Bienensterben – Was wäre, wenn? Axel Kirchhof/Greenpeace Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert Bienen sind nicht nur für die biologische Vielfalt und ein funktionierendes Ökosystem essentiell, sie leisten auch einen wichtigen Beitrag zu abwechslungsreicher und ausgewogener Ernährung.
In etwa jeder dritte Bissen, den wir zu uns nehmen ist von der Bestäubung durch Insekten abhängig. Doch durch industrielle Landwirtschaft werden ihre natürlichen und naturnahen Lebensräume vernichtet. Ohne die nützlichen Bestäuber würden wir zwar nicht verhungern, aber was wäre ein Montagmorgen ohne Kaffee, ein Sommer ohne Erdbeeren oder Reibekuchen ohne Apfelmus? Einige Nahrungsmittel wie Weizen, Reis und Mais werden zwar vor allem mit Hilfe des Windes befruchtet.
Aber mit 87,5 Prozent (Schätzung 2011) ist der Großteil der Blütenpflanzen weltweit von der Bestäubung durch Tiere abhängig. Ohne Bienen würden die Erträge von bis zu drei Vierteln der Nutzpflanzen stark schrumpfen – oder müssten anders und künstlich bestäubt werden.
Vor allem verschiedene Obst- und Gemüsesorten wären von einem starken Ertragsrückgang betroffen, darunter Äpfel, Birnen, Tomaten, Zucchini und Mandeln. Allein in Europa gibt es 4.000 Gemüsesorten nur Dank summender Insekten, deren wirtschaftlicher Nutzen global auf 265 Milliarden Euro geschätzt wird.
Tatsächlich ist die natürliche Bestäubung unersetzbar – und die Biene und andere Bestäuber damit unendlich wertvoll. Sie trägt einen großen Teil zum Erhalt der biologischen Vielfalt und damit zu einem funktionierenden Ökosystem bei: Ohne sie könnten sich Wildgewächse kaum fortpflanzen, was wiederum für verschiedene Tiere den Verlust von Nahrung und Wohnstätte bedeuten würde. Viele Methoden der konventionellen Landwirtschaft gefährden Bienen, Hummeln und andere Insekten. Greenpeace kämpft für echten Insektenschutz und eine naturnahe Landwirtschaft. Bitte unterstützen Sie uns dabei mit Ihrer Spende! Der Dienst der Biene ist für Natur und Mensch zentral und mittlerweile sogar ein lohnendes Geschäft geworden: Farmer bezahlen in den USA Imker dafür, dass sie ihre Bienenvölker in die Nähe der Felder bringen und dort ausschwärmen lassen.
Doch die zum Teil weite Reise im LKW stresst die Tiere und schwächt sie zusätzlich. Zwar ist die Biene nicht der einzige Bestäuber – beispielsweise verschiedene Falter, Fliegen, Käfer und einige Vogel- und Säugetierarten helfen dabei – doch in den meisten Regionen (vor allem in Europa und Nordamerika) kommt ihr dabei die überwiegende und wichtigste Rolle zu.
Dazu kommt, dass die industrialisierte Landwirtschaft nicht nur die Bienenvölker immens schädigt, sondern direkt oder indirekt auch andere Tiere. So ist zum Beispiel die Population von Hummeln und anderen Insektenbestäubern rückläufig, sind sie doch genauso empfindlich gegenüber Pestiziden und haben mit ähnlichen Parasiten und Problemen zu kämpfen. Aus Futtergetreide lässt sich kein Brot backen? Mit fünf Tonnen Weizen und der Hilfe eines Müllers und eines Bäckermeisters hat Greenpeace den Gegenbeweis angetreten. Eine Ernährung mit weniger Fleisch und Milch würde den Flächenverbrauch in der Landwirtschaft um 40 Prozent reduzieren, zeigt eine neue Greenpeace-Studie. Der Krieg in der Ukraine verknappt das Angebot an Getreide und Pflanzenölen auf dem Weltmarkt. EU-Staaten könnten die Exportausfälle ausgleichen. Neue gentechnische Verfahren in der Pflanzenzucht versprechen ein lukratives Geschäft für die Gentechnik-Industrie. Doch der Einsatz der Agro-Gentechnik birgt unkalkulierbare Risiken. Mit einem neuen, frei zugänglichen Verfahren kann erstmals die Anwendung sogenannter neuer Gentechnik bei einer Rapssorte nachgewiesen werden. Mit Sonderregelungen für Pestizide umgeht die Politik den Insektenschutz, den sie seit Jahren versprochen hat und gefährdet die Biodiversität. : Bienensterben – Was wäre, wenn?
