Mandelentzündung – Anzeichen und Verlauf Eine akute Mandelentzündung beginnt meistens plötzlich mit Fieber, eventuell sogar mit Schüttelfrost. Die Patienten leiden unter starken Halsschmerzen, die mitunter bis in die Ohren ausstrahlen, hinzu kommen Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit.
- Der Rachen ist angeschwollen, was zu Schluckbeschwerden und einer undeutlichen, „kloßigen” Aussprache führt, im Extremfall ist sogar die Atmung behindert.
- Die Lymphknoten am Hals sind geschwollen und druckempfindlich.
- Die Mandeln sind gerötet, geschwollen und – im Falle einer bakteriellen Infektion – scheiden die Mandeln eine weiß-gelbliche, zähe Masse, Zellabfälle (Detrius), die so genannten Stippchen, aus.
In schlimmen Fällen gehen diese Stippchen ineinander über (konfluierend) und reichen über die Gaumenmandeln hinaus (z.B. bei einer Pneumokokken-Angina oder einer Diphtherie). Weiten sich die Eiterstippchen auf die Rachenmandeln aus, spricht man von einer Angina retronasalis, sind die Seitenstränge betroffen spricht man von einer Seitenstrang-Angina.
Contents
- 1 Wie sehen kranke Mandeln aus?
- 2 Wie sehen Mandeln mit Eiter aus?
- 3 Kann eine Mandelentzündung von alleine weg gehen?
- 4 Habe ich eine Mandelentzündung Teste dich?
- 5 Kann man Mandelentzündung ohne Antibiotika heilen?
- 5.1 Wie lange muss man bei einer Mandelentzündung zuhause bleiben?
- 5.2 Kann man eine Mandelentzündung ohne Fieber haben?
- 5.3 Was sind weiße Punkte auf den Mandeln?
- 5.4 Welcher Tee ist gut für Mandelentzündung?
- 5.5 Sollte man bei einer Mandelentzündung zum Arzt?
- 5.6 Was macht der Arzt bei Mandelentzündung?
- 5.7 Können die Mandeln platzen?
- 5.8 Hat Halsschmerzen was mit Corona zu tun?
- 5.9 Wie fühlt es sich an wenn die Mandeln raus müssen?
- 6 Was sollte man bei einer Mandelentzündung nicht tun?
- 7 Wo tastet man die Mandeln ab?
Wie sehen kranke Mandeln aus?
Arztbrief: Gaumenmandelentfernung ERLKÄRUNG Die Mandelentzündung, kann jeden mal erwischen und klingt in der Regel nach einigen Tagen auch wieder ab. Doch einige Menschen erkranken immer wieder, oft mehrmals im Jahr, müssen dann jedes mal für den Körper belastende Antibiotika schlucken. Die Gaumenmandeln (1) sitzen am Übergang von Mundhöhle zum Rachen. Entzündete und geschwollene Mandeln führen zu Schluck- und Atembeschwerden. © Fabian Bartel SYMPTOME Die deutlichsten Anzeichen einer akuten Mandelentzündung sind hohes Fieber (über 38 Grad), Halsschmerzen, Schluckbeschwerden und ein allgemeines Schwächegefühl.
- Die entzündeten Mandeln sind hochrot geschwollen und mitunter eitrig, also weiß bis gelblich belegt.
- Auch die Lymphknoten im Kieferwinkel sind oft fühlbar angeschwollen.
- Die vergrößerten Gaumenmandeln können auf die Atemwege drücken – Atembeschwerden, Schnarchen und sogar nächtliche Atemaussetzer sind die Folge.
Von einer chronischen Tonsillitis sprechen Mediziner meist, wenn die Mandeln mindestens drei Mal im Jahr entzündet sind. URSACHEN Als Teil des Immunsystems schützen die Mandeln unseren Körper vor eindringenden Erregern. Bakterien und Viren werden auf der großflächigen, zerklüfteten Oberfläche der Mandeln abgefangen und mit speziellen Antikörpern unschädlich gemacht, bevor sie in tiefer liegende Atemwege eindringen können.
Versagen die Mandeln allerdings in der Keimabwehr, beispielsweise weil der Körper durch einen grippalen Infekt bereits geschwächt ist, droht eine Mandelentzündung. „Eine Tonsillitis wird oft zuerst von Viren ausgelöst und erst später kommen Bakterien hinzu”, erklärt André Zakarneh, Oberarzt der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde am Sankt Gertrauden-Krankenhaus.
Corona-, Adeno-, Rhino- oder Influenzaviren bereiten den Weg für einen späteren bakteriellen Infekt – oft sind es Streptokokken, die das Organ befallen. Tritt die Tonsillitis immer wieder auf – wird sie also chronisch -, hat das mitunter dramatische Folgen: „Durch die chronische Entzündung kann das Gewebe der Gaumenmandeln vernarben und sich so die Struktur des Organs verändern”, sagt Zakarneh.
Die anatomisch deformierten Mandeln verlieren ihre schützende Funktion, Bakterien und Viren können sich nun dauerhaft einnisten und drohen andere Körperregionen zu infizieren. „Die geschädigten, chronisch entzündeten Mandeln werden zu einer Belastung des Immunsystems, machen eher krank, als dass sie nutzen.” Neben der chronischen Mandelentzündung können die Gaumenmandeln von Kleinkindern bis zu einem Alter von sechs Jahren aber auch natürlich, also ohne bakterielle Infektion, vergrößert sein.
Mediziner sprechen dann von einer Gaumenmandelhyperplasie. „Bei diesen Kindern entwickelt sich das Immunsystem so stark, dass die Mandeln übermäßig wachsen und so die Atemwege einengen”, sagt Zakarneh. In seltenen Fällen kann auch ein Tumor für eine vergrößerte Gaumenmandel verantwortlich sein.
- Auffällig sind besonders asymmetrisch vergrößerte Mandeln”, sagt Zakarneh.
- Schwillt also nur eine der beiden Mandeln an, könnte der Grund Krebs sein.
- DIAGNOSE Um eine akute Gaumenmandelentzündung zu diagnostizieren, erfragt der Arzt den Krankheitsverlauf, untersucht Rachen und Gaumenmandeln und tastet die mitunter angeschwollenen Lymphknoten ab.
Mit einem Rachenabstrich, mit dem etwas Speichel von der hinteren Rachenwand abgenommen wird, kann per Schnelltest oder im Labor die Art der Erreger identifiziert werden. Bei besonders schweren Mandelentzündungen bestimmen Ärzte mit einer Blutuntersuchung die Entzündungswerte im Blut.
- THERAPIE Die chirurgische Entfernung der Gaumenmandeln – im Medzinerjargon Tonsillektomie genannt – ist der häufigste stationäre Eingriff unter Vollnarkose bei Kindern und Jugendlichen.
- Oberarzt Zakarneh schätzt, dass rund 70 Prozent der Patienten, denen im Sankt Gertrauden-Krankenhaus die Gaumenmandeln chirurgisch entfernt werden, zwischen sechs und 25 Jahren alt sind.
Der Eingriff ist Routine – fast 5000 Tonsillektomien führen Chirurgen allein in Berlin jedes Jahr durch. „Trotzdem sollte die Operation nicht bagatellisiert werden und Nutzen und Risiko gründlich abgewogen sein”, sagt André Zakarneh. Ein operativer Eingriff komme erst infrage, wenn konservative Maßnahmen, also vor allem die medikamentöse Therapie mit Antibiotika, versagt haben.
- Während die Mandeln früher sogar prophylaktisch entfernt wurden, sind Mediziner heute deutlich zurückhaltender”, sagt Zakarneh.
- Die Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie empfiehlt in einer im September 2015 herausgegebenen Leitlinie zur „Therapie entzündlicher Erkrankungen der Gaumenmandeln”: Traten in den letzten zwölf Monaten weniger als drei Gaumenmandelentzündungen auf, ist die Tonsillektomie keine Therapieoption.
Bei drei bis fünf eitrigen, mit Antiobiotika behandelten Mandelentzündungen könne der chirurgische Eingriff eine Option sein, wenn in den kommenden sechs Monaten die Zahl auf mindestens sechs steigt. Die „Tonsillektomie ist eine therapeutische Option”, wenn in den vergangenen zwölf Monaten sechs eitrige und mit Antibiotika therapierte Mandelentzündungen auftraten.
André Zakarneh rät allerdings dazu, auch Faktoren wie Leidensdruck, Alter und weitere Erkrankungen in die Entscheidung mit einzubeziehen. Bei Kindern unter sechs Jahren raten Ärzte in der Regel von der OP ab – die Operationsrisiken sind in diesem Alter noch zu groß. Bei herzkranken Menschen wiederum sollte der Eingriff eher früher als später erwogen werden – die dauerhaft infizierten Mandeln sind ein Infektionsrisiko für das geschwächte Herz.
Chronisch entzündete Mandeln werden fast immer unter Vollnarkose chirurgisch entfernt. Der Kopf des auf dem Rücken liegenden Patienten wird für die OP etwas tiefer gelagert, leicht überstreckt, Mund und Zunge mit Metallklammern fixiert. Zunächst öffnet der Chirurg den Gaumenbogen mit einem Skalpell, um anschließend die Mandel aus dem Mandelbett zu lösen.
Chirurgen nutzen dazu verschiedene Instrumente: Die älteste, aber auch bewährte Methode ist das Raspatorium, ein Instrument, das einem schmalen Spatel ähnelt und sowohl über eine scharfe Klinge zum Schneiden und als auch eine stumpfe Seite zum Schaben verfügt. Blutende Gefäße verödet der Operateur mit einer mit Strom durchflossenen Pinzette.
Bei der Bipolaren Radiofrequenzdissektion wird die Mandel durch ein gebündeltes Plasmafeld herausgetrennt. Je nach Methode und Operateur dauert der Eingriff 20 bis 30 Minuten. Doch egal welche Technik angewendet wird, der Chirurg muss zwangsläufig größere Blutgefäße, die das Organ versorgen, durchtrennen.
Das Hauptrisiko des Eingriffs sind daher Nachblutungen, die bis zu zehn Tage nach dem Eingriff auftreten können. „Bei etwa 4,5 Prozent der Eingriffe ist mit Nachblutungen zu rechnen, die zwar nicht in allen Fällen operativ versorgt werden müssen, aber in Einzelfällen lebensbedrohlich sein können und extrem selten letal verlaufen”, heißt in der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde.
Letal bedeutet im Medizinjargon tödlich. Doch in der Tat seien solche Fälle die absolute Ausnahme. Um das Risiko trotzdem so klein wie möglich zu halten, wird der Eingriff in der Regel stationär, also im Krankenhaus durchgeführt. Im Sankt Getrauden-Krankenhaus werden Patienten nach einer Mandelentfernung noch vier Tage stationär überwacht.
Am sichersten wären natürlich zehn Tage, um auch späte Nachblutungen rasch behandeln zu können”, sagt Zakarneh. Bei natürlich vergrößerten Mandeln genügt es meist, die beiden Tonsillen zu verkleinern – Mediziner sprechen von einer Tonsillotomie. „Dieser Eingriff kommt hauptsächlich für Kinder zwischen zwei und sechs Jahren infrage, da sich der Rachen in der weiteren Entwicklung weitet und leicht vergrößerte Mandeln anatomisch kein Problem mehr darstellen”, sagt Zakarneh.
Statt die Gaumenmandeln ganz herauszunehmen, wird nur überschüssiges Gewebe abgetragen. Die Redaktion des Magazins hat die Berliner Kliniken, die diese Erkrankung behandeln, verglichen. Dazu wurden die Behandlungszahlen, die Krankenhausempfehlungen der ambulanten Ärzte und die Patientenzufriedenheit in übersichtlichen Tabellen zusammengestellt, um den Patienten die Klinikwahl zu erleichtern.
Wo tut es weh wenn die Mandeln entzündet sind?
Mandelentzündung: Symptome einer akuten und rezidivierenden akuten Angina – Die Symptome der beiden Formen einer Angina tonsillaris ähneln sich stark. Doch es gibt auch ein paar Unterschiede. Typische Symptome der akuten Mandelentzündung sind starke Schmerzen im Hals- und Rachenbereich und Schluckbeschwerden,
- Charakteristisch für eine Entzündung der Mandeln (Tonsillitis) ist ihr plötzlicher Beginn, der viele Menschen zunächst scheinbar unangekündigt trifft.
- Die Beschwerden sind meistens sehr belastend für die Erkrankten.
- Betroffene leiden unter Fieber, teilweise auch Schüttelfrost und Abgeschlagenheit.
- Die Schmerzen konzentrieren sich nicht immer nur auf den Hals, möglich ist auch ein Ausstrahlen in Richtung der Ohren oder der Zähne.
Zudem sind Rachen, Lymphknoten und natürlich auch die Gaumenmandeln geschwollen, was für eine verfälschte Stimmlage und Schmerzen beim Sprechen sorgt. Liegt den Angina-Symptomen eine bakterielle Infektion zugrunde, erkennt man bei einem Blick in den Rachen sogenannte Stippchen.
- So wird die zähe Eitermasse bezeichnet, welche die Mandeln als Reaktion auf die Bakterien ausscheiden.
- Üblicherweise verströmt der Eiter einen unangenehmen Geruch, der auch aus dem Mund dringen kann.
- Um sicher zwischen viraler und bakterieller Tonsillitis zu unterscheiden werden klinische Scores von Ärzten angewendet.
Bei einer rezidivierenden akuten Mandelentzündung sind nicht nur die Mandeln, sondern auch die Lymphknoten am Hals dauerhaft geschwollen. Zusätzlich ist ein anhaltender Mundgeruch zu bemerken und der Rachen ist stark gerötet. Durch immer wieder in verschiedenen Phasen auftretende entzündete Mandeln sammeln sich Bakterien in den Krypten (eine Art Grübchen der Mandeln).
Wie sehen Mandeln mit Eiter aus?
Unterschiede zwischen viraler und bakterieller Mandelentzündung – Meist sind es wie Rhino-, Corona- oder Adenoviren, die eine Mandelentzündung verursachen. Häufig leiden Betroffene neben der Tonsillitis dann auch an einer, Patienten mit einer viralen Mandelentzündung beklagen deshalb oft
Kopf- und Gliederschmerzen
Neben Viren können seltener auch, besonders Streptokokken, eine Mandelentzündung verursachen. Eiter auf den Mandeln – zu erkennen an weiß-gelblichen Pünktchen oder Belägen – ist ein typisches Anzeichen für eine bakteriellen Tonsillitis. Die Unterscheidung zwischen viraler und bakterieller Mandelentzündung ist meist schwierig.
Fieber über 38 Grad kein Husten geschwollene und schmerzhafte Halslymphknoten vergrößerte und belegte Gaumenmandeln
Wenn bei einer Mandelentzündung alle vier Symptome auftreten, handelt es sich in ungefähr 50 bis 60 Prozent der Fälle um eine, Wenn drei der genannten Symptome vorliegen, beträgt die Wahrscheinlichkeit noch etwa 30 bis 35 Prozent. Der Centor-Score kann lediglich eine Tendenz angeben, aber keine Diagnose stellen.
Ob tatsächlich eine Streptokokken-Tonsillitis vorliegt, kann nur die Analyse eines Mandelabstrichs mit Sicherheit zeigen. Um auch eine Mandelentzündung bei Kindern einschätzen zu können, gibt es den modifizierten Centor-Score (McIsaac-Score). Er kann ab einem Lebensalter von drei Jahren verwendet werden.
Der McIsaac-Score enthält die gleichen Kriterien wie der herkömmliche Centor-Score. Allerdings erhalten alle Kinder zwischen drei und 14 Jahren einen Punkt zusätzlich, Erwachsene ab 45 Jahren einen Punkt weniger. Daneben gibt es noch andere Klassifikationssysteme, die bei der Unterscheidung zwischen viraler und bakterieller Mandelentzündung helfen können.
Kann eine Mandelentzündung von alleine weg gehen?
Mandelentzündung – wann zum Arzt? – Eine akute Mandelentzündung heilt meist nach ein bis zwei Wochen von alleine. Als Hausmittel haben sich Halswickel bewährt und auch antiseptische sowie lokal betäubende Gurgellösungen. Gegen stärkere Schmerzen helfen in der Regel Mittel wie Paracetamol und Ibuprofen.
- Schafft es das körpereigene Immunsystem jedoch nicht, die Viren und, oder die Bakterien zu bekämpfen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
- Umgehend behandelt werden muss eine Entzündung der Mandeln, wenn sich ein Abszess gebildet hat.
- Die Eiteransammlung befindet sich zwischen Mandel und umgebender Kapsel und führt zu starken Schluckbeschwerden.
Ebenso sollte bei hohem Fieber der Arzt konsultiert werden.
Habe ich eine Mandelentzündung Teste dich?
Mandelentzündung: Alarm im Hals | Die Techniker Eine akute Mandelentzündung tritt normalerweise sehr plötzlich auf. Sie kann sich in folgenden Symptomen äußern:
rote, geschwollene, unter Umständen auch eitrige Mandeln starke Halsschmerzen, die bis in die Ohren ausstrahlen(hohes) Fieber oder SchüttelfrostSchmerzen beim SchluckenMundgeruch oder unangenehmer Geschmack im MundKinder klagen häufig über Bauchschmerzen, müssen erbrechen oder sind appetitlos.
Bei wiederkehrenden Mandelentzündungen, auch rezidivierende Mandelentzündung genannt, sind die Symptome meist schwächer ausgeprägt. Mandelentzündungen werden meist durch Viren oder Bakterien ausgelöst. Mitunter kann sich auch eine bakterielle Infektion auf eine virale “aufsetzen” – der Mediziner spricht dann von einer Superinfektion.
Als bakterielle Erreger kommen vor allem Streptokokken, Staphylokokken und Pneumokokken in Frage. Kinder und Jugendliche leiden häufiger an Mandelentzündungen als Erwachsene. Die Krankheitserreger werden über den Speichel übertragen, zum Beispiel beim Sprechen, Husten, Niesen oder Küssen. An Orten, an denen sich viele Menschen aufhalten – zum Beispiel in Kindergärten, Schulen, öffentlichen Verkehrsmitteln oder Großraumbüros – kann sich die Erkrankung sehr schnell ausbreiten.
Die Gaumenmandeln sind zwei Gewebeinseln im Rachen. Sie sitzen am hinteren Ende des Gaumens und sind Teil des lymphatischen Rachenrings, eines Rings von Immungewebe, der den Rachenraum umschließt. Weniger bekannt, die zwei Gaumenmandeln, sind die Rachen-, die Tuben- und die Zungenmandel, die ebenfalls am lymphatischen Rachenring sitzen.
Seine wichtigste Aufgabe ist es, Krankheitserreger abzuwehren. Bei Kindern sind die Mandeln normalerweise größer als bei Erwachsenen und unterstützen die Entwicklung des Immunsystems. Mit Beginn der Pubertät werden sie meist wieder kleiner. Wenn Sie die oben genannten Symptome bei sich oder Ihrem Kind feststellen, konsultieren Sie Ihren Arzt – insbesondere bei hohem Fieber, eitrigen Mandeln oder starken Schmerzen, vor allem beim Schlucken.
So verhindern Sie Komplikationen. Ihr Arzt kann auch andere Erkrankungen ausschließen, die ähnliche Symptome verursachen wie beispielsweise oder die durch Impfungen sehr selten gewordene, Auch das kann eine Mandelentzündung auslösen. Ihr Arzt untersucht die Mundhöhle, den Rachen und die Gaumenmandeln mithilfe eines Spiegels.
Sind die Mandeln rötlich und geschwollen, deutet dies auf eine Mandelentzündung hin. Ist außerdem Eiter an den Mandeln zu erkennen, ist ein bakterieller Erreger wahrscheinlich. Bei Bedarf kann der Arzt einen Streptokokken-Schnelltest, eine Bakterienkultur oder eine Blutuntersuchung dazu nutzen, den Erreger genauer zu bestimmen.
Eine rein virale Mandelentzündung verläuft üblicherweise harmlos und klingt meist nach wenigen Tagen von allein wieder ab. Liegt eine bakterielle Infektion vor, verordnet der Arzt in der Regel ein Antibiotikum, um Komplikationen zu verhindern. Eine akute Mandelentzündung heilt bei konsequenter Therapie in der Regel nach ein bis zwei Wochen folgenlos aus.
Nehmen Sie Antibiotika unbedingt so lange ein wie verordnet – auch, wenn die Symptome schon vorher abklingen. So beugen Sie einem Rückfall und einer Resistenzbildung der Erreger vor. Viel Schlaf und Bettruhe ermöglichen dem Körper, sich ganz auf die Heilung zu konzentrieren.Nach Absprache mit Ihrem Arzt können schmerz- und fiebersenkende Mittel, z.B. Ibuprofen, die Beschwerden zumindest lindern. Wasser, Kamillen- oder Salbeitee sind die Getränke der Wahl, entweder lauwarm oder kalt. Flüssige oder weiche Speisen, zum Beispiel abgekühlte Suppen oder Eis, schonen den Rachen.Schaffen Sie eine rauchfreie Umgebung. Feuchte Halswickel fördern den Heilungsprozess.
Kehren die Mandelentzündungen häufig wieder, sind die Mandeln stark vergrößert oder treten Komplikationen auf, rät Ihr Arzt Ihnen möglicherweise zu einer Operation. Bei der sogenannten Tonsillektomie werden die Mandeln vollständig entfernt, bei der Tonsillotomie nur teilweise.
- Der Arzt wird mit Ihnen Nutzen und Risiko eines solchen Eingriffs besprechen.
- Wenn Sie sich unsicher sind, können Sie vor Operationen auch eine einholen.
- Mandelentfernungen gehören zu den häufigsten Operationen und werden üblicherweise unter Vollnarkose durchgeführt.
- Bis die Wunde komplett verheilt ist, können bis zu zwei Wochen vergehen.
So unterstützen Sie die Heilung:
Kommt es zu Nachblutungen, verständigen Sie den Notarzt unter der Rufnummer 112. Bis der Arzt eintrifft, dürfen Betroffene nichts essen oder trinken und sollten sich so hinsetzen oder -legen, dass das Blut ungehindert ausgespuckt werden kann.”Roter-Kopf-Regel”: Tätigkeiten, die den Blutandrang im Kopf fördern, behindern die Heilung. Vermeiden Sie daher körperliche Anstrengung, schweres Heben und starke Sonnenbestrahlung. Auch heiße Bäder oder Duschen fördern die Durchblutung im Kopf. Lauwarme Duschen sind daher empfehlenswerter. Kalte Getränke und weiche Nahrung schonen den Hals und die Wunde – geeignet sind zum Beispiel Nudeln mit milder Sauce, Kartoffelpüree oder milde, weiche Käsesorten wie Camembert oder Brie.
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- Inderärzte im Netz.
- URL: https://www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/halsschmerzen-mandelentzuendung-angina/was-ist-eine-mandelentzuendung/ (abgerufen am: 07.03.2019).
- Bischoff, Martin: Tonsillektomie.
- Die Indikation wird heute strenger gestellt.
- In: Deutsches Ärzteblatt 2013/22 (110), S.1098.
- URL: https://www.aerzteblatt.de/archiv/140355/Tonsillektomie-Die-Indikation-wird-heute-strenger-gestellt (abgerufen am: 07.03.2019).
Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V.: Mandelentzündung – Definition und Häufigkeit. HNO-Ärzte im Netz. URL: https://www.hno-aerzte-im-netz.de/krankheiten/mandelentzuendung/definition-und-haeufigkeit.html (abgerufen am: 07.03.2019). Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.: S2k-Leitlinie Therapie entzündlicher Erkrankungen der Gaumenmandeln – Tonsillitis.
Was passiert wenn man nichts gegen eine Mandelentzündung macht?
Mandelentzündung – mögliche Komplikationen Eine eitrige Mandelentzündung bekommt der HNO-Arzt mit einer gezielten Antibiotika-Therapie meist problemlos in den Griff. Bleibt die Krankheit aber unbehandelt oder wird verschleppt, wächst die Gefahr, dass die Entzündung immer wieder aufflammt (rezidivierende Tonsillitis) oder chronisch wird (chronische Tonsillitis).
Kann man Mandelentzündung ohne Antibiotika heilen?
Der Patient kann selbst viel zur Symptomlinderung beitragen. Wichtig ist z.B. eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr mit warmen Getränken wie Lindenblüten- oder Salbeitee. Auch Halswickel mit Zitrone oder Quark können helfen, ebenso topische Lokalanästhetika (Lutschtabletten, Rachenspray etc.).
Wie sieht ein entzündeter Hals aus?
Akute Rachenentzündung – Erstes Anzeichen einer Rachenentzündung ist oft das typische „Kratzen im Hals”. In der Folge entwickeln sich Halsschmerzen, die manchmal bis in die Ohren ausstrahlen, und zu schmerzhaften Schluckbeschwerden führen. Der Rachen fühlt sich rau und trocken an, oft haben die Betroffenen das Gefühl, sich räuspern oder hüsteln zu müssen.
- Bei einem Blick in den Hals erscheint die Schleimhaut im Rachen deutlich gerötet und entzündet, bei begleitendem Schnupfen auch verschleimt.
- Eine von den typischen Viren der Atemwege ausgelöste Rachenentzündung kann auch mit Fieber einhergehen.
- Meistens entwickeln sich auch noch andere typische Erkältungssymptome wie eine entzündete Nasenschleimhaut (Schnupfen/Rhinitis), Heiserkeit, wenn die Entzündung auch auf Kehlkopf oder Stimmlippen übergreift, oder Husten bei einer Beteiligung der Bronchien.
Eine akute Rachenentzündung im Rahmen eines grippalen Infekts heilt meist innerhalb von Tagen von selber ohne Komplikationen ab. Starke grippeähnliche Symptome mit hohem Fieber, Hals- und Kopfschmerzen deuten auf eine bakterielle Zusatzinfektion (Superinfektion) hin.
Bei einem Blick in den Hals erkennt man dann hochrote, geschwollene Mandeln mit weißlich-gelbliche Belägen ( Angina tonsillaris) oder – meist bei Patienten ohne Mandeln – hochrote, verdickte Seitenstränge (Angina lateralis). Zusätzlich sind die Lymphknoten am Hals geschwollen. Setzen die Halsschmerzen sehr plötzlich und stark ein, gehen mit hohem Fieber und schlechtem Allgemeinbefinden einher, sollte man gerade im Winter an eine echte Grippe (Influenza) denken und so schnell wie möglich den Hausarzt telefonisch kontaktieren und bei sehr starken Beschwerden einen Hausbesuch erbeten.
Bei Verdacht auf eine Mandelentzündung oder Seitenstrangangina sollte der HNO-Arzt aufgesucht werden, um abzuklären, ob eine antibiotikapflichtige Mandelentzündung oder ein Pfeiffersches Drüsenfieber vorliegt.
Was sollte man bei einer Mandelentzündung vermeiden?
Behandlung und Vorbeugung von Angina – Eine akute Mandelentzündung sollte dem Arzt oder Kinderarzt vorgestellt werden. Dieser wird zunächst die Mandeln genau betrachten, denn bereits die Größe der Mandeln und die Farbe des Belages geben Hinweise auf die Art des Erregers.
Geben Sie dem Patienten weiche und nur schwach gewürzte Nahrung. Verzichten Sie auf Milch und Milchprodukte, diese fördern die Schleimproduktion. Verzichten Sie überdies auf Fruchtsäfte, da diese mit ihrer Fruchtsäure die entzündeten Mandeln zusätzlich reizen. Eis und kalte Getränke eignen sich gut, um die Schluckbeschwerden zu lindern. Verabreichen Sie dem Betroffenen vor allem stilles Mineralwasser und entzündungshemmende Kräutertees (beispielsweise Salbei- oder Kamillentee). Fieber können Sie mit kühlenden Wadenwickeln oder fiebersenkenden Mitteln behandeln. Zusätzliche Lutschtabletten für den Hals sind ebenfalls empfehlenswert. Alle Stoffe, die die Schleimhäute reizen, sollten Sie bei einer Mandelentzündung meiden. Dazu gehören unter anderem Nikotin, Alkohol und auch Staub.
Eine direkte Vorbeugung gegen die Mandelentzündung gibt es nicht. Sie können jedoch mit Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung viel für das Immunsystem tun und so das Infektionsrisiko mindern. Bei Kindern, die häufiger unter Mandelentzündungen leiden, können Sie überdies die Entfernung der Mandeln in Erwägung ziehen.
Wie lange muss man bei einer Mandelentzündung zuhause bleiben?
Ist eine Mandelentzündung ansteckend? – Die Viren, die eine Tonsillitis auslösen, werden insbesondere über eine Tröpfchen-Infektion oder Kontaktinfektion übertragen. Bei der Tröpfcheninfektion gelangen die Krankheitserreger durch Husten und Niesen in die Luft und werden von anderen eingeatmet oder beim Küssen direkt übertragen.
- Bei der Kontakt- oder Schmierinfektion werden die Erreger, die an Oberflächen – Hände, Türklinken – haften, durch Händeschütteln oder Berühren der Oberflächen weitergegeben.
- Die Ansteckung geschieht, wenn die Hand anschließend Mund und Nase berührt.
- Insbesondere in den ersten Tagen einer akuten Mandelentzündung sollte man also zu Hause bleiben, da man sonst seine Mitmenschen anstecken könnte.
Insbesondere bei einer viralen Infektion kann das Ansteckungsrisiko, je nach Dauer der Beschwerden, bis zu zwei Wochen bestehen bleiben. Kommt ein Antibiotikum im Rahmen einer bakteriellen Infektion zum Einsatz, sinkt das Risiko in den ersten Tagen nach der Einnahme.
Kann man eine Mandelentzündung ohne Fieber haben?
Welche Symptome ruft eine Mandelentzündung hervor? – Eine Angina tonsillaris (Mandelentzündung) macht sich durch folgende Symptome bemerkbar:
gerötete, vergrößerte (geschwollene) Mandeln; teilweise mit gelblich-weißem Belag Schmerzen beim Schlucken Halsschmerzen, die in die Ohren ausstrahlen können Fieber (über 38 Grad Celsius) vergrößerte Lymphknoten im Halsbereich Atemnot aufgrund stark geschwollener Mandeln
Es müssen nicht zwingend alle genannten Symptome auftreten. Eine Mandelentzündung kann beispielsweise auch ohne Fieber verlaufen. In der Regel beginnt der Infekt mit Schluckbeschwerden und Halsschmerzen, Ist ein vorhergehender Virusinfekt ursächlich für die Erkrankung, klagen Betroffene zusätzlich über Husten und Schnupfen.
Die Dauer einer Mandelentzündung beträgt normalerweise ein bis zwei Wochen 3, Das Fieber sollte bereits vorher sinken, während die entzündeten Mandeln noch etwas länger geschwollen sein können. Kommen einseitige Schmerzen im Hals und/oder den Ohren sowie Schwierigkeiten beim Öffnen des Mundes hinzu, solltest Du dringend zu einem Arzt.
Hierbei kann es sich um einen sogenannten Peritonsillarabszess handeln, bei dem sich Eiter rund um die Mandeln ansammelt. Oftmals heilt er von selbst ab. Ist dies jedoch nicht der Fall, hat das manchmal die Folge, dass sich die Entzündung ausbreitet und es zu einer Blutvergiftung kommt.
Was ist das Weiße an den Mandeln?
Was sind Mandelsteine? – HNO Praxis Dr. Weinzierl Die erste Abwehrstation im Bereich der oberen Atemwege und des Magendarmtraktes sind die Gaumenmandeln. Um die Oberfläche für das Immunsystem möglichst groß zu halten sind die Mandeln gefaltet und haben tiefe Einziehungen (man kennt dieses Prinzip von den Fältelungen des Darmes). Röntgenbild mit zahlreichen Mandelsteinen © Crameri et al, Swiss dental journal 2016 Tonsillensteine, medizinisch Tonsillolithen, sind weißliche Ablagerungen (auch Detritus genannt) in diesen spaltförmigen Einziehungen der Gaumenmandeln. Sie bestehen aus zum größten Teil aus abgeschilferten Zellen (oberflächliche Schleimhautzellen der Mandeln), eingedicktem Sekret und Abwehrzellen (Leukozyten). Dazu mischen sich Speiserestchen und Bakterien. Letztere haben die wichtige Aufgabe die abgestorbenen Zellen in den Krypten zu zersetzen. Üblicherweise sondern die Vertiefungen diese Absonderungen durch Kau- und Schluckbewegungen von ganz alleine an die Oberfläche, wo sie unbemerkt mit der Nahrung geschluckt werden. Wenn der Transportmechanismus nach außen gestört ist, dann dickt der Detritus zunehmend ein. Je länger er in den Krypten verbleibt, desto härter und klumpiger wird die Absonderung, worauf der Begriff „Mandelstein” zurückgeht. Doch eigentlich ist der Begriff „Stein” falsch gewählt. Denn man weiß inzwischen, dass es sich bei den weißen Gebilden um lebendige Biofilme handelt. Die Untersuchung derselben zeigt, dass sie zum Großteil aus Kalciumcarbonat (Kalk), Magnesium und weiterer Mineralien bestehen. Darauf befindet sich ein dünner Schleimfilm, in dem Populationen von Mikroorganismen organisiert vorliegen. Dies wird als Biofilm bezeichnet. Die Bakterienflora ist lebendig und die Mikroorganismen verstoffwechseln das Zellschuttmaterial. Die führt u.a. zur Bildung von Schwefelgasen, was den stinkigen Geruch mit erklärt. Sie können isoliert oder an mehreren Stellen gleichzeitig auftreten. Meistens sind sie sehr klein, manchