wieder den Dünndarm. Jetzt haben sie ihre Wanderung abgeschlossen und wachsen zu bis zu 40 cm langen reifen Würmern heran. Die Betroffenen leiden während der Durchwanderung der Lunge oft unter leichtem Fieber, Husten und anderen grippeähnlichen oder auch asthmaartigen Beschwerden.
Der Wurmbefall des Darms löst Bauchschmerzen aus; die Würmer können Knäuel im Darm bilden und so einen mechanischen Darmverschluss verursachen. In manchen Fällen verschließen wandernde Würmer den Gallengang, wodurch es zur Gelbsucht oder Gallenkolik kommt.
Trichinen (Trichinella spiralis): Trichinen befallen Haus- und Wildschweine und werden beim Verzehr von rohem Schweinefleisch vom Menschen aufgenommen. Die von ihnen verursachte Trichinose ist in Deutschland wegen der gesetzlich vorgeschriebenen Fleischbeschau sehr selten geworden. In Osteuropa und Nordamerika ist sie aber immer noch weit verbreitet.
Der Wurmbefall im Darm verursacht wässrige Durchfälle, Übelkeit, Erbrechen und leichtes Fieber. Befallen die Larven die Muskulatur, kommt es zu Muskelschmerzen, Wassereinlagerungen im Gewebe und später eventuell zu anhaltenden rheumatischen Beschwerden.
Wie fühlt es sich an wenn man Würmer hat?
Die wichtigsten Informationen zu Wurmerkrankungen Viele Kinder sind irgendwann einmal von Wurmerkrankungen betroffen. Hier die wichtigsten Informationen auf einen Blick.
Indem man Nahrungsmittel, Gegenstände, Sand oder Erde in den Mund nimmt, die mit Spuren von Kot wurminfizierter Tiere oder Menschen verschmutzt sind;indem man Staub, der mit winzig kleinen Wurmeiern verschmutzt ist, einatmet;indem man sich selbst neu ansteckt (vor allem mit ), wenn durch das Kratzen am Po Wurmeier über die Finger in den Mund geraten; auf diesem Weg können Wurmeier auch über alle möglichen Gegenstände auf andere übertragen werden;indem man rohes oder halb gares, mit Wurmlarven infiziertes Fleisch verzehrt ().
ziehen oft überhaupt keine Beschwerden nach sich und bleiben deshalb sehr oft unbemerkt.Wenn doch Beschwerden auftreten, wie zum Beispiel Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, seltener Durchfall, geben diese meist keinen klaren Hinweis auf eine Wurmerkrankung, weil sie vielerlei Ursachen haben können.Typisch für die Infektion mit Madenwürmern (die in Deutschland häufigste Wurmerkrankung) ist das nächtliche Jucken oder seltener auch Schmerzen am Darmausgang.Manchmal lässt sich eine Wurmerkrankung daran erkennen, dass Würmer im Stuhl sichtbar sind.
Sich von Kinder- und Jugendarzt oder -ärztin ein für das Kind geeignetes Wurmmittel verschreiben lassen und nach Vorschrift verabreichen.Auf strenge Hygiene achten: häufiges Händewaschen (einschließlich Fingernägel, insbesondere nach jedem Toilettengang und vor dem Essen), Unterwäsche und Bettwäsche täglich wechseln und bei mindestens 60° Grad Celsius waschen.Mit dem Arzt oder der Ärztin abklären, ob die übrigen Familienmitglieder gleich mitbehandelt werden sollen.
Wenn Kinder über nächtlichen Juckreiz am Darmausgang klagen, schlecht schlafen, Gewicht verlieren, Augenränder haben oder in einem schlechten Allgemeinzustand sind. Wenn sich im Stuhl Würmer oder wurmähnliche Gebilde finden. Wenn Blutungen aus dem Darm oder beim Husten oder blutiges Erbrechen auftreten. Bei Übelkeit und Erbrechen, Appetitlosigkeit oder übermäßigen Hungerattacken sowie Bauchschmerzen mit unklarer Ursache sowie Gelbfärbung der Haut oder der Augen.
Nach jedem Toilettengang, vor jedem Essen und nach dem Spielen im Freien die Hände gründlich mit Seife waschen.Fingernägel kurz halten.Kinder daran hindern, Sand oder Erde in den Mund zu nehmen.Gemüse, Salat und Obst, das roh verspeist werden soll, gründlich reinigen oder das Gemüse und Obst für 30 Sekunden in kochendes Wasser halten.Selbst gesammelte Waldfrüchte, Pilze und Ähnliches möglichst nicht ungekocht, auf keinen Fall ungewaschen verzehren oder nur in getrocknetem Zustand essen; in Gegenden, wo der verbreitet ist, Waldbeeren und Pilze überhaupt nicht verzehren.Fleisch und Fisch möglichst nicht roh oder halbgar verzehren. Spielsachen, die auch außerhalb der Wohnung benutzt werden, regelmäßig gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel reinigen. Haustiere regelmäßig entwurmen. Vorsicht bei Reisen in tropische und subtropische Gebiete.Keinen menschlichen Stuhl als Düngezusatz verwenden.
Ausführliche Hygienetipps und anschauliche Materialien zum Händewaschen, Putzen und mehr finden Sie im Themenportal der BZgA : Die wichtigsten Informationen zu Wurmerkrankungen
Sind Würmer im Po gefährlich?
Und auch wenn Würmer unappetitlich sein mögen: schädlich oder gar gefährlich sind sie gewöhnlich nicht. Sie verursachen allerdings häufig nächtlichen Juckreiz am Po, was das Wohlbefinden eines Kindes stark beeinträchtigen kann. Würmer sind bei Kindern gar nicht so selten.
Wie fühlt sich ein Wurm im Bauch an?
Was sind die Symptome von Bandwürmern im Körper? – Einige mögliche Symptome eines Bandwurmbefalls gibt es, zu ihnen gehören :
Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Verstopfung und Bauchschmerzen) Ungewollter Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit Juckreiz am After Kopfschmerzen, Müdigkeit und Schwächegefühl
Bandwürmer erhöhen auch das Risiko eines Nährstoffmangels, weil sie bestimmte Vitamine und Mineralstoffe verbrauchen. Zum Beispiel kann ein Fischbandwurm für einen Vitamin-B12-Mangel sorgen, aus dem eine Anämie (Blutarmut) entstehen kann,
Kann der Körper Würmer selbst bekämpfen?
Von Daniela Hüttemann / Wurmerkrankungen beim Menschen waren früher auch in unseren Breiten üblich. Heute sorgt fast nur noch Madenwurmbefall für Beratungsbedarf in der Apotheke. Würmer könnten jedoch ein Comeback feiern – und zwar als Therapeutikum. Die Vorstellung, Würmer im Darm oder anderen Körperteilen zu haben, ekelt wohl jeden. Foto: Shutterstock/Oksana Kuzmina ” src=”https://localhost/fileadmin/_processed_/1/0/csm_tit-haendewaschen_fid2tzdhi.tiff_id2296262_s25_x71_w220_h159_99afdc3903.jpg” width=”230″ height=”165″> Egal ob Bakterien, Viren oder Würmer: Händewaschen ist eine der besten Möglichkeiten, Infektionen zu vermeiden. Foto: Shutterstock/Oksana Kuzmina Würmer sind relativ große mehrzellige Organismen und können nicht wie Bakterien oder andere Einzeller von Fresszellen des Immunsystems eliminiert werden. Dennoch werden sie von der Immunabwehr als fremd erkannt und ähnlich wie Organe nach Transplantationen abgestoßen. »Um dies zu verhindern, haben Würmer Mechanismen entwickelt, die unser Immunsystem in gewisser Weise unterdrücken«, sagt der Experte für parasitäre Erkrankungen. Gerade so viel, dass es dem Wirt in der Regel nicht besonders schadet – im Gegenteil: »Dass bei uns in Nord- und Mitteleuropa kaum noch Wurmerkrankungen vorkommen, ist teilweise auch nachteilig für unsere Immunreaktion. Foto: Shutterstock/Falcona ” src=”https://localhost/fileadmin/_processed_/3/c/csm_tit-baby_windeln_fidhh31zm.tiff_id2295901_s25_x303_w220_h159_d659705308.jpg” width=”230″ height=”165″> Ist ein Kind von Madenwürmern befallen, kann es beim Wickeln schon mal eine unliebsame Überraschung geben. Foto: Shutterstock/Falcona «Den Anstieg von Allergien und Autoimmunerkrankungen wie Asthma, Neurodermitis, Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa bringen viele Wissenschaftler mit den besonders hygienischen Lebensbedingungen und dem Verschwinden von Wurmerkrankungen in Zusammenhang. »Die letzte häufige Wurmerkrankung in Nordeuropa ist ein Befall mit Madenwürmern«, erklärt Tannich. Da Madenwürmer im Darm verbleiben und nicht wie viele andere Arten durch das Gewebe wandern, sind sie jedoch kaum Trainingspartner für das Immunsystem. Nur selten infizieren sich Menschen in Deutschland noch mit Spul- oder Bandwürmern. Urlauber aus tropischen oder subtropischen Gegenden bringen manchmal ungebetene Gäste mit nach Haus, die gefährlich werden können. Ein Fadenwurm aus Süd- und Osteuropa könnte sogar bald hierzulande Fuß fassen. Weltweit sind geschätzt zwei Milliarden Menschen von parasitären Würmern (Helminthen) besiedelt, der Großteil in den warmen Klimazonen der Erde. Bekannt sind etwa 150 verschiedene humanpathogene Würmer, die in Rundwürmer (Nematoden), Bandwürmer (Zestoden) und Saugwürmer (Trematoden) unterteilt werden (Grafik). Madenwürmer weitverbreitet Am häufigsten besiedeln Madenwürmer (Enterobius vermicularis oder Oxyuris vermicularis) den Menschen. Ein Befall wird Enterobiasis oder Oxyuriasis genannt. Genaue Zahlen zur Prävalenz in Deutschland liegen nicht vor. In den USA geht die Seuchenschutzbehörde CDC davon aus, dass bis zu 50 Prozent der Kinder in Betreuungseinrichtungen und Schulen, deren Betreuer sowie Heimbewohner infiziert sind (1). Weltweit schwanken die Angaben von 400 Millionen bis zu mehr als einer Milliarde Infizierter. »Madenwürmer sind bei uns in der Arztpraxis nicht ungewöhnlich mit drei bis fünf Fällen pro Woche«, berichtet der Hamburger Kinderarzt Dr. Stefan Renz. »Betroffen sind alle sozialen Schichten. Eine Infektion hat nichts mit einem dreckigen Haushalt zu tun.« Und auch nicht mit Haustieren: Einziger Wirt ist der Mensch. Man infiziert sich durch orale Aufnahme oder Inhalation und anschließendes Verschlucken der ovalen, etwa 50 bis 60 mal 20 bis 30 µm großen Eier. Die erwachsenen Würmer leben im Dickdarm. Von dort macht sich das Weibchen abends oder nachts auf den Weg zum After und legt dort etwa 5000 bis 15 000 Eier ab, was zu Juckreiz führt. Durch Kratzen gelangen die klebrigen Eier an Hände und unter die Fingernägel. Von dort aus werden sie weiterverteilt – zurück in den eigenen Mund, auf Türklinken oder Spielzeuge. Sie haften außerdem an Unterwäsche, Bettwäsche und Handtüchern. Beim Bettenmachen können sie aufgewirbelt und verschluckt werden. Die Eier bleiben bei kühlen feuchten Bedingungen zwei bis drei Wochen infektiös. Einteilung der humanpathogenen Würmer Nachweis mit Klebstreifen Manchmal lässt sich das etwa 8 bis 13 mm lange und 0,3 bis 0,5 mm dicke Weibchen während der Eiablage am After des Kindes beim Wickeln beobachten oder landet in der Windel. Würmer und Eier sind jedoch nur unzuverlässig im Stuhl nachweisbar.
- Wichtigster Hinweis auf eine Enterobiasis ist der nächtliche Juckreiz am After.
- Bei Mädchen kann es auch zu einem Befall der Scheide (Vulvovaginitis) kommen.
- Solche Symptome gelten als starker Hinweis, häufig verläuft die Infektion jedoch leicht und asymptomatisch.
- Nachweisen lässt sich die Infektion am besten durch den Klebstreifentest.
Dazu drückt man morgens vor dem ersten Toilettengang einen Klebstreifen in der Pofalte auf die Haut, fixiert ihn anschließend auf einem Objektträger und sucht unter dem Mikroskop nach Eiern. Ist ein Familienmitglied infiziert, ist mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit auch der Rest des Haushalts betroffen und sollte mitbehandelt werden.
- »Ein Madenwurmbefall ist durch den Juckreiz sehr unangenehm und sollte behandelt werden, ist aber fast immer harmlos«, beruhigt Tannich.
- Aufgekratzte Stellen in der Perianalgegend können sich entzünden und mit Bakterien infizieren.
- Bei sehr starkem Befall können auch Bauchschmerzen, Durchfall und Übelkeit auftreten.
Der nächtliche Juckreiz kann zudem den Schlaf beeinträchtigen. Manchmal entzündet sich der Blinddarm. Nur selten wandern Würmer bei Mädchen und Frauen von der Vagina in Gebärmutter, Eileiter oder Bauchhöhle ein und können hier Entzündungen verursachen.
Wie sieht der Kot aus wenn man Würmer hat?
Wie sehen Würmer im Stuhl aus? – Wie sich Würmer im Stuhl zeigen, hängt von der Art der Würmer ab. Es gibt viele verschiedene Würmer, die sich im Verdauungstrakt ansiedeln. Dazu gehören unter anderem: Bei Kindern kommen Madenwürmer am häufigsten vor. Der Madenwurm (Enterobius vermicularis) ist ein Parasit, der sich im menschlichen Körper einnisten kann.
- Die kleinen weißen Würmer sind im Stuhl sichtbar.
- Der Erreger kommt weltweit vor und löst die Erkrankung Oxyuriasis aus.
- Menschen infizieren sich mit dem Parasiten, indem sie mit den Wurmeiern in Kontakt kommen.
- Die Eier geraten an die Hände oder unter die Fingernägel.
- Nimmt der Betroffen die Hand in den Mund, wandern die Eier in den Verdauungstrakt und bilden sich zu erwachsenen Madenwürmern aus.
Die Weibchen wandern nachts zum Anus und legen dort bis zu 10.000 Eier ab. Das juckt und die Betroffenen kratzen sich. So gelangen die Eier wieder an die Finger und der Kreislauf beginnt von vorne. Mediziner sprechen dann von einer Selbstinfektion. Eine Infektion mit Madenwürmern bleibt oft lange unbemerkt, Aufmerksam werden sollten Sie, wenn Ihr Kind sich häufig am After oder an den Genitalien kratzt. Nachts ist der Juckreiz besonders ausgeprägt. Die Darmparasiten werden auch in Deutschland häufig diagnostiziert.
Die Würmer sind im Stuhl meist mit bloßem Auge sichtbar. Kleine, etwa 2-3 Millimeter große, weiße Würmer mischen sich unter die Ausscheidungen, Sie erkennen in Ihrem Stuhl kleine weiße Punkte, aber keine Würmer ? Das können Wurmeier sein. Spulwürmer sind in Deutschland ebenfalls möglich. Sie gehören zu den Fadenwürmern (Nematoda).
Spulwürmer können verschiedene Wirte befallen. Dazu gehören Menschen, Schweine, Hunde oder Katzen. Bei Spulwürmern beim Menschen handelt es sich fast immer um Ascaris lumbricoides, Der Mensch ist für diese Art sowohl Haupt- als auch Endwirt. Ihr Aussehen erinnert an Regenwürmer: Die Parasiten sind 10-50 Zentimeter lang, weiß bis rosa gefärbt und dick wie ein Bleistift. Die weiblichen Würmer legen täglich bis zu 200.000 Eier, die mit dem Stuhlgang ausgeschieden werden. Die Spulwürmer benötigen einige Zeit außerhalb des Körpers, um zu reifen und andere Menschen anstecken zu können.
Eine direkte Ansteckung von Mensch zu Mensch ist daher nicht möglich. Die Eier bleiben zum Beispiel nach dem Gang zur Toilette an Gegenständen wie dem Türgriff oder der Toilettenschüssel haften, reifen dort heran und gelangen an einen anderen Wirt, wenn dieser die Eier berührt (Schmierinfektion). Seltener kommen Bandwürmer vor.
Es handelt sich dabei um eine bestimmte Art von Plattwürmern. Sie leben als Parasiten im menschlichen Verdauungstrakt und werden mehrere Meter lang. Der ausgewachsene Wurm hat 4 Saugnäpfe an seinem Kopf. Damit heftet er sich an die Dünndarmschleimhaut seines Wirtes.
Fischbandwurm (Diphyllobothrium latum)Rinderbandwurm (Taenia saginata)Schweinebandwurm (Taenia solium)
Legt ein ausgewachsener Bandwurm Eier (reife Endglieder des Wurms, die sogenannten Proglottiden ) im Darm seines Endwirts, gelangen sie mit dem Stuhl in die Umwelt, Diese Proglottiden haben eine Länge von mehreren Zentimetern, sind platt und erinnern an ein weiß bis gelbliches Band,
Jedes Glied enthält bis zu 100.000 reife Wurmeier. Ein Zwischenwirt (zum Beispiel ein Rind oder Schwein) nimmt diese Eier beim Fressen auf. Im Darm des Zwischenwirts entwickeln sich die Eier zu Larven, Die Larven gelangen in den Blutkreislauf des Tieres und bilden erbsenförmige Zysten (Finnen) in der Muskulatur und an den Organen.
Isst ein Mensch das Fleisch eines Tieres, das Finnen aufweist, entwickeln sich in seinem Darm schließlich ausgewachsene Bandwürmer, Der Bandwurm bildet Proglottiden und der Kreislauf beginnt von vorne. Je nachdem in welchem Entwicklungsstadium sich der Wurm befindet, mit dem man sich infiziert, unterscheiden Mediziner verschiedene Krankheitsbilder :
Taeniasis (vor allem durch Rinderbandwürmer): Infektion mit einer Proglottide des Schweine-, Rinder oder Asiatischen Bandwurms; zum Beispiel durch den Verzehr von kontaminiertem Fleisch Zystizerkose : Infektion mit Eiern des Bandwurms, über den Kontakt mit infiziertem Kot; der Mensch ist in diesem Fall ein falscher Zwischenwirt – der richtige Zwischenwirt sind Schweine oder Rinder (je nach Wurmart) Echinokokkose : Infektion mit einem Fuchs- oder Hundebandwurm; dieser Parasit befällt vorrangig die Leber; Hauptsymptom sind dann Schmerzen im Oberbauch, zum Teil kommt es zu einer Gelbfärbung der Haut
In Deutschland sind Bandwurm-Infektionen sehr selten, Sie kommen am ehesten nach dem Verzehr von rohem oder halbgarem Rindfleisch vor. Im Stuhl finden Betroffene dann mehrere Zentimeter lange Proglottiden des 4,5-9 Meter langen Wurms, Sie glauben, Sie könnten von Darmparasiten befallen sein? Sprechen Sie noch heute mit einem der ZAVA Partnerärzte in einer Videosprechstunde über Ihre Beschwerden: \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n\n \n \n \n \n \n \n \n\n \n \n \n \n \n\n \n \n \n\n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n”,”playStoreUrl”:”https:\/\/app.adjust.com\/3fg7prx?redirect=https%3A%2F%2Fplay.google.com%2Fstore%2Fapps%2Fdetails%3Fid%3Dcom.zavamed.zava”,”iosDownloadImage”:” \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n”,”appStoreUrl”:”https:\/\/app.adjust.com\/awp17dv”,”availabilityTitle”:”Hilfe bei Wurmbefall ohne lange Wartezeit”} id=vue-appointment-availability>
Was mögen Würmer nicht?
Hausmittel gegen Wurmbefall – Vorbeugend und zur Unterstützung einer medikamentösen Behandlung stehen Ihnen traditionelle Hausmittel zur Verfügung: Grapefruitkernextrakt gegen Parasiten Grapefruitkernextrakt wirkt gegen Darmparasiten und kann mit Fruchtsaft eingenommen werden.
- Der Wirkstoff greift die Zellwände von Krankheitserregern an und hindert sie an der Nahrungsaufnahme.3 Kur mit Knoblauch Einer Knoblauchkur wir ebenfalls nachgesagt, Würmer abzuwehren.
- Stellen Sie einen Knoblauchsud her, indem Sie klein gehackte Knoblauchzehen 20 Minuten in Wasser kochen und anschließend etwas Honig hinzugeben.
Nehmen Sie einen Esslöffel täglich über zwei Wochen ein. Oder lassen Sie drei zerdrückte Knoblauchzehen über 12 Stunden in einer Tasse Milch ziehen. Trinken Sie drei Wochen lang jeden Morgen eine Tasse der Knoblauchmilch vor dem Frühstück.
Können Würmer von selbst verschwinden?
Woran erkenne ich eine Wurmerkrankung bei meinem Kind? – Wurmerkrankungen werden oft gar nicht bemerkt und verschwinden oft von alleine. Bei schwerem Befall kann es jedoch zu starken Beschwerden oder Komplikationen kommen.
- Bei Madenwürmer sind die Symptome meist nicht sehr auffallend. Eltern sollten auf folgende Anzeichen achten: Häufig auftretender, starker Juckreiz im Afterbereich (Kind rutscht zum Beispiel beim Sitzen am Po
- Eine Behandlung erfolgt mit Wurm abtötenden Medikamenten.
- Die Therapie dauert meist wenige Tage bis zu einer Woche.
- Sie ist in der Regel gut verträglich.
- Auch Patienten, die keine Beschwerden haben, sollten behandelt werden.
- Anschließend sind Nachkontrollen und gegebenenfalls eine Wiederholung der Therapie notwendig.
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Madenwürmer bei Kindern.
- Stand 06.07.2015).
- URL: http://www.kindergesundheit-info.de/themen/krankes-kind/wuermer/madenwuermer (Stand 27.08.2015).
- Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.
- V: Wurmerkrankungen.
- Was sind Wurmerkrankungen? (Stand 25.09.2014).
- Normalerweise lebt der Bandwurm im Verdauungstrakt seiner Wirte, seine Larven können aber auch wandern – in die Augen, das Rückenmark oder eben das Gehirn.
- Je nach Aufenthaltsort der Larve leiden die Betroffenen an Kopfschmerzen, Durchfällen oder Sehproblemen.
- Bei der Sequenzierung des Wurmgenoms waren die Forscher vor allem von seiner Größe beeindruckt – es zählt 1,26 Milliarden Basenpaare.
- Bei Kindern oder älteren Menschen kann eine Wurminfektion gefährlich werden, denn sie drohen aufgrund des hohen Flüssigkeits- und Mineralienverlusts schneller auszutrocknen.” Dr.
- Viktor Rempel, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie des St.
- Anna Hospital Herne Ein Befall beider Wurmarten kann einen hervorrufen.
- Über den Mund gelangen die Wurmeier in den Magen-Darmtrakt der Kinder, wo sie sich zu Würmern entwickeln.
- Nach zwei bis drei Wochen paaren die Würmer sich.
- Die männlichen Würmer sterben direkt danach, die Weibchen nachdem sie ihre Eier in den Falten am After des Kindes abgelegt haben.
- Das Kind klagt dadurch meist über Juckreiz.
- Diesen packen sie in eine Tüte oder ein verschlossenes Glas und nehmen ihn mit zum Kinderarzt.
- Der Arzt kann den Streifen unterm Mikroskop auf Eier untersuchen”, so Dr.
- Bahman Gharavi, Chefarzt der des Marien Hospital Witten.
- Der Befall kann zwar unangenehm sein, ist aber in der Regel harmlos.
- Mit Hilfe eines Wurmmittels werden die Kinder die Parasiten in der Regel innerhalb weniger Wochen wieder los.
- Seinen Namen hat er von seinem meist heimgesuchten Endwirt, dem Fuchs.
- Dieser nimmt die Larven der Würmer durch infizierte Nagetiere auf, die er frisst.
- Im Darm des Fuchses reifen die Larven zu Würmern heran, die wiederum Eier produzieren, die der Fuchs über seinen Kot an die Umwelt abgibt.
- Der Mensch kann sich mit dem Parasiten infizieren, wenn er diese über den Mund aufnimmt.
- In einigen Fällen müssen Ärzt*innen Würmer oder von Würmern befallenes Gewebe auch operativ entfernen.
- Oft kann es sinnvoll sein, nach einer Anti-Parasiten-Therapie zu überprüfen, in welchem Zustand sich die Darmflora befindet.
- Denn Antibiotika, Anthelminthika und Durchfälle können die Zusammensetzung der Darmbakterien durcheinanderbringen und so die Darmgesundheit beeinträchtigen.
- Wie erkennt man einen Pilz am After? Pilzbefall geht mit Juckreiz und Rötung der Haut einher.
- In den betroffenen Arealen neigt die Haut zu Schuppung.
- Warum juckt mein After abends? Abendliches Afterjucken kann auf trockene oder gereizte Haut zurückzuführen sein.
- Auch Erkrankungen des Afters wie Hämorrhoiden oder Infektionen können zu Afterjucken am Abend führen.
- In Deutschland besonders bekannt ist der Kindermadenwurm (Enterobius vermicularis).
- Ein Parasitenbefall kann sich durch Durchfall, Bauchkrämpfe, allergische Hautreaktionen, Abgeschlagenheit, leichtes Fieber und vermehrte eosinophile Granulozyten im Blut bemerkbar machen.
- Bei Verdacht auf einen Parasitenbefall fordert der Arzt eine Stuhlprobe an.
- Der Parasitologe Heinz Mehlhorn von der Universität Düsseldorf weiß warum: “Der Bandwurm hat seine Oberfläche genauso gestaltet wie unseren Darm, der trägt seinen Darm praktisch außen.” Außerdem verfügt er über eine Schutzschicht, die ihn vor den Angriffen unseres Immunsystems schützt.
- Würmer sind Meister der Tarnung.
- Sie richtet sich meistens nach dem Lebensraum.
- Im Darm eines Pottwals können es schon mal 100 Meter werden, es gibt aber auch mikroskopisch kleine Exemplare.Kleidung:Manche Würmer schmücken sich mit fremden Federn – oder vielmehr fremden Proteinen.
- Die klauen sie einfach ihrem Wirt und nutzen sie zur Tarnung.
- Andere Arten bevorzugen eher unser Blut.
- Lebensraum:Innerhalb ihres Wirts können Würmer praktisch in sämtliche Organe gelangen – bevorzugt in den Darm, in die Lymphgefäße, in die Blase und in die Blutbahn.
- Besondere Merkmale:Sie haben Organe und sind uns Menschen damit gar nicht so unähnlich.
- Als Wissenschaftler 1998 das Genom des Fadenwurms Caenorhabditis elegans entzifferten, waren Sie überrascht wie ähnlich der Wurm dem Menschen ist.
- Die Perfektion der Parasiten fasziniert den Wissenschaftler immer wieder aufs neue: Überlegen sie mal ein Bandwurm im Darm, zwei drei vier Meter lang.
- Wenn sie ein Schnitzel essen, das kommt nach vier Stunden fein gelöst hinten wieder raus.
- Ein Bandwurm lebt zwei drei Jahre da drin.
- Das heißt der hat eine Schutzschicht entwickelt, die verhindert, dass er verdaut wird.
- Dann kann der Blutverlust allerdings tödlich enden.
- Der menschliche Körper hat den Würmern wenig entgegenzusetzten.
- Und das liegt vor allem an ihrer guten Tarnung: Ein Pärchenegel, die Weibchen leben in der Bauchfalte des Männchen eingebettet, das sind ganz treue Gesellen, die Männer tragen ihre Weibchen 25 Jahre, Politikerehen halten deutlich kürzer.
- Und das geschieht durch irgendwelche Botenstoffe des Wurmes, die genau diese Signalkaskade auslösen und darüber hinaus gibt es sogar noch das Kuriosum, dass der Wurm selber Moleküle produziert die diesem TGF beta sehr ähnlich sind.
- Das TGF beta blockiert die Immunzellen des Körpers und der Wurm kann ungestört weiterleben.
- Bei Fadenwürmern haben Forscher Eiweiße entdeckt, die ähnliche gebaut sind wie die Substanzen, die die Allergie gegen den Stich einer Biene auslösen.
- Auffällig ist: Überall dort, wo die Würmer im Menschen immer seltener werden, nehmen Allergien und Autoimmunerkrankungen zu.
- So auch die entzündliche Darmerkrankung “Morbus Crohn”.
- Es kann aber auch passieren, dass die kleinen Wurmlarven bei ihrer Wanderung in die Nähe des Auges kommen und dann zu chronischen Hornhautentzündungen führen, die dann letztenendes zur Erblindung führen.
- Und das hat der Krankheit ja auch ihren Namen gegeben.
- Der Teil “Fluss” im Namen der “Flussblindheit” geht auf die Kriebelmücken zurück, die Überträger der Würmer, sie brauchen fließende Gewässer für ihre Larven.
- Die erwachsenen Würmer scheinen allerdings am Leben zu bleiben, produzieren aber keine weiteren Wurmlarven mehr.Gefährliche tropische Würmer leben auch an der Universität Bielefeld.
- Jetzt gehen wir hier in die Tropen.
- Das ist eine Klimakammer in der 28 Grad herrscht, das ist so eine Durchschnittstemperatur wie man sie in den Tropen so hat im Schnitt.
- Und diesen Schnecken benötigen so ein typisches Flusswasser, so mit Algen und so, die werden mit Salat gefüttert und kriegen dann Mohrrüben und alles so dabei.
- Und darin können die sich gut vermehren.
- Rolf Mannesmann hat die Bilharziose studiert – und das nicht nur in seinem Labor in Bielefeld.
- Oft war er vor Ort in Afrika um neue Proben von Würmern und Schnecken zu sammeln.
- Ihren Zwischenwirt finden.
- Sie haben ein sehr sehr hoch entwickeltes Wirtsfindevermögen.
- Das machen die natürlich mit chemischen Stoffen, die von der Schnecke ausgehen, und dort schwimmen die gezielt dorthin und “wissen” sage ich mal in Anführungsstrichen, dort können sie die Schnecke finden und dringen dann dort ein.
- Und müssen innerhalb dieser Zeit wie so eine Rakete, sonst haben sie ihren Treibstoff verbraucht, müssen in dieser Zeit ihren Wirt gefunden haben.
- Erstaunlich, dass das immer wieder klappt.
- Wenn man bedenkt, wie groß ein Fluss ist, wie winzig ein Miracidium und ihr Ziel, die Schnecke, ist schließlich auch nur einen Zentimeter groß.Einige Laborräume weiter, wird es richtig gefährlich: Dann verlassen die Wurmlarven die Schnecke wieder.
- Das ist auch so, dass die Cerkarien, dass weiß man, in so einem tropische Land dann am meisten Schlüpfen wenn die Sonne am höchsten Stand ist um die Mittagszeit.
- Und das provozieren wir jetzt hier mit den Lampen, so dass die dann aus den Schnecken herauskommen und sie sehen jetzt so ganz kleine Stadien mit so einem gespaltenen Schwanz, die sehen völlig harmlos ausm zappeln hier so rum.
- Wandern dann zu den Baugefäßen insbesondere und setzen sich dann dort fest und werden zu den Würmern, zu den eigentlichen Schistosoma Würmern.
- Die Schistosoma Würmer sind erstaunlicherweise gar kein Problem.
- Gefährlich ist ihr Nachwuchs: Die Eier sind eigentlich die besonders krankmachenden Stadien des gesamten Kreislaufs, denn die Eier zeigen so eine Tendenz zum wandern, denn sie müssen eigentlich um erfolgreich zu sein in den Darm gelangen oder bei der anderen Bilharziose, in die Blase.
- Ein Kind, dass sich mit 5 Jahren mit Schistosomen infiziert, wird nie wirklich erwachsen.
- Seine Entwicklung verzögert sich erheblich durch die vielen Schäden in seinen Organen.
- Irgendwann, manchmal erst nach 15 Jahren, ist die Erkrankung dann tödlich.
- Nach Schätzungen der WHO sind weltweit rund 200 Millionen Menschen an Bilharziose erkrankt.500 bis 600 Millionen Menschen leben in 74 Ländern mit dem Risiko einer Infektion.
- Und die Kinder ignorieren das, obwohl sie das zum Teil aus der Schule kennen.
- Ich habe das schon erlebt, dann rufen sie einem nach: Bilharzia, Bilharzia und wundern sich, wenn dann so ein Europäer kommt, mit Handschuhen und großen Stiefeln und geht dann ins Wasser und hüpfen neben einem ins Wasser und finden das ganz komisch was wir da tun.
- Hierzulande sind nur Tropenreisende von den gefährlichen Schistosoma-Würmern ernsthaft bedroht.
- Obwohl ihre Verwandten auch deutsche Gewässer unsicher machen: Wir haben hier die so genannten Vogelschistosomen, da schwimmen die Cerkarien von diesen in Baggerlöchern herum und wenn jetzt Menschen im Sommer da hinein gehen, dann verwechseln die unseren Rücken mit einem schmucken Vogelbein.
- Der Parasitologe Heinz Mehlhorn von der Universität Düsseldorf weiß warum: “Der Bandwurm hat seine Oberfläche genauso gestaltet wie unseren Darm, der trägt seinen Darm praktisch außen.” Außerdem verfügt er über eine Schutzschicht, die ihn vor den Angriffen unseres Immunsystems schützt.
- Würmer sind Meister der Tarnung.
- Sie richtet sich meistens nach dem Lebensraum.
- Im Darm eines Pottwals können es schon mal 100 Meter werden, es gibt aber auch mikroskopisch kleine Exemplare.Kleidung:Manche Würmer schmücken sich mit fremden Federn – oder vielmehr fremden Proteinen.
- Die klauen sie einfach ihrem Wirt und nutzen sie zur Tarnung.
- Das ist eine fantastische Anpassung.
- Ein Bandwurm kann einen Menschen zwanzig Jahre lang begleiten.
- Dabei ist er gar nicht so gefährlich.
- Wir würden diesen harmlosen Begleiter gar nicht bemerken, wenn seine weißen Glieder sich nicht so auffällig in unserem Stuhl bewegen würden.
- Die Mehrzahl der Würmer, die den Menschen bewohnt ist harmlos.
- Die Würmer tun dem menschlichen Körper auch etwas gutes – und das gilt nicht nur für Adam und Eva.
- Schmerzlich spüren heute viele Menschen, was es bedeutet nie einen Wurm gehabt zu haben.
- Achim Hörauf kennt das Problem.
- Unser Abwehr- und Immunsystem hat sich an die Tatsache gewöhnt, dass wir im Regelfall, wie alle anderen Säugetiere auch in unserem Körper Würmer beherbergen, vor allem in unserem Verdauungstrakt und jetzt muss man sagen, ist unser Immunsystem wohl in vielen Fällen irritiert, dass die Würmer auf einmal fehlen und so sucht es sich andere Ziele und ein Weg, wie das läuft kann sein, das unser Immunsystem auf ganz harmlose Bestandteile aus unserer Umwelt reagiert im Sinne einer Allergie.
- Bei Fadenwürmern haben Forscher Eiweiße entdeckt, die ähnliche gebaut sind wie die Substanzen, die die Allergie gegen den Stich einer Biene auslösen.
- Auffällig ist: Überall dort, wo die Würmer im Menschen immer seltener werden, nehmen Allergien und Autoimmunerkrankungen zu.
- So auch die entzündliche Darmerkrankung “Morbus Crohn”.
- Er bleibt aber ausreichend lange im Körper, um das Immunsystem zu aktivieren.
- Die Entzündungen im Darm gehen nach der “Wurmkur” zurück.
- Ein altbewährter Therapeut ist auch der Blutegel.
- Hirudo Medicinalis heißt er offiziell.
- Ihm haben wir die blutverdünnende Substanz Hirudin zu verdanken.
- Es gibt sie inzwischen in Salben.
- Allerdings sollte ein medizinischer Blutegel nur einmal verwendet werden: Er ist nämlich eine lebende Blutkonserve, die auch Viren und andere Krankheitserreger bestens konserviert.
- Würmer als Therapeuten – das kommt Menschen in tropischen Ländern wahrscheinlich ziemlich absurd vor.
- Ein munteres Lieder über eine ernste Erkrankung.
- Also Brugia Timori lebt sechs bis 8 Jahre, über diesen Zeitraum entlassen die weiblichen Würmer dann diese Mikrofilarien, die dann im Blut zirkulieren.
- Und zwar erstaunlicherweise sind diese Mikrofilarien nur nachts im Blut und tagsüber in Gefäßen der Lunge.
- Es scheint aber so zu sein, dass es keine großartigen pathologischen Erscheinungen gibt, dadurch dass die Mikrofilarien in der Lunge sitzt.
- Bei Männern sind häufig die Hoden betroffen.
- Es können aber auch Arme oder Beine sein.
- Erstaunlicherweise sind die Würmer bei der Filariose gar nicht das größte Problem.
- Durch Lymphstau ist das Schmerzempfinden herabgesetzt und es entstehen schneller kleine Verletzungen.
- Dort siedeln sich Bakterien und Pilze an, die die Krankheit erheblich verschlimmern.
- In Afrika wird eine gefährliche Augenerkrankung ebenfalls durch einen Fadenwurm hervorgerufen.
- Er heißt Onchocerka volvulus.
- Riebelmücken übertragen den Erreger der gefährlichen Flussblindheit auf den Menschen.
- Das sind so genannte Fadenwürmer also sehr lange aber sehr dünne Würmer, die den wissenschaftlichen Namen.
- Es kann aber auch passieren, dass die kleinen Wurmlarven bei ihrer Wanderung in die Nähe des Auges kommen und dann zu chronischen Hornhautentzündungen führen, die dann letztenendes zur Erblindung führen.
- Und das hat der Krankheit ja auch ihren Namen gegeben.
- Der Teil “Fluss” im Namen der “Flussblindheit” geht auf die Kriebelmücken zurück, die Überträger der Würmer, sie brauchen fließende Gewässer für ihre Larven.
- Und diesen Schnecken benötigen so ein typisches Flusswasser, so mit Algen und so, die werden mit Salat gefüttert und kriegen dann Mohrrüben und alles so dabei.
- Und darin können die sich gut vermehren.
- Rolf Mannesmann hat die Bilharziose studiert – und das nicht nur in seinem Labor in Bielefeld.
- Oft war er vor Ort in Afrika um neue Proben von Würmern und Schnecken zu sammeln.
- Und müssen innerhalb dieser Zeit wie so eine Rakete, sonst haben sie ihren Treibstoff verbraucht, müssen in dieser Zeit ihren Wirt gefunden haben.
- Erstaunlich, dass das immer wieder klappt.
- Wenn man bedenkt, wie groß ein Fluss ist, wie winzig ein Miracidium und ihr Ziel, die Schnecke, ist schließlich auch nur einen Zentimeter groß.Einige Laborräume weiter, wird es richtig gefährlich: Dann verlassen die Wurmlarven die Schnecke wieder.
- Das ist auch so, dass die Cerkarien, dass weiß man, in so einem tropische Land dann am meisten Schlüpfen wenn die Sonne am höchsten Stand ist um die Mittagszeit.
- Und das provozieren wir jetzt hier mit den Lampen, so dass die dann aus den Schnecken herauskommen und sie sehen jetzt so ganz kleine Stadien mit so einem gespaltenen Schwanz, die sehen völlig harmlos ausm zappeln hier so rum.
- Wandern dann zu den Baugefäßen insbesondere und setzen sich dann dort fest und werden zu den Würmern, zu den eigentlichen Schistosoma Würmern.
- Die Schistosoma Würmer sind erstaunlicherweise gar kein Problem.
- Gefährlich ist ihr Nachwuchs: Die Eier sind eigentlich die besonders krankmachenden Stadien des gesamten Kreislaufs, denn die Eier zeigen so eine Tendenz zum wandern, denn sie müssen eigentlich um erfolgreich zu sein in den Darm gelangen oder bei der anderen Bilharziose, in die Blase.
- Hierzulande sind nur Tropenreisende von den gefährlichen Schistosoma-Würmern ernsthaft bedroht.
- Obwohl ihre Verwandten auch deutsche Gewässer unsicher machen: Wir haben hier die so genannten Vogelschistosomen, da schwimmen die Cerkarien von diesen in Baggerlöchern herum und wenn jetzt Menschen im Sommer da hinein gehen, dann verwechseln die unseren Rücken mit einem schmucken Vogelbein.
- Wichtigster Hinweis auf eine Enterobiasis ist der nächtliche Juckreiz am After.
- Bei Mädchen kann es auch zu einem Befall der Scheide (Vulvovaginitis) kommen.
- Solche Symptome gelten als starker Hinweis, häufig verläuft die Infektion jedoch leicht und asymptomatisch.
- Nachweisen lässt sich die Infektion am besten durch den Klebstreifentest.
- Das Wichtigste in Kürze
- Wurmarten, die in Deutschland anzutreffen sind
- Ursachen & Risikofaktoren eines Wurmbefalls
- Anzeichen & Symptome
- Wurmbefall bei Kindern
- Wurmbefall behandeln
- Folgen bei Nichtbehandlung
- Hygiene ist wichtig – Tipps bei Wurmbefall
Wie lange dauert es bis die Würmer weg sind?
Madenwurminfektion | Die Techniker Weibliche Madenwürmer gleichen weißen, gut drei bis zwölf Millimeter langen Fäden, die im Stuhl recht gut sichtbar sind. Männliche Madenwürmer sind nur wenige Millimeter lang und mit bloßem Auge nur schwer zu erkennen.
Madenwürmer gelangen durch den direkten Kontakt mit bereits infizierten Menschen oder verunreinigten Gegenständen, aber auch durch den Verzehr von Lebensmitteln, die mit Kot verunreinigt sind, in den Körper. Außerdem können Wurmeier eingeatmet werden, beispielsweise, wenn sie an Staubpartikeln haften.
Im Dünndarm entwickeln die Eier sich innerhalb von vier bis acht Stunden zu Madenwürmern. Nachts wandern die weiblichen Madenwürmer zum After des infizierten Patienten und legen dort ihre Eier ab. Wenn sich der Patient im Afterbereich kratzt und anschließend Gegenstände berührt oder die Finger in den Mund nimmt, kommt es zu einer erneuten Ansteckung mit Madenwurmeiern.
Ohne hygienische Vorsichtsmaßnahmen wie Händewaschen stecken die Betroffenen sich auf diese Weise ständig erneut bei sich selbst an. Von einem Madenwurmbefall sind besonders häufig Kinder betroffen, da sie oft Gegenstände in den Mund nehmen und auf diese Weise immer wieder sich selbst und andere über ihre verunreinigten Hände anstecken.
Oftmals bleibt der Madenwurmbefall unbemerkt, da er nur selten Beschwerden verursacht. Gelegentlich kommt es bei einem massenhaften Auftreten von Madenwürmern zu vermehrtem Stuhldrang, Schmerzen und Juckreiz im Bereich des Afters, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Blässe, Gewichtsverlust sowie allgemeinem Unwohlsein.
Eventuell sind über Nacht abgestorbene weibliche Würmer in der Bettwäsche, in der Nachtwäsche oder im Stuhl zu sehen. Ärzte sprechen dann von einer Madenwurmerkrankung (Enterobiasis oder Oxyuriasis). Außerdem können nässende, entzündete Hautstellen und Infektionen mit Viren oder Bakterien hinzukommen.
Durch den sehr starken, vor allem nächtlichen Juckreiz in der Aftergegend leiden die Betroffenen in der Folge oftmals unter Schlafstörungen, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen. Durch häufiges Kratzen im Afterbereich können sich die Wurmeier auf die Geschlechtsorgane ausbreiten und bei Mädchen und Frauen eine Scheiden- oder Eileiterentzündung verursachen.
In seltenen Fällen treten auch Entzündungen der Augenlider und Augenmuskelerkrankungen auf. Sehr seltene Komplikationen sind eine Entzündung des Blinddarms oder die Ausbildung eines Dickdarmgeschwürs. Der Arzt stellt die Diagnose meist schon anhand der vom Patienten beziehungsweise den Eltern geschilderten Beschwerden.
In den meisten Fällen sind die Würmer im Stuhl mit dem bloßen Auge zu erkennen. Gelegentlich findet man in der Bettwäsche oder im Schlafanzug tote Würmer. Mit einem Klebestreifen können Wurmeier von der Region um den After abgenommen und anschließend unter dem Mikroskop nachgewiesen werden.
In der Regel ist eine Behandlung sämtlicher im Haushalt lebender Angehöriger und anderer enger Kontaktpersonen sinnvoll. Mangelnde Hygiene begünstigt die Ausbreitung der Madenwürmer. Bei Madenwurmbefall ist daher auf folgende Maßnahmen zu achten: Fingernägel kürzen, täglich duschen, täglich Unterwäsche, Handtücher und Bettwäsche wechseln und am besten bei 90 Grad Celsius waschen, regelmäßig Hände waschen und dabei auch eine Nagelbürste verwenden, vor allem nach jedem Stuhlgang und vor dem Essen.
- Die medizinischen Informationen der Techniker sind von renommierten Organisationen für Qualität, Neutralität und Transparenz zertifiziert.
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URL: http://www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/wurmerkrankungen (Stand 27.08.2015). Groß, U.: Kurzlehrbuch Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie (E-Book PDF).3. Aufl. Stuttgart: Thieme, 2013. Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch.264. Aufl. Berlin: De Gruyter, 2012.
Können Madenwürmer ins Gehirn?
Dem Mann ging es schon eine ganze Weile nicht besonders gut: Ihn plagten Kopfschmerzen, Krampfanfälle und Gedächtnisstörungen. Weil sein Hausarzt die Ursache nicht finden konnte, überwies er seinen Patienten in ein Krankenhaus in Südengland. Auch dort konnten die Ärzte sich zunächst nicht erklären, woher die Symptome des 50-Jährigen kamen.
Die Suche ging weiter. Vier Jahre lang machten die Ärzte immer wieder Aufnahmen mit einem Magnetresonanztomografen. Schließlich entdeckten sie eine kleine Läsion, die durch das Gehirn wanderte. Eine Biopsie brachte Klarheit: Im Gehirn des Mannes hatte sich die Larve eines seltenen Bandwurms eingenistet – Spirometra erinaceieurpaei.
Die Mediziner entfernten die Larve aus dem Gehirn und schickten sie zum Wellcome Trust Sanger Institute nach Cambridge. Dort sequenzierten Hayley Bennett und ihre Kollegen das Genom des Wurms. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie im Fachmagazin “Genome Biology”,
Der Parasit Spirometra kommt vor allem in asiatischen Ländern wie China, Südkorea, Japan oder Thailand vor. “Im Gegensatz zu anderen Bandwurminfektionen ist ein Befall mit dieser Art extrem selten”, sagt Bennett. Daher dauerte es so lange, bis die Mediziner die Ursache für die Beschwerden des Mannes fanden.
Er war vor über 20 Jahren von China nach Großbritannien gezogen, besuchte aber noch regelmäßig seine Heimat und muss sich dabei angesteckt haben. Vom Frosch in den Menschen Spirometra lebt in Schlangen und Fröschen. Der Mensch steckt sich über einen Umweg an – verseuchtes Wasser, rohes Fleisch oder Salben zur Wundheilung, die aus Froschfleisch hergestellt werden.
“Das Genom ist größer als das von anderen Plattwürmern, und ungefähr ein Drittel so groß wie das des Menschen”, sagt Bennett. “Beim Vergleich mit anderen Plattwürmern haben wir außerdem festgestellt, dass viele Gene in mehreren Kopien vorliegen.” Diese Gene können dann öfter ausgelesen und bestimmte Eiweiße häufiger gebildet werden.
Wir haben mehrere Genkopien für ein Enzym gefunden, das bei der Verdauung des Wirtsgewebes helfen könnte.” Möglicherweise der Grund dafür, dass die Würmer so unterschiedliche Wirte wie Frösche und Menschen besiedeln können. “Mit dem Genom haben wir jetzt eine Art Gebrauchsanweisung für den Wurm”, sagt Bennett.
“Aber wir wissen noch nicht, welches Kapitel der Wurm in seinem jeweiligen Lebensabschnitt abliest.” Von ihren Ergebnissen erhoffen sich die Forscher neue Möglichkeiten zur Entwicklung von Medikamente gegen den Parasiten, aber auch für die Behandlung anderer Bandwurminfektionen.
Sind Würmer im Darm gefährlich?
Ungebetene Gäste – Würmer im Darm 40 cm große Würmer, die sich im Darm einnisten – solche und ähnliche Schauergeschichten von Darmparasiten hört man immer wieder. Aber wie hoch ist eigentlich die Wahrscheinlichkeit, sich einen Darmparasiten einzufangen? Welche verschiedenen Arten gibt es und vor allem: Wie wird man sie wieder los? Darmparasiten sind kleine Organismen, die den menschlichen Darm befallen und darin einige Zeit leben können.
Das können Würmer sein, aber auch Einzeller, wie etwa Amöben. Würmer befallen den Menschen jedoch am häufigsten. Aufgenommen werden diese meist als Eier oder Larven über den Mund, zum Beispiel durch verunreinigte Nahrung. Da in Deutschland hohe Hygienestandards gelten, ist ein Parasitenbefall hierzulande relativ selten.
Dennoch kommt er vor, zum Beispiel bei Reiserückkehrern aus anderen Ländern und bei kleinen Kindern. Es gibt verschiedene Arten von Würmern, die den menschlichen Darm befallen können. Weltweit sind Spulwürmer, Peitschenwürmer und Madenwürmer die häufigsten Darmparasiten.
Spulwürmer und Peitschenwürmer kommen hauptsächlich in den Tropen vor. Der erwachsene Spulwurm kann bis zu 40 Zentimeter lang werden und bis zu zwei Jahre im Darm überleben. Die Würmer lassen sich im Stuhl mit bloßem Auge erkennen, die Eier sind nur unter dem Mikroskop sichtbar. Diese sind resistent gegenüber Magensäure und gelangen über Gemüse, verunreinigte Erde oder verschmutztes Wasser in den menschlichen Körper.
In den Industrieländern sind weniger als ein Prozent der Menschen infiziert. Die bis zu fünf Zentimeter langen Peitschenwürmer werden als Eier über verunreinigtes Gemüse oder über Erde aufgenommen. Auch bei diesem Wurm sind die Eier nur durch ein Mikroskop zu erkennen.
Dieser äußert sich gewöhnlich durch Bauchkrämpfe, Erbrechen oder auch Durchfall. Bei einem sonst gesunden Erwachsenen sind die Symptome oft kaum ausgeprägt. „Bei Kindern oder älteren Menschen kann eine Infektion allerdings gefährlich werden, denn sie drohen aufgrund des hohen Flüssigkeits- und Mineralienverlusts schneller auszutrocknen”, warnt Dr.
Viktor Rempel, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie des St. Anna Hospital Herne. In einzelnen besonders starken Fällen kann es zudem vorkommen, dass Spulwürmer sich ihren Weg vom Darm in benachbarte Organe, wie Leber oder Galle suchen. Die in Deutschland häufigste Wurmerkrankung ist der Befall von Madenwürmern.
Mit diesem ein bis zwei Zentimeter großen Parasiten infizieren sich hauptsächlich kleine Kinder, da sie sich gerne alles in den Mund stecken. Die mikroskopisch kleinen Wurmeier lauern an vielen Stellen: auf ungewaschenem Obst, Gemüse und Salat, aber vor allem in Erde und Sand, der durch Hunde- oder Katzenkot verunreinigt wurde, wie zum Beispiel am Spielplatz.
Dies sollte ein Alarmzeichen für Eltern sein. „Um herauszufinden, ob es einen Parasitenbefall gibt, sollten Eltern genau hinschauen, ob sich eventuell kleine Würmer in der Windel oder der Unterhose befinden, und dem Kind morgens vor dem ersten Toilettengang einen gewöhnlichen Klebestreifen kurz auf den Bereich rund um den After drücken.
Währenddessen ist es wichtig, darauf zu achten, dass das infizierte Kind sich gründlich die Hände wäscht, denn durch Kratzen am Po können die Wurmeier unter die Fingernägel gelangen und von dort in den Mund. Auf diese Weise steckt das Kind sich erneut an.
Die Familie, die mit im Haushalt lebt, sollte sich ebenfalls behandeln lassen, da das Risiko, dass sie sich bei dem betroffenen Kind bereits angesteckt hat, hoch ist. „Um herauszufinden, ob es einen Parasitenbefall gibt, sollten Eltern genau hinschauen, ob sich eventuell kleine Würmer in der Windel oder der Unterhose befinden, und dem Kind morgens vor dem ersten Toilettengang einen gewöhnlichen Klebestreifen kurz auf den Bereich rund um den After drücken.
Diesen packen sie in eine Tüte oder ein verschlossenes Glas und nehmen ihn mit zum Kinderarzt. Der Arzt kann den Streifen unterm Mikroskop auf Eier untersuchen.” Dr. Bahman Gharavi, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Marien Hospital Witten Der Fuchsbandwurm ist zwei bis vier Millimeter groß.
Dies kann zum Beispiel nach direktem Tier-Kontakt oder über verschmutzte Lebensmittel erfolgen. Daher sollten Lebensmittel, die nahe dem Boden wachsen immer gründlich abgewaschen werden. Auch nach der Gartenarbeit und sonstigem Kontakt mit Erde sollte man sich stets gründlich die Hände waschen.
Zudem sollten Hunde und freilaufende Katzen regelmäßig entwurmt werden, da sie sich ebenfalls mit den Würmern infizieren und diese übertragen können. Bei einer Fuchsbandwurm-Infektion gelangen die Eier des Wurms in den Magen. Durch die Magensäure werden zunächst Larven freigesetzt, die später die Dünndarm-Wand durchdringen.
So gelangen sie ins Blut und darüber in die Leber. Dort führen sie zu einem tumorartigen Wachstum innerhalb des Lebergewebes, wobei auch naheliegende Organe betroffen sein können „Zu Beginn verläuft die Infektion meist symptomlos, weshalb Fuchsbandwurminfektionen in den meisten Fällen erst bei Routineuntersuchungen festgestellt werden oder erst nach einigen Jahren, wenn die Infektion sich als Druckgefühl im Oberbauch äußert.” Dr.
Johannes Schweinfurth, Leitender Arzt der Abteilung für Gastroenterologie des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum „Zu Beginn verläuft die Infektion meist symptomlos, weshalb Fuchsbandwurminfektionen in den meisten Fällen erst bei Routineuntersuchungen festgestellt werden oder erst nach einigen Jahren, wenn die Infektion sich als Druckgefühl im Oberbauch äußert,” so Dr.
Johannes Schweinfurth, Leitender Arzt der Abteilung für Gastroenterologie des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum. Durch das Larvenwachstum werden Blutgefäße oder die Gallengänge zusammengedrückt. Die Symptome ähneln denen einer oder,
Unbehandelt kann eine Fuchsbandwurminfektion innerhalb von 10 bis 15 Jahren tödlich verlaufen. Infektionen mit dem Fuchsbandwurm beim Menschen kommen auch in Deutschland vor, wenn auch sehr selten. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich. Grundsätzlich gilt: Darmparasiten sind zwar unangenehm, aber in den meisten Fällen harmlos.
Gerade in Ländern mit hohen Hygienestandards werden nur wenige Menschen mit Parasiten befallen. Wer auf Hygiene achtet und die untenstehenden Tipps beherzigt, kann das Risiko zusätzlich minimieren. Tabuthema Darm? Lesen Sie, warum der Darm ein völlig unterschätztes Organ ist.
Warum kommen Würmer nachts raus?
1-6 Jahre Die Infektion mit Madenwürmern ist in Europa die häufigste Wurmerkrankung. Wenn Ihr Kind über starken Juckreiz, gelegentlich auch Schmerzen am After klagt (insbesondere in der Nacht) und unter Umständen sogar kleine weiße Würmchen im Kot sichtbar sind, dann handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Infektion mit Madenwürmern – die bei uns häufigste Wurmerkrankung (Enterobiasis/Oxyuriasis).
Was tötet Würmer im Körper?
Wie werden Parasiten im Körper bekämpft? – Die meisten Parasiten im Darm lassen sich medikamentös behandeln. Gegen einzellige Parasiten kommen meist Antibiotika zum Einsatz, gegen Würmer spezielle Anti-Wurm-Mittel (Anthelminthika). Kommt es zu heftigen Durchfällen, können auch Wasser und Elektrolyte zugeführt werden, um den Verlust von Flüssigkeit auszugleichen.
Mit den richtigen Prä- und Probiotika helfen Sie Ihrem Darm dabei, die Darmflora schneller wiederaufzubauen,
Warum juckt mein After Abends?
Häufige Fragen zu Afterjucken – Was hilft bei Juckreiz im Analbereich? Die häufigste Ursache für Juckreiz im Analbereich ist eine allergische Reaktion oder fehlerhafte Intimhygiene. Im Idealfall sollte auf Seifen und Duftstoffe verzichtet werden. Anhaltender Juckreiz bedarf ärztlicher Abklärung.
Wiederkehrendes oder anhaltendes Afterjucken sollte ärztlich abgeklärt werden. Was für ein Hausmittel hilft gegen Juckreiz im After? Hausmittel gegen Juckreiz am After im eigentlichen Sinne gibt es nicht. Auch Therapien wie Sitzbäder oder Salben gegen Juckreiz sollten ärztlich besprochen werden.
Vorbeugend helfen milde Intimpflege und das Meiden synthetischer Kleidung. Welche Salbe bei Afterjucken? Nach ärztlicher Rücksprache und je nach Ursache der Beschwerden können bei Afterjucken verschiedene Salben eingesetzt werden. Bei Hämorrhoiden kommen lokal betäubende und entzündungshemmende Wirkstoffe zum Einsatz.
Pilzbefall wird mit antimykotischen Inhaltsstoffen und Zinksalbe behandelt. Auch Hautirritationen durch das Tragen von Windeln können mit Zinksalbe behandelt werden. Welche Lebensmittel verursachen Afterjucken? Alle Lebensmittel, die die Schleimhaut reizen, können zu Afterjucken führen.
Wie gefährlich sind Würmer für Menschen?
Folgeschäden bei Spulwurmbefall – Bleibt die Infektion lange unentdeckt oder wird nicht behandelt, kann die hohe Anzahl an Würmern einen Darmverschluss, eine Blinddarmentzündung oder einen Gallengangsverschluss verursachen. Auch allergische Reaktionen auf die Larven in der Lunge sind möglich.
Habe ich Würmer Test?
Kurz gesagt: – Darmparasiten sind Kleinstlebewesen, die den Darm befallen und darin einige Zeit leben. Dazu gehören Würmer, Einzeller (Protozoen), Amöben und Lamblien. Viele Parasiten kommen hauptsächlich in den Tropen vor. Aufgenommen werden Eier oder Larven über verunreinigte Nahrung oder über die Haut, zum Beispiel beim Barfußlaufen über larvenhaltigen Boden.
Unter dem Mikroskop sind die Eier oder Larven im Stuhl meistens gut zu erkennen. Gegebenenfalls wird auch im Blut die Zahl der eosinophilen Granulozyten bestimmt.
Hat jeder Mensch Würmer in sich?
Wir sind nicht allein: Vom Menschen und seinen Bewohnern (IV) Archiv Es ist ziemlich eng und wimmelt nur so von aggressiven Enzymen – trotzdem fühlt sich ein Bandwurm im menschlichen Darm recht wohl, und das oft jahrelang. Eigentlich ein Wunder, dass der meterlange Wurm nicht genauso verdaut wird wie ein Schnitzel.
Dass sie hierzulande im Lebensraum Mensch so gut wie ausgestorben sind liegt nur an den noch rafinierteren Strategien der Parasitologen. Und das ist für viele Menschen wahrscheinlich gar nicht so gut: “Unser Abwehr- und Immunsystem hat sich an die Tatsache gewöhnt, dass wir im Regelfall in unserem Körper Würmer beherbergen.
Und da ist es eben irritiert, wenn keine Würmer da sind, und sucht sich andere Ziele.” Das können bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen wie Morbus Crohn auch schon mal die eigenen Darmwände sein. Wurmmangel gilt heute als eine der Ursachen für diese chronische Erkrankung. Aber dieser Mangel lässt sich glücklicherweise beheben: mit Würmern natürlich, genauer gesagt mit Schweinespulwürmern.
Deren Eier können sich im menschlichen Darm nicht festsetzen, bieten dem Immunsystem aber genug Angriffsfläche. Würmer als Therapeuten – da ist es nun wirklich an der Zeit, den Würmern in und auf uns, eine bisschen mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Von Kristin Raabe | 11.07.2004 Antony van Leeuwenhoek: Ich beherbergte mehrere vornehme Damen in meinem Haus, die darauf versessen waren, die kleinen Älchen im Essig zu sehen. Einige von Ihnen waren derart angewidert von diesem Schauspiel, dass sie gelobten nie wieder Essig zu verwenden.
Was möchte es nur für eine Wirkung haben, wollte man solcherlei Leuten erzählen, dass mehr lebendige Tierchen in dem Belag auf den Zähnen eines Menschen Leben als Leute im gesamten Königreich? Der Ekel der vornehmen Damen ist kaum zu verstehen: Denn was der Tuchhändler Antony van Leeuwenhoek ihnen unter seinem selbstgebauten Mikroskop zeigte, waren nichts anderes als winzige Fadenwürmer.
Und zu Leeuwenhoeks Zeiten, er lebte zwischen 1632 und 1723, litt beinah jeder Mensch unter dem ein oder anderen Wurm. Die Fadenwürmer, die Leeuwenhoek als “Älchen im Essig” bezeichnete sind dagegen völlig harmlose Gesellen, die jeder Mensch vermutlich schon zu tausenden verspeist hat.
Allerdings findet ihr Leben im Menschen in der Regel spätestens in der sauren Umgebung des Magens ein jähes Ende. Werfen wir einen Blick auf die Würmer, die den Menschen zu ihrem eigentlichen Lebensraum auserkoren haben: Plattwürmer und Fadenwürmer Aussehen: Zoologen sprechen von einem “bilateralsymmetrischen” Körperbau.
Gemeint ist damit, dass sie ein “vorne” und ein “hinten” haben. Außerdem sind sie rechts und links symmetrisch. Die Plattwürmer haben einen abgeflachten, eher ovalen Körperbau und die Fadenwürmer sind eher rund und länglich, ähnlich einem Regenwurm, mit dem sie allerdings nicht verwandt sind.Größe:Eigentlich ist bei den Würmern eher die Länge entscheident.
Andere haben eine regelrechte Rüstung angelegt. Die schützt sie beispielsweise vor gefährlichen Verdauungsenzymen. Vermehrung:Viele Plattwürmer sind Zwitter. Manchmal sind Weibchen und Männchen aber ihr gesamtes Leben miteinander verbunden. Sie leben in einer gemeinsamen Höhle, die sie von ihrem Wirt abgrenzt.Essgewohnheiten:Bandwürmer essen alles was wir essen.
Vielleicht liegt das auch daran, dass wir schon so lange zusammenleben. Würmer und Menschen. Das Würmer nach wie vor so erfolgreich sind, haben sie vor allem einer Eigenschaft zu verdanken. Die Parasiten produzieren wie die Wilden. Ein Wurmweibchen, ein Spulwurm, produziert 200 000 Eier am Tag, davon kommt vielleicht eins bei einem neuen Wirt, der Rest pfff Pech gehabt.
Weil es gibt das Individuum Karl den Wurm oder Emmi der Wurm nicht. Sondern, die machen auf Masse, und es kommt nur einer durch, und auch nur dann, wenn der zufällig die Fähigkeiten hat, die an dieser Stelle gebraucht werden, zum Beispiel jetzt im Winter, dass er gegen Kälte gefeit wird, und gegen Austrocknung gefeit ist, und das Glück hat, dass demnächst auch ein passender Wirt vorbeikommt, der ihn nicht direkt verdaut.
Solche Dinge haben sich über Jahrmillion entwickelt. Und dann arbeiten die eben über Masse an Produktion und eben die Fähigkeit, die sie entwickelt haben, eben sich zu tarnen, Widrigkeiten zu überleben, das hat sie eben so perfekt gemacht. Heinz Mehlhorn ist Parasitologe an der Universität Düsseldorf.
Alles was in unserem Darm kommt wird verdaut. Aber der Bandwurm im Gegenteil, der hat seine Oberfläche genauso gestaltet wie unser Darm, das heißt der lutscht das was wir lutschen. Wir bereiten für den das Essen und der macht tscht über seine Oberfläche, der hat keinen Mund, über seine Oberfläche saugt er das auf, genau wie unsere Darmzellen auch, das ist das gleiche System, das ist eine tolle Anpassung, das heißt der Bandwurm trägt seinen Darm außen, überlegen sie mal sie würden ihren Darm außen tragen, das heißt der Bandwurm nimmt hundertprozent seiner Nahrung über die Oberfläche auf und die sieht genauso aus, wie die Oberfläche unseres Darms innen.
Das ist eine fantastische Anpassung. Ein Bandwurm kann einen Menschen zwanzig Jahre lang begleiten. Dabei ist er gar nicht so gefährlich. Wir würden diesen harmlosen Begleiter gar nicht bemerken, wenn seine weißen Glieder sich nicht so auffällig in unserem Stuhl bewegen würden. Die Mehrzahl der Würmer, die den Menschen bewohnt ist harmlos.
Über die Hälfte der Menschheit ist mit Würmern besiedelt und viele wissen nichts davon. Selbst die blutsaugenden Hakenwürmer, die im menschlichen Darm sitzen bedeuten nur dann eine ernsthafte Bedrohung für Leib und Leben, wenn sie in Massen auftreten.
Die leben zum Beispiel in den Blutgefäßen des Darmes oder der Blase. Diese Würmer würden ja jetzt attackiert werden von unseren Antikörpern von unserem Immunsystem, wenn sie nicht in einer Höhle um sich rum, in eine Membran wirtseigene Proteine, einbauen würden, so dass das eigene Immunsystem, dieses ein Zentimeter große Würmchen, überhaupt nicht erkennt.
Das heißt die Tarnen sich mit einem Mäntelchen von wirtseigenen Stoffen, und sind so in der Lage eben die Attacken überhaupt zu vermeiden, die brauchen überhaupt gar keine Attacken auszuhalten, weil das Immunsystem gar nicht erkennt. Aber Würmer haben noch andere Möglichkeiten dem Verteidigungssystem ihres Wirtes zu entgehen: Sie sind auch geschickte Manipulatoren.
Eine Trichinenlarve dringt in eine Muskelzelle ein und dann tut sie etwas pragmatisches. Sie führt durch Ausscheidungen dazu, dass aus dieser Muskelzelle eine Plasmazelle wird. Das heißt also das Innere der Muskelzelle wird umgebaut, die kerne wachsen stark heran und die Muskelzelle produziert wie der Teufel Fraßstoffe für die Larve, damit sie in dieser Zelle eventuell jahrelang überlebt.
Das heißt da hat der Wurm die Kontrolle über seine Wirtszelle übernommen. Ja der steuert sie. Der Wurm steuert die Zelle – zum Glück nicht den ganzen Menschen. Aus einer Muskelzelle eine Plasmazelle zu machen – davon können Molekularbiologen zur Zeit nur träumen. Allerdings haben sie inzwischen schon angefangen die Tricks der Würmer zu durchschauen.
Achim Hörauf von der Universität Bonn: Es gibt zum Beispiel ein ganz konkretes Molekül, ein Cytokine das an der Herabregelung der Immunantwort beteiligt ist. Das nennt sich Transforming Growth-Faktor-Beta oder TGF beta. Das hat man zunächst im Kulturüberstand von Tumoren gefunden und ganz interessanterweise, ist dieses Molekül induziert von Würmern, das heißt um Würmer herum induzieren die Abwehrzellen des Körpers, der eigentlicht den Wurm angreifen würde, die produzieren dieses Cytokine und legen sich selber lahm.
Molekularbiologen haben diese Substanzen erst in den letzten Jahren entdeckt. Die Fadenwürmer, bei denen das TGF beta entdeckt wurde, kennen sie schon seit Millionen von Jahren – genauso lange, wie sie bereits mit uns Menschen leben. Heinz Mehlhorn: Der Parasitologe, der versucht Medikamente zu entwickeln, muss versuchen die an irgendeiner Schwachstelle zu packen.
Manche Würmer zum Beispiel machen für vier bis fünf Stunden, wenn sie merken da kommt ein Medikament, die machen den Mund einfach zu, und da natürlich die Darmpassage bei Fleischfressern relativ schnell ist, beim Hund vier bis fünf Stunden, ist das Medikament hinten wieder draußen, dann macht der seinen Mund wieder auf und sagt, so jetzt kann ich wohl wieder saugen.
Und den muss man dann erschlagen indem man das Medikament alle vier Stunden gibt, bis er dann sagt, so jetzt muss ich mal was wieder was aufnehmen. Das heißt man muss versuchen, die Schwachstelle dieses Übeltäters, der Millionen Jahre Zeit hatte sich zu stärken und zu schützen, an irgendeiner Stelle zu packen ihn zu erwischen und das ist ein sehr interessanter Kampf, den man dann macht, wo man mit Spitzfindigkeiten sich gegenseitig ärgert.
Es lässt sich mit einem paradiesischen glücklichen Leben schwerlich reimen, dass Adam und Eva derley Bandwürmer sowie Spul- und Nadelwürmer zugleich in sich gehabt haben müssen, womit ihre Nachkommen beschweret sind.Der Arzt Peter Simon Pallas war sich 1781 ganz sicher, das die Würmer erst nach Adam und Evas noch nicht geplagt haben sondern erst viel später durch Urzeugung entstanden sind.
Ganz anderer Meinung war dagegen der italienische Arzt Antonio Valisnieri. Die Würmer haben weder Adam noch Eva geschadet. Sie sorgten lediglich für einen Ausgleich des Säfteverhältnisses in deren Körpern, in dem sie überflüssige Säfte beseitigten. Erst nach dem Sündenfall wurden sie zu Parasiten.Sogar aus heutiger Sicht ist ein Kern Wahrheit in der Ansicht von Antonio Valisnieri.
Die Würmer tun dem menschlichen Körper auch etwas gutes – und das gilt nicht nur für Adam und Eva. Schmerzlich spüren heute viele Menschen, was es bedeutet nie einen Wurm gehabt zu haben. Achim Hörauf kennt das Problem. Unser Abwehr- und Immunsystem hat sich an die Tatsache gewöhnt, dass wir im Regelfall, wie alle anderen Säugetiere auch in unserem Körper Würmer beherbergen, vor allem in unserem Verdauungstrakt und jetzt muss man sagen, ist unser Immunsystem wohl in vielen Fällen irritiert, dass die Würmer auf einmal fehlen und so sucht es sich andere Ziele und ein Weg, wie das läuft kann sein, das unser Immunsystem auf ganz harmlose Bestandteile aus unserer Umwelt reagiert im Sinne einer Allergie.
Also der Heuschnupfen ist eine Reaktion des Immunsystems auf ein ganz ungefährliches Pollenprotein, dass vielleicht manche Charakteristika hat wie Wurmproteine und eben dann das Immunsystem, weil es eigentlich darauf wartet einen solchen Organismus zu treffen, auf den falschen reagiert.
Ihr wollen amerikanische Ärzte nun beikommen, indem sie die Würmer im Menschen wieder beleben. Sie gaben den Morbus Crohn-Patienten Wurmeier vom Schweinespulwurm. Dieser Wurm ist so spezialisiert auf das Schwein, dass er sich im Menschen nicht festsetzten kann.
Er bleibt aber ausreichend lange im Körper, um das Immunsystem zu aktivieren. Die Entzündungen im Darm gehen nach der “Wurmkur” zurück. Ein altbewährter Therapeut ist auch der Blutegel. Hirudo Medicinalis heißt er offiziell. Ihm haben wir die blutverdünnende Substanz Hirudin zu verdanken. Es gibt sie inzwischen in Salben.
Ihre letzten Geheimnisse behalten die Blutegel allerdings für sich. Deswegen wollen Ärzte auch heute noch nicht auf sie verzichten. Bei Fingergliedern, die Chirurgen wieder angenäht haben, lösen sie gefährliche Blutergüsse auf. Dabei bohren sie sich mit ihren 80 Kalkzähnchen in das Blutgefäß und schicken neben dem Hirudin auch noch entzündungshemmende Substanzen hinterher.
Allerdings sollte ein medizinischer Blutegel nur einmal verwendet werden: Er ist nämlich eine lebende Blutkonserve, die auch Viren und andere Krankheitserreger bestens konserviert. – Würmer als Therapeuten – das kommt Menschen in tropischen Ländern wahrscheinlich ziemlich absurd vor. Ein munteres Lieder über eine ernste Erkrankung.
Es handelt von der sogenannten Filariasis. Eine Erkrankung, die von Filarien, Fadenwürmern, hervorgerufen wird. In Indonesien soll das Lied über die Filariasis die Menschen aufklären. Auch darüber, wie man einer Infektion am besten entgeht. Filarien haben für Würmer nämlich einen ausgesprochen ungewöhnlichen Weg in ihren Wirt gefunden: Die Würmer werden von Mücken übertragen, wenn sie sozusagen abends von der Arbeit nach Hause kommen, und am Haus oder auch im Haus sitzen, dann kommt diese Anophelesmücke, die auch Malaria übertragen kann, und dann entwickeln sich dort die Larven innerhalb weniger Monate zu den adulten Würmern im Menschen und die adulten Würmern sitzen dann in den Lympfgefäßen und entlassen dann über mehrere Jahre.
Also Brugia Timori lebt sechs bis 8 Jahre, über diesen Zeitraum entlassen die weiblichen Würmer dann diese Mikrofilarien, die dann im Blut zirkulieren. Und zwar erstaunlicherweise sind diese Mikrofilarien nur nachts im Blut und tagsüber in Gefäßen der Lunge. Es scheint aber so zu sein, dass es keine großartigen pathologischen Erscheinungen gibt, dadurch dass die Mikrofilarien in der Lunge sitzt.
Peter Fischer vom Bernhard-Nocht-Institut in Hamburg ist oft in Indonesien, um die Filariasis und ihre Erreger, die Fadenwürmer, zu erforschen. Bekannter ist die Tropenkrankheit übrigens unter dem Namen Elefantiasis. Die Würmer sorgen nämlich für einen Stau von Lymphe und das führt teilweise zu erheblichen Schwellungen.
Bei Männern sind häufig die Hoden betroffen. Es können aber auch Arme oder Beine sein. Erstaunlicherweise sind die Würmer bei der Filariose gar nicht das größte Problem. Durch Lymphstau ist das Schmerzempfinden herabgesetzt und es entstehen schneller kleine Verletzungen. Dort siedeln sich Bakterien und Pilze an, die die Krankheit erheblich verschlimmern.
Das sind also sozusagen Bilder aus Indonesien von Brugia Timor, dass sind also Bilder von Lymphödemen, da kann man sich also vorstellen, wie es hier im Prinzip Eingangspforten gibt für Bakterien, die eine Superinfektion machen und die betroffenen Personen müssen natürlich trotzdem in ihren Reisfeldern weiter arbeiten.
Und da diese Läsionen natürlich auch wehtun waschen, die ihre Beine nicht. Und das gibt dann immer mehr Sekundärinfektionen und wenn man dann behandelt, das ist natürlich abhängig von der Mikrofilariendichte, also von der Anzahl der Larven im Blut, dann gibt es Nebenwirkungen und diese Nebenwirkungen können hier zu solchen Abszessen führen und da ist es natürlich wichtig den Leuten zu sagen, also sie haben erst keine großarten pathologischen Veränderungen und wenn sie behandelt werden, dann sind sie erstmal ein, zwei Tage krank.
Und das ist natürlich ganz wichtig, eine entsprechende Aufklärung dazuzugeben. Und zu sagen, es ist gut, wenn ihr krank werdet. Und zu sagen, das die Würmer alle absterben. Beim Absterben der kleinen Fadenwürmer bekommen die Patienten oft Fieber. Für manche das erste und letzte Zeichen der Wurmerkrankung.
In Afrika wird eine gefährliche Augenerkrankung ebenfalls durch einen Fadenwurm hervorgerufen. Er heißt Onchocerka volvulus. Kriebelmücken übertragen den Erreger der gefährlichen Flussblindheit auf den Menschen. Das sind so genannte Fadenwürmer also sehr lange aber sehr dünne Würmer, die den wissenschaftlichen Namen.
Onchozerca volvulus tragen. Die werden übertragen durch den Stich einer Kriebelmücke, dass sind sehr kleine Mücken und entsprechend klein ist auch der Wurm ist auch der Wurm in diesem Stadium, weniger als ein Millimter, das heißt man kann ihn gar nicht sehen.
Wenn er dann durch die Blutmahlzeit übertragen wird, so ähnlich wie das ja bei der Malaria, bei der Anopheles Mücke auch passiert, dann wächst er heran zu einem Wurm der eine Größe bis zu 70 Zentimetern haben kann, also ein unglaubliches Wachstum und das geht bei den Fadenwürmern ganz zielgerichtet, bis auf die Zelle genau sind die ja vorherbestimmt.
Und dann leben die im Körper bis zu 14 Jahren. Es kommt zur Paarung von Männchen und Weibchen und danach zur Freisetzung von Millionen von kleinen Larven, die dann ja wieder in die Kriebelmücke einwandern müssen. Bei einer Blutmahlzeit und deswegen sitzten sie ja auch an der Oberfläche der Haut und können dann, wenn die Mücke sticht, aktiv zur Mücke die letzten Millimeter hinwandern und dann in die Mücke eindringen.
In Afrika sind besonders arme Menschen von der Erkrankung betroffen. Sie haben während ihrer harten Feldarbeit keine Möglichkeit die lästigen Mücken zu vertreiben. Wer häufig gestochen wird, bekommt dann irgendwann auch die Flussblindheit. Zum Glück hat Achim Hörauf den wunden Punkt der Fadenwürmer entdeckt: Die Würmer sind nicht nur abhängig vom Menschen sondern ganz entscheidend auch von kleinen Bakterien, die in den Zellen der Würmer leben.
Man kann sich das vorstellen vielleicht wie kleine Kraftwerke. Offensichtlich entscheidend Prozesse innerhalb der Zelle mitgestalten. Das führt dazu, dass wenn sie diese Bakterien zum Beispiel durch ein Antibiotikum wie das Doxicyklin eliminieren, dass der Wurm dann steril wird und wie wir mittlerweile auch wissen bei einigen Formen der Filariose als erwachsener Wurm auch abstirbt, das trifft vor allem bei der lymphatischen Filariose zu, wo wir im Verlaufe der letzten Jahre herausgefunden haben, dass die erwachsenen Würmer nicht mehr nachweisbar sind.
Eine vierwöchige Therapie mit dem preisgünstigen Antibiotikum Doxicyclin reicht aus, um den Würmern den Garaus zu machen. Bei der Flussblindheit sterben vor allem die kleinen Larven, die Mikrofilarien ab. Sie sind es schließlich auch, die die gefährliche Augenerkrankung auslösen.
Das Licht simuliert auch den tropischen Tag, abends 6 geht sozusagen die Sonne unter und morgens um 6 geht sie wieder auf. Also wir sind jetzt sozusagen am Nachmittag in einem tropischen Land und hier sind jetzt in den Aquarien, die so ein bisschen schmutzig aussehen, das ist bewusst so, hier befinden sich Schnecken, die Bilharziose übertragen.
Der Erreger der Bilharziose ist Schistosoma, ein Saugwurm. Solange er allerdings in der Schnecke oder im Flusswasser lebt, hat er mit einem Wurm zumindest äußerlich nicht viel gemeinsam. Rolf Mannesmann fasziniert immer wieder, wie die Würmer, ihren Wirt bzw.
Das sind Larvenstadien, die nennt man hier in diesen Fall die Miracidien,,die sehen so aus wie kleine Einzeller, sind natürlich keine, aber die haben ein sehr vehemtes Schwimmvermögen und können gezielt zu der Schnecke hinschwimmen. Die haben einen Nahrungsvorrat von rund einem Tag.24 Stunden pi mal Daumen.
Sie haben sich inzwischen regelrecht vertausendfacht. Nun heißen die Larven allerdings nicht mehr Miracidien sondern Cerkarien. Was sie jetzt hier drunter sehen sind infizierte Albinoschnecken, die jetzt mittels besonderem Lichtreiz sind die Cerkarien zum Schlüpfen animiert worden.
Können aber 24 Stunden so leben und die brauchen nur eine ganz kurze Zeit um eine benetzte Hautstelle eines Menschen zu erreichen und die sind in rasender Geschwindigkeit in wenigen Sekunden schon können die eindringen. Sie werfen den Schwanz ab und beginnen ihr Leben als Parasit im Menschen.
Sie müssen sich das wie so einen Schrotschuss vorstellen, die Eier wandern, und die meisten kommen schon dahin wo sie hinwollen, aber viele wandern wo anders hin und gelangen dann in alle Bereiche des Körpers und richten dann enorm viel Unheil an, allein durch die Abkapselung an den Stellen, so dass es sogar vorkommen kann, dass die ins Gehirn gelangen und anders wohin.Ja ein sehr schlimmes Problem.
Das ist ein Zehntel der Weltbevölkerung. Dabei ließe sich die Krankheit ganz einfach vermeiden, wenn die Menschen den infizierten Gewässern fernblieben. Das sieht man überall. Man findet sogar überall in Afrika Warnschilder. Laufend steht drauf: “Be aware of Bilharzia”.
Also die haben im Grunde genommen, die Botschaft in der Schule gar nicht gelernt. Aufklärungsarbeit, die Bekämpfung der Schnecken und die Behandlung der kranken Menschen, dass alles ist sehr teuer. Nur wenige der vielen von Bilharziose betroffenen Länder können sich das leisten.
Und dringen in unseren Rücken ein und stellen dann aber fest, dass sie einer Armada von Abwehrzellen gegenüberstehen und sterben dann. Und dieses Absterben dieser Cerkarien führt zu Pusteln und auch noch zu allergischen Reaktionen, so dass also sehr viele Leute klagen, dass sie ausschauen wie mit Streuselkuchen, bloß weil sie in so einem Baggerloch gebadet haben, dass sind also nichts weiter als absterbende Cerkarien von solchen Vogelschistosomen.
Das sind also bestimmte Würmer, die also normalerweise in den Blutgefäßen von Vögeln leben aber aus Versehen uns mit einem Vogelbein verwechseln. Würmer und Menschen – das ist manchmal eben eine gefährliche Verbindung.Pieter war von Klein auf streitbar, wie ja ein Räuber sein muss; er war ein sehr unartiger Junge, aber das kam davon, sagte die Mutter, dass er an Würmern litt; unartige Kinder haben immer Würmer, das ist Schlamm im Leib.
Als Hans Christian Andersen das Märchen “Pieter, Peter und Per” schrieb, hatte fast jedes Kind irgendwann einmal einen Wurmbefall. Schon damals wussten Menschen, wie er sich bekämpfen lässt. Die alten Kräuterfrauen kannten beispielsweise den Wurmfarn. Eine uralte Methode den so genannten Guineawurm zu behandeln ist relativ schmerzhaft, aber immer noch die einzige verfügbare Therapie,
Der Wurm lebt unter der Haut und durchbricht sie manchmal. Dann lässt er sich nach und nach auf ein Stück Holz aufrollen. Diese Behandlungsmethode kannte schon Hippokrates. Das Aufrollen des Guineawurms auf einen Holzstab – diese Bild hat Weltruhm erlang. Es prangt an beinah jeder Apotheke und an vielen Arztpraxen.
Ein Stab mit einem aufgerollten Wurm: Nichts anderes ist der Aesculapstab – das Symbol für die Heilkunst. : Wir sind nicht allein: Vom Menschen und seinen Bewohnern (IV)
Kann man mit Würmern leben?
Wir sind nicht allein: Vom Menschen und seinen Bewohnern (IV) Archiv Es ist ziemlich eng und wimmelt nur so von aggressiven Enzymen – trotzdem fühlt sich ein Bandwurm im menschlichen Darm recht wohl, und das oft jahrelang. Eigentlich ein Wunder, dass der meterlange Wurm nicht genauso verdaut wird wie ein Schnitzel.
Dass sie hierzulande im Lebensraum Mensch so gut wie ausgestorben sind liegt nur an den noch rafinierteren Strategien der Parasitologen. Und das ist für viele Menschen wahrscheinlich gar nicht so gut: “Unser Abwehr- und Immunsystem hat sich an die Tatsache gewöhnt, dass wir im Regelfall in unserem Körper Würmer beherbergen.
Und da ist es eben irritiert, wenn keine Würmer da sind, und sucht sich andere Ziele.” Das können bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen wie Morbus Crohn auch schon mal die eigenen Darmwände sein. Wurmmangel gilt heute als eine der Ursachen für diese chronische Erkrankung. Aber dieser Mangel lässt sich glücklicherweise beheben: mit Würmern natürlich, genauer gesagt mit Schweinespulwürmern.
Deren Eier können sich im menschlichen Darm nicht festsetzen, bieten dem Immunsystem aber genug Angriffsfläche. Würmer als Therapeuten – da ist es nun wirklich an der Zeit, den Würmern in und auf uns, eine bisschen mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Von Kristin Raabe | 11.07.2004 Antony van Leeuwenhoek: Ich beherbergte mehrere vornehme Damen in meinem Haus, die darauf versessen waren, die kleinen Älchen im Essig zu sehen. Einige von Ihnen waren derart angewidert von diesem Schauspiel, dass sie gelobten nie wieder Essig zu verwenden.
Was möchte es nur für eine Wirkung haben, wollte man solcherlei Leuten erzählen, dass mehr lebendige Tierchen in dem Belag auf den Zähnen eines Menschen Leben als Leute im gesamten Königreich? Der Ekel der vornehmen Damen ist kaum zu verstehen: Denn was der Tuchhändler Antony van Leeuwenhoek ihnen unter seinem selbstgebauten Mikroskop zeigte, waren nichts anderes als winzige Fadenwürmer.
Und zu Leeuwenhoeks Zeiten, er lebte zwischen 1632 und 1723, litt beinah jeder Mensch unter dem ein oder anderen Wurm. Die Fadenwürmer, die Leeuwenhoek als “Älchen im Essig” bezeichnete sind dagegen völlig harmlose Gesellen, die jeder Mensch vermutlich schon zu tausenden verspeist hat.
Allerdings findet ihr Leben im Menschen in der Regel spätestens in der sauren Umgebung des Magens ein jähes Ende. Werfen wir einen Blick auf die Würmer, die den Menschen zu ihrem eigentlichen Lebensraum auserkoren haben: Plattwürmer und Fadenwürmer Aussehen: Zoologen sprechen von einem “bilateralsymmetrischen” Körperbau.
Gemeint ist damit, dass sie ein “vorne” und ein “hinten” haben. Außerdem sind sie rechts und links symmetrisch. Die Plattwürmer haben einen abgeflachten, eher ovalen Körperbau und die Fadenwürmer sind eher rund und länglich, ähnlich einem Regenwurm, mit dem sie allerdings nicht verwandt sind.Größe:Eigentlich ist bei den Würmern eher die Länge entscheident.
Andere haben eine regelrechte Rüstung angelegt. Die schützt sie beispielsweise vor gefährlichen Verdauungsenzymen. Vermehrung:Viele Plattwürmer sind Zwitter. Manchmal sind Weibchen und Männchen aber ihr gesamtes Leben miteinander verbunden. Sie leben in einer gemeinsamen Höhle, die sie von ihrem Wirt abgrenzt.Essgewohnheiten:Bandwürmer essen alles was wir essen.
Andere Arten bevorzugen eher unser Blut. Lebensraum:Innerhalb ihres Wirts können Würmer praktisch in sämtliche Organe gelangen – bevorzugt in den Darm, in die Lymphgefäße, in die Blase und in die Blutbahn. Besondere Merkmale:Sie haben Organe und sind uns Menschen damit gar nicht so unähnlich. Als Wissenschaftler 1998 das Genom des Fadenwurms Caenorhabditis elegans entzifferten, waren Sie überrascht wie ähnlich der Wurm dem Menschen ist.
Vielleicht liegt das auch daran, dass wir schon so lange zusammenleben. Würmer und Menschen. Das Würmer nach wie vor so erfolgreich sind, haben sie vor allem einer Eigenschaft zu verdanken. Die Parasiten produzieren wie die Wilden. Ein Wurmweibchen, ein Spulwurm, produziert 200 000 Eier am Tag, davon kommt vielleicht eins bei einem neuen Wirt, der Rest pfff Pech gehabt.
Weil es gibt das Individuum Karl den Wurm oder Emmi der Wurm nicht. Sondern, die machen auf Masse, und es kommt nur einer durch, und auch nur dann, wenn der zufällig die Fähigkeiten hat, die an dieser Stelle gebraucht werden, zum Beispiel jetzt im Winter, dass er gegen Kälte gefeit wird, und gegen Austrocknung gefeit ist, und das Glück hat, dass demnächst auch ein passender Wirt vorbeikommt, der ihn nicht direkt verdaut.
Solche Dinge haben sich über Jahrmillion entwickelt. Und dann arbeiten die eben über Masse an Produktion und eben die Fähigkeit, die sie entwickelt haben, eben sich zu tarnen, Widrigkeiten zu überleben, das hat sie eben so perfekt gemacht. Heinz Mehlhorn ist Parasitologe an der Universität Düsseldorf.
Die Perfektion der Parasiten fasziniert den Wissenschaftler immer wieder aufs neue: Überlegen sie mal ein Bandwurm im Darm, zwei drei vier Meter lang. Wenn sie ein Schnitzel essen, das kommt nach vier Stunden fein gelöst hinten wieder raus. Ein Bandwurm lebt zwei drei Jahre da drin. Das heißt der hat eine Schutzschicht entwickelt, die verhindert, dass er verdaut wird.
Alles was in unserem Darm kommt wird verdaut. Aber der Bandwurm im Gegenteil, der hat seine Oberfläche genauso gestaltet wie unser Darm, das heißt der lutscht das was wir lutschen. Wir bereiten für den das Essen und der macht tscht über seine Oberfläche, der hat keinen Mund, über seine Oberfläche saugt er das auf, genau wie unsere Darmzellen auch, das ist das gleiche System, das ist eine tolle Anpassung, das heißt der Bandwurm trägt seinen Darm außen, überlegen sie mal sie würden ihren Darm außen tragen, das heißt der Bandwurm nimmt hundertprozent seiner Nahrung über die Oberfläche auf und die sieht genauso aus, wie die Oberfläche unseres Darms innen.
Über die Hälfte der Menschheit ist mit Würmern besiedelt und viele wissen nichts davon. Selbst die blutsaugenden Hakenwürmer, die im menschlichen Darm sitzen bedeuten nur dann eine ernsthafte Bedrohung für Leib und Leben, wenn sie in Massen auftreten.
Dann kann der Blutverlust allerdings tödlich enden. Der menschliche Körper hat den Würmern wenig entgegenzusetzten. Und das liegt vor allem an ihrer guten Tarnung: Ein Pärchenegel, die Weibchen leben in der Bauchfalte des Männchen eingebettet, das sind ganz treue Gesellen, die Männer tragen ihre Weibchen 25 Jahre, Politikerehen halten deutlich kürzer.
Die leben zum Beispiel in den Blutgefäßen des Darmes oder der Blase. Diese Würmer würden ja jetzt attackiert werden von unseren Antikörpern von unserem Immunsystem, wenn sie nicht in einer Höhle um sich rum, in eine Membran wirtseigene Proteine, einbauen würden, so dass das eigene Immunsystem, dieses ein Zentimeter große Würmchen, überhaupt nicht erkennt.
Das heißt die Tarnen sich mit einem Mäntelchen von wirtseigenen Stoffen, und sind so in der Lage eben die Attacken überhaupt zu vermeiden, die brauchen überhaupt gar keine Attacken auszuhalten, weil das Immunsystem gar nicht erkennt. Aber Würmer haben noch andere Möglichkeiten dem Verteidigungssystem ihres Wirtes zu entgehen: Sie sind auch geschickte Manipulatoren.
Eine Trichinenlarve dringt in eine Muskelzelle ein und dann tut sie etwas pragmatisches. Sie führt durch Ausscheidungen dazu, dass aus dieser Muskelzelle eine Plasmazelle wird. Das heißt also das Innere der Muskelzelle wird umgebaut, die kerne wachsen stark heran und die Muskelzelle produziert wie der Teufel Fraßstoffe für die Larve, damit sie in dieser Zelle eventuell jahrelang überlebt.
Das heißt da hat der Wurm die Kontrolle über seine Wirtszelle übernommen. Ja der steuert sie. Der Wurm steuert die Zelle – zum Glück nicht den ganzen Menschen. Aus einer Muskelzelle eine Plasmazelle zu machen – davon können Molekularbiologen zur Zeit nur träumen. Allerdings haben sie inzwischen schon angefangen die Tricks der Würmer zu durchschauen.
Achim Hörauf von der Universität Bonn: Es gibt zum Beispiel ein ganz konkretes Molekül, ein Cytokine das an der Herabregelung der Immunantwort beteiligt ist. Das nennt sich Transforming Growth-Faktor-Beta oder TGF beta. Das hat man zunächst im Kulturüberstand von Tumoren gefunden und ganz interessanterweise, ist dieses Molekül induziert von Würmern, das heißt um Würmer herum induzieren die Abwehrzellen des Körpers, der eigentlicht den Wurm angreifen würde, die produzieren dieses Cytokine und legen sich selber lahm.
Und das geschieht durch irgendwelche Botenstoffe des Wurmes, die genau diese Signalkaskade auslösen und darüber hinaus gibt es sogar noch das Kuriosum, dass der Wurm selber Moleküle produziert die diesem TGF beta sehr ähnlich sind. Das TGF beta blockiert die Immunzellen des Körpers und der Wurm kann ungestört weiterleben.
Molekularbiologen haben diese Substanzen erst in den letzten Jahren entdeckt. Die Fadenwürmer, bei denen das TGF beta entdeckt wurde, kennen sie schon seit Millionen von Jahren – genauso lange, wie sie bereits mit uns Menschen leben. Heinz Mehlhorn: Der Parasitologe, der versucht Medikamente zu entwickeln, muss versuchen die an irgendeiner Schwachstelle zu packen.
Manche Würmer zum Beispiel machen für vier bis fünf Stunden, wenn sie merken da kommt ein Medikament, die machen den Mund einfach zu, und da natürlich die Darmpassage bei Fleischfressern relativ schnell ist, beim Hund vier bis fünf Stunden, ist das Medikament hinten wieder draußen, dann macht der seinen Mund wieder auf und sagt, so jetzt kann ich wohl wieder saugen.
Und den muss man dann erschlagen indem man das Medikament alle vier Stunden gibt, bis er dann sagt, so jetzt muss ich mal was wieder was aufnehmen. Das heißt man muss versuchen, die Schwachstelle dieses Übeltäters, der Millionen Jahre Zeit hatte sich zu stärken und zu schützen, an irgendeiner Stelle zu packen ihn zu erwischen und das ist ein sehr interessanter Kampf, den man dann macht, wo man mit Spitzfindigkeiten sich gegenseitig ärgert.
Es lässt sich mit einem paradiesischen glücklichen Leben schwerlich reimen, dass Adam und Eva derley Bandwürmer sowie Spul- und Nadelwürmer zugleich in sich gehabt haben müssen, womit ihre Nachkommen beschweret sind.Der Arzt Peter Simon Pallas war sich 1781 ganz sicher, das die Würmer erst nach Adam und Evas noch nicht geplagt haben sondern erst viel später durch Urzeugung entstanden sind.
Ganz anderer Meinung war dagegen der italienische Arzt Antonio Valisnieri. Die Würmer haben weder Adam noch Eva geschadet. Sie sorgten lediglich für einen Ausgleich des Säfteverhältnisses in deren Körpern, in dem sie überflüssige Säfte beseitigten. Erst nach dem Sündenfall wurden sie zu Parasiten.Sogar aus heutiger Sicht ist ein Kern Wahrheit in der Ansicht von Antonio Valisnieri.
Also der Heuschnupfen ist eine Reaktion des Immunsystems auf ein ganz ungefährliches Pollenprotein, dass vielleicht manche Charakteristika hat wie Wurmproteine und eben dann das Immunsystem, weil es eigentlich darauf wartet einen solchen Organismus zu treffen, auf den falschen reagiert.
Ihr wollen amerikanische Ärzte nun beikommen, indem sie die Würmer im Menschen wieder beleben. Sie gaben den Morbus Crohn-Patienten Wurmeier vom Schweinespulwurm. Dieser Wurm ist so spezialisiert auf das Schwein, dass er sich im Menschen nicht festsetzten kann.
Ihre letzten Geheimnisse behalten die Blutegel allerdings für sich. Deswegen wollen Ärzte auch heute noch nicht auf sie verzichten. Bei Fingergliedern, die Chirurgen wieder angenäht haben, lösen sie gefährliche Blutergüsse auf. Dabei bohren sie sich mit ihren 80 Kalkzähnchen in das Blutgefäß und schicken neben dem Hirudin auch noch entzündungshemmende Substanzen hinterher.
Es handelt von der sogenannten Filariasis. Eine Erkrankung, die von Filarien, Fadenwürmern, hervorgerufen wird. In Indonesien soll das Lied über die Filariasis die Menschen aufklären. Auch darüber, wie man einer Infektion am besten entgeht. Filarien haben für Würmer nämlich einen ausgesprochen ungewöhnlichen Weg in ihren Wirt gefunden: Die Würmer werden von Mücken übertragen, wenn sie sozusagen abends von der Arbeit nach Hause kommen, und am Haus oder auch im Haus sitzen, dann kommt diese Anophelesmücke, die auch Malaria übertragen kann, und dann entwickeln sich dort die Larven innerhalb weniger Monate zu den adulten Würmern im Menschen und die adulten Würmern sitzen dann in den Lympfgefäßen und entlassen dann über mehrere Jahre.
Peter Fischer vom Bernhard-Nocht-Institut in Hamburg ist oft in Indonesien, um die Filariasis und ihre Erreger, die Fadenwürmer, zu erforschen. Bekannter ist die Tropenkrankheit übrigens unter dem Namen Elefantiasis. Die Würmer sorgen nämlich für einen Stau von Lymphe und das führt teilweise zu erheblichen Schwellungen.
Das sind also sozusagen Bilder aus Indonesien von Brugia Timor, dass sind also Bilder von Lymphödemen, da kann man sich also vorstellen, wie es hier im Prinzip Eingangspforten gibt für Bakterien, die eine Superinfektion machen und die betroffenen Personen müssen natürlich trotzdem in ihren Reisfeldern weiter arbeiten.
Und da diese Läsionen natürlich auch wehtun waschen, die ihre Beine nicht. Und das gibt dann immer mehr Sekundärinfektionen und wenn man dann behandelt, das ist natürlich abhängig von der Mikrofilariendichte, also von der Anzahl der Larven im Blut, dann gibt es Nebenwirkungen und diese Nebenwirkungen können hier zu solchen Abszessen führen und da ist es natürlich wichtig den Leuten zu sagen, also sie haben erst keine großarten pathologischen Veränderungen und wenn sie behandelt werden, dann sind sie erstmal ein, zwei Tage krank.
Und das ist natürlich ganz wichtig, eine entsprechende Aufklärung dazuzugeben. Und zu sagen, es ist gut, wenn ihr krank werdet. Und zu sagen, das die Würmer alle absterben. Beim Absterben der kleinen Fadenwürmer bekommen die Patienten oft Fieber. Für manche das erste und letzte Zeichen der Wurmerkrankung.
Onchozerca volvulus tragen. Die werden übertragen durch den Stich einer Kriebelmücke, dass sind sehr kleine Mücken und entsprechend klein ist auch der Wurm ist auch der Wurm in diesem Stadium, weniger als ein Millimter, das heißt man kann ihn gar nicht sehen.
Wenn er dann durch die Blutmahlzeit übertragen wird, so ähnlich wie das ja bei der Malaria, bei der Anopheles Mücke auch passiert, dann wächst er heran zu einem Wurm der eine Größe bis zu 70 Zentimetern haben kann, also ein unglaubliches Wachstum und das geht bei den Fadenwürmern ganz zielgerichtet, bis auf die Zelle genau sind die ja vorherbestimmt.
Und dann leben die im Körper bis zu 14 Jahren. Es kommt zur Paarung von Männchen und Weibchen und danach zur Freisetzung von Millionen von kleinen Larven, die dann ja wieder in die Kriebelmücke einwandern müssen. Bei einer Blutmahlzeit und deswegen sitzten sie ja auch an der Oberfläche der Haut und können dann, wenn die Mücke sticht, aktiv zur Mücke die letzten Millimeter hinwandern und dann in die Mücke eindringen.
In Afrika sind besonders arme Menschen von der Erkrankung betroffen. Sie haben während ihrer harten Feldarbeit keine Möglichkeit die lästigen Mücken zu vertreiben. Wer häufig gestochen wird, bekommt dann irgendwann auch die Flussblindheit. Zum Glück hat Achim Hörauf den wunden Punkt der Fadenwürmer entdeckt: Die Würmer sind nicht nur abhängig vom Menschen sondern ganz entscheidend auch von kleinen Bakterien, die in den Zellen der Würmer leben.
Man kann sich das vorstellen vielleicht wie kleine Kraftwerke. Offensichtlich entscheidend Prozesse innerhalb der Zelle mitgestalten. Das führt dazu, dass wenn sie diese Bakterien zum Beispiel durch ein Antibiotikum wie das Doxicyklin eliminieren, dass der Wurm dann steril wird und wie wir mittlerweile auch wissen bei einigen Formen der Filariose als erwachsener Wurm auch abstirbt, das trifft vor allem bei der lymphatischen Filariose zu, wo wir im Verlaufe der letzten Jahre herausgefunden haben, dass die erwachsenen Würmer nicht mehr nachweisbar sind.
Eine vierwöchige Therapie mit dem preisgünstigen Antibiotikum Doxicyclin reicht aus, um den Würmern den Garaus zu machen. Bei der Flussblindheit sterben vor allem die kleinen Larven, die Mikrofilarien ab. Sie sind es schließlich auch, die die gefährliche Augenerkrankung auslösen.
Die erwachsenen Würmer scheinen allerdings am Leben zu bleiben, produzieren aber keine weiteren Wurmlarven mehr.Gefährliche tropische Würmer leben auch an der Universität Bielefeld. Jetzt gehen wir hier in die Tropen. Das ist eine Klimakammer in der 28 Grad herrscht, das ist so eine Durchschnittstemperatur wie man sie in den Tropen so hat im Schnitt.
Das Licht simuliert auch den tropischen Tag, abends 6 geht sozusagen die Sonne unter und morgens um 6 geht sie wieder auf. Also wir sind jetzt sozusagen am Nachmittag in einem tropischen Land und hier sind jetzt in den Aquarien, die so ein bisschen schmutzig aussehen, das ist bewusst so, hier befinden sich Schnecken, die Bilharziose übertragen.
Der Erreger der Bilharziose ist Schistosoma, ein Saugwurm. Solange er allerdings in der Schnecke oder im Flusswasser lebt, hat er mit einem Wurm zumindest äußerlich nicht viel gemeinsam. Rolf Mannesmann fasziniert immer wieder, wie die Würmer, ihren Wirt bzw.
ihren Zwischenwirt finden. Sie haben ein sehr sehr hoch entwickeltes Wirtsfindevermögen. Das machen die natürlich mit chemischen Stoffen, die von der Schnecke ausgehen, und dort schwimmen die gezielt dorthin und “wissen” sage ich mal in Anführungsstrichen, dort können sie die Schnecke finden und dringen dann dort ein.
Das sind Larvenstadien, die nennt man hier in diesen Fall die Miracidien,,die sehen so aus wie kleine Einzeller, sind natürlich keine, aber die haben ein sehr vehemtes Schwimmvermögen und können gezielt zu der Schnecke hinschwimmen. Die haben einen Nahrungsvorrat von rund einem Tag.24 Stunden pi mal Daumen.
Sie haben sich inzwischen regelrecht vertausendfacht. Nun heißen die Larven allerdings nicht mehr Miracidien sondern Cerkarien. Was sie jetzt hier drunter sehen sind infizierte Albinoschnecken, die jetzt mittels besonderem Lichtreiz sind die Cerkarien zum Schlüpfen animiert worden.
Können aber 24 Stunden so leben und die brauchen nur eine ganz kurze Zeit um eine benetzte Hautstelle eines Menschen zu erreichen und die sind in rasender Geschwindigkeit in wenigen Sekunden schon können die eindringen. Sie werfen den Schwanz ab und beginnen ihr Leben als Parasit im Menschen.
Sie müssen sich das wie so einen Schrotschuss vorstellen, die Eier wandern, und die meisten kommen schon dahin wo sie hinwollen, aber viele wandern wo anders hin und gelangen dann in alle Bereiche des Körpers und richten dann enorm viel Unheil an, allein durch die Abkapselung an den Stellen, so dass es sogar vorkommen kann, dass die ins Gehirn gelangen und anders wohin.Ja ein sehr schlimmes Problem.
Ein Kind, dass sich mit 5 Jahren mit Schistosomen infiziert, wird nie wirklich erwachsen. Seine Entwicklung verzögert sich erheblich durch die vielen Schäden in seinen Organen. Irgendwann, manchmal erst nach 15 Jahren, ist die Erkrankung dann tödlich. Nach Schätzungen der WHO sind weltweit rund 200 Millionen Menschen an Bilharziose erkrankt.500 bis 600 Millionen Menschen leben in 74 Ländern mit dem Risiko einer Infektion.
Das ist ein Zehntel der Weltbevölkerung. Dabei ließe sich die Krankheit ganz einfach vermeiden, wenn die Menschen den infizierten Gewässern fernblieben. Das sieht man überall. Man findet sogar überall in Afrika Warnschilder. Laufend steht drauf: “Be aware of Bilharzia”.
Und die Kinder ignorieren das, obwohl sie das zum Teil aus der Schule kennen. Ich habe das schon erlebt, dann rufen sie einem nach: Bilharzia, Bilharzia und wundern sich, wenn dann so ein Europäer kommt, mit Handschuhen und großen Stiefeln und geht dann ins Wasser und hüpfen neben einem ins Wasser und finden das ganz komisch was wir da tun.
Also die haben im Grunde genommen, die Botschaft in der Schule gar nicht gelernt. Aufklärungsarbeit, die Bekämpfung der Schnecken und die Behandlung der kranken Menschen, dass alles ist sehr teuer. Nur wenige der vielen von Bilharziose betroffenen Länder können sich das leisten.
Und dringen in unseren Rücken ein und stellen dann aber fest, dass sie einer Armada von Abwehrzellen gegenüberstehen und sterben dann. Und dieses Absterben dieser Cerkarien führt zu Pusteln und auch noch zu allergischen Reaktionen, so dass also sehr viele Leute klagen, dass sie ausschauen wie mit Streuselkuchen, bloß weil sie in so einem Baggerloch gebadet haben, dass sind also nichts weiter als absterbende Cerkarien von solchen Vogelschistosomen.
Das sind also bestimmte Würmer, die also normalerweise in den Blutgefäßen von Vögeln leben aber aus Versehen uns mit einem Vogelbein verwechseln. Würmer und Menschen – das ist manchmal eben eine gefährliche Verbindung.Pieter war von Klein auf streitbar, wie ja ein Räuber sein muss; er war ein sehr unartiger Junge, aber das kam davon, sagte die Mutter, dass er an Würmern litt; unartige Kinder haben immer Würmer, das ist Schlamm im Leib.
Als Hans Christian Andersen das Märchen “Pieter, Peter und Per” schrieb, hatte fast jedes Kind irgendwann einmal einen Wurmbefall. Schon damals wussten Menschen, wie er sich bekämpfen lässt. Die alten Kräuterfrauen kannten beispielsweise den Wurmfarn. Eine uralte Methode den so genannten Guineawurm zu behandeln ist relativ schmerzhaft, aber immer noch die einzige verfügbare Therapie,
Der Wurm lebt unter der Haut und durchbricht sie manchmal. Dann lässt er sich nach und nach auf ein Stück Holz aufrollen. Diese Behandlungsmethode kannte schon Hippokrates. Das Aufrollen des Guineawurms auf einen Holzstab – diese Bild hat Weltruhm erlang. Es prangt an beinah jeder Apotheke und an vielen Arztpraxen.
Ein Stab mit einem aufgerollten Wurm: Nichts anderes ist der Aesculapstab – das Symbol für die Heilkunst. : Wir sind nicht allein: Vom Menschen und seinen Bewohnern (IV)
Wird man Würmer von alleine los?
Von Daniela Hüttemann / Wurmerkrankungen beim Menschen waren früher auch in unseren Breiten üblich. Heute sorgt fast nur noch Madenwurmbefall für Beratungsbedarf in der Apotheke. Würmer könnten jedoch ein Comeback feiern – und zwar als Therapeutikum. Die Vorstellung, Würmer im Darm oder anderen Körperteilen zu haben, ekelt wohl jeden. Foto: Shutterstock/Oksana Kuzmina ” src=”https://localhost/fileadmin/_processed_/1/0/csm_tit-haendewaschen_fid2tzdhi.tiff_id2296262_s25_x71_w220_h159_99afdc3903.jpg” width=”230″ height=”165″> Egal ob Bakterien, Viren oder Würmer: Händewaschen ist eine der besten Möglichkeiten, Infektionen zu vermeiden. Foto: Shutterstock/Oksana Kuzmina Würmer sind relativ große mehrzellige Organismen und können nicht wie Bakterien oder andere Einzeller von Fresszellen des Immunsystems eliminiert werden. Dennoch werden sie von der Immunabwehr als fremd erkannt und ähnlich wie Organe nach Transplantationen abgestoßen. »Um dies zu verhindern, haben Würmer Mechanismen entwickelt, die unser Immunsystem in gewisser Weise unterdrücken«, sagt der Experte für parasitäre Erkrankungen. Gerade so viel, dass es dem Wirt in der Regel nicht besonders schadet – im Gegenteil: »Dass bei uns in Nord- und Mitteleuropa kaum noch Wurmerkrankungen vorkommen, ist teilweise auch nachteilig für unsere Immunreaktion. Foto: Shutterstock/Falcona ” src=”https://localhost/fileadmin/_processed_/3/c/csm_tit-baby_windeln_fidhh31zm.tiff_id2295901_s25_x303_w220_h159_d659705308.jpg” width=”230″ height=”165″> Ist ein Kind von Madenwürmern befallen, kann es beim Wickeln schon mal eine unliebsame Überraschung geben. Foto: Shutterstock/Falcona «Den Anstieg von Allergien und Autoimmunerkrankungen wie Asthma, Neurodermitis, Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa bringen viele Wissenschaftler mit den besonders hygienischen Lebensbedingungen und dem Verschwinden von Wurmerkrankungen in Zusammenhang. »Die letzte häufige Wurmerkrankung in Nordeuropa ist ein Befall mit Madenwürmern«, erklärt Tannich. Da Madenwürmer im Darm verbleiben und nicht wie viele andere Arten durch das Gewebe wandern, sind sie jedoch kaum Trainingspartner für das Immunsystem. Nur selten infizieren sich Menschen in Deutschland noch mit Spul- oder Bandwürmern. Urlauber aus tropischen oder subtropischen Gegenden bringen manchmal ungebetene Gäste mit nach Haus, die gefährlich werden können. Ein Fadenwurm aus Süd- und Osteuropa könnte sogar bald hierzulande Fuß fassen. Weltweit sind geschätzt zwei Milliarden Menschen von parasitären Würmern (Helminthen) besiedelt, der Großteil in den warmen Klimazonen der Erde. Bekannt sind etwa 150 verschiedene humanpathogene Würmer, die in Rundwürmer (Nematoden), Bandwürmer (Zestoden) und Saugwürmer (Trematoden) unterteilt werden (Grafik). Madenwürmer weitverbreitet Am häufigsten besiedeln Madenwürmer (Enterobius vermicularis oder Oxyuris vermicularis) den Menschen. Ein Befall wird Enterobiasis oder Oxyuriasis genannt. Genaue Zahlen zur Prävalenz in Deutschland liegen nicht vor. In den USA geht die Seuchenschutzbehörde CDC davon aus, dass bis zu 50 Prozent der Kinder in Betreuungseinrichtungen und Schulen, deren Betreuer sowie Heimbewohner infiziert sind (1). Weltweit schwanken die Angaben von 400 Millionen bis zu mehr als einer Milliarde Infizierter. »Madenwürmer sind bei uns in der Arztpraxis nicht ungewöhnlich mit drei bis fünf Fällen pro Woche«, berichtet der Hamburger Kinderarzt Dr. Stefan Renz. »Betroffen sind alle sozialen Schichten. Eine Infektion hat nichts mit einem dreckigen Haushalt zu tun.« Und auch nicht mit Haustieren: Einziger Wirt ist der Mensch. Man infiziert sich durch orale Aufnahme oder Inhalation und anschließendes Verschlucken der ovalen, etwa 50 bis 60 mal 20 bis 30 µm großen Eier. Die erwachsenen Würmer leben im Dickdarm. Von dort macht sich das Weibchen abends oder nachts auf den Weg zum After und legt dort etwa 5000 bis 15 000 Eier ab, was zu Juckreiz führt. Durch Kratzen gelangen die klebrigen Eier an Hände und unter die Fingernägel. Von dort aus werden sie weiterverteilt – zurück in den eigenen Mund, auf Türklinken oder Spielzeuge. Sie haften außerdem an Unterwäsche, Bettwäsche und Handtüchern. Beim Bettenmachen können sie aufgewirbelt und verschluckt werden. Die Eier bleiben bei kühlen feuchten Bedingungen zwei bis drei Wochen infektiös. Einteilung der humanpathogenen Würmer Nachweis mit Klebstreifen Manchmal lässt sich das etwa 8 bis 13 mm lange und 0,3 bis 0,5 mm dicke Weibchen während der Eiablage am After des Kindes beim Wickeln beobachten oder landet in der Windel. Würmer und Eier sind jedoch nur unzuverlässig im Stuhl nachweisbar.
Dazu drückt man morgens vor dem ersten Toilettengang einen Klebstreifen in der Pofalte auf die Haut, fixiert ihn anschließend auf einem Objektträger und sucht unter dem Mikroskop nach Eiern. Ist ein Familienmitglied infiziert, ist mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit auch der Rest des Haushalts betroffen und sollte mitbehandelt werden.
»Ein Madenwurmbefall ist durch den Juckreiz sehr unangenehm und sollte behandelt werden, ist aber fast immer harmlos«, beruhigt Tannich. Aufgekratzte Stellen in der Perianalgegend können sich entzünden und mit Bakterien infizieren. Bei sehr starkem Befall können auch Bauchschmerzen, Durchfall und Übelkeit auftreten.
Der nächtliche Juckreiz kann zudem den Schlaf beeinträchtigen. Manchmal entzündet sich der Blinddarm. Nur selten wandern Würmer bei Mädchen und Frauen von der Vagina in Gebärmutter, Eileiter oder Bauchhöhle ein und können hier Entzündungen verursachen.
Was passiert wenn Madenwürmer unbehandelt bleiben?
Folgeschäden bei Spulwurmbefall – Bleibt die Infektion lange unentdeckt oder wird nicht behandelt, kann die hohe Anzahl an Würmern einen Darmverschluss, eine Blinddarmentzündung oder einen Gallengangsverschluss verursachen. Auch allergische Reaktionen auf die Larven in der Lunge sind möglich.
Wird man Würmer wieder los?
Wurmerkrankungen treten nicht nur in den Tropen auf. Auch in Deutschland sind verschiedene Wurmarten heimisch und befallen Menschen. Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter sind besonders häufig von einer Infektion mit Madenwürmern betroffen.1 Die gute Nachricht: Madenwürmer lassen sich gut behandeln.
Je höher der Hygienestandard einer Bevölkerungsgruppe ist, desto seltener treten parasitäre Erkrankungen auf. So ist die Anzahl der Wurmerkrankungen in Deutschland im 20. Jahrhundert erheblich zurückgegangen. Wenige Wurmarten halten sich aber auch hier hartnäckig und treten, wie der Madenwurm (Enterobius vermicularis), am häufigsten in Kindergärten und ähnlichen Gemeinschaftseinrichtungen auf.