Contents
Warum brauchen wir keine Bienen?
WAS PASSIERT OHNE BIENEN? – Ohne Bienen kein Obst und kein Gemüse. Denn die fleißigen Bienen zählen zu den wichtigsten Bestäubern von Pflanzen, die dadurch Früchte und Samen bilden können. Rund 30 Prozent unserer Lebensmittel entstehen nur durch die Mithilfe von diesen nützlichen Insekten.
- Gäbe es keine Bienen, würde unser Speiseplan sehr anders aussehen.
- Neben Obst und Gemüse fallen auch viele andere Lebensmittel weg, die Pflanzenöle enthalten, zum Beispiel Fertiggerichte wie Pizza.
- Auch Babynahrung ist von Bienen abhängig und sogar auf Schokolade müssten wir verzichten, denn auch die Kakaopflanze wird von Bienen bestäubt.
Aber nicht nur Lebensmittel wären betroffen: T-Shirts aus Baumwolle gäbe es ohne Bienen nicht und auch in Deos, Cremes und Haarpflegeprodukten sind häufig pflanzliche Inhaltsstoffe enthalten, beispielsweise aus Zitrusfrüchten oder die aus Nüssen gewonnene Shea-Butter.
Warum sind die Bienen unentbehrlich?
Warum Bienen so wichtig sind – Die Bienen sind in natürlichen Ökosystemen und der Landwirtschaft für die Bestäubung der Pflanzen unentbehrlich. Man stelle sich vor, es gäbe keine Bienen. Dann gäbe es so gut wie keine Bestäubung. Wir haben den Bienen vier Fünftel des gesamten Obstes zu verdanken und auch die Blütenvielfalt.
Wie entsteht eine Welt ohne Bienen?
WAS PASSIERT OHNE BIENEN? – Ohne Bienen kein Obst und kein Gemüse. Denn die fleißigen Bienen zählen zu den wichtigsten Bestäubern von Pflanzen, die dadurch Früchte und Samen bilden können. Rund 30 Prozent unserer Lebensmittel entstehen nur durch die Mithilfe von diesen nützlichen Insekten.
- Gäbe es keine Bienen, würde unser Speiseplan sehr anders aussehen.
- Neben Obst und Gemüse fallen auch viele andere Lebensmittel weg, die Pflanzenöle enthalten, zum Beispiel Fertiggerichte wie Pizza.
- Auch Babynahrung ist von Bienen abhängig und sogar auf Schokolade müssten wir verzichten, denn auch die Kakaopflanze wird von Bienen bestäubt.
Aber nicht nur Lebensmittel wären betroffen: T-Shirts aus Baumwolle gäbe es ohne Bienen nicht und auch in Deos, Cremes und Haarpflegeprodukten sind häufig pflanzliche Inhaltsstoffe enthalten, beispielsweise aus Zitrusfrüchten oder die aus Nüssen gewonnene Shea-Butter.
Was sind die Folgen des Bienensterbens für die Natur?
Folgen des Bienensterbens für die Natur – Fast 80 Prozent aller Nutz- und Wildpflanzen werden von der Westlichen Honigbiene bestäubt. Die restlichen 20 Prozent gehen auf das Konto von Hummeln, Fliegen, solitären Wildbienen und anderen Insekten. Wenn die Bienen vollständig aussterben würden, und dazu noch andere Bestäubungsinsekten, dann ginge weltweit die Ernte massiv zurück.
- Bienen haben also einen großen Einfluss auf unsere Ernährung,
- Ohne ihre Bestäubungsarbeit müsste der Mensch auf etwa ein Drittel der Nutzpflanzen in seiner Ernährung verzichten, vor allem bei Obst und Gemüse wären die Rückgänge stark.
- Was bleiben würde, wären z.B.
- Artoffeln, Mais und Getreide.
- Fehlen aber gerade diese gesunden Elemente in unserer Ernährung, müsste man – drastisch gesehen – auch mit vermehrten Krankheitsfällen in der Menschheit rechnen.
Abgesehen davon ist sicher, dass es ohne Bienen kaum Artenvielfalt mehr gäbe, weder auf unseren Tellern noch in unseren Gärten in Form von bunten und duftenden Blüten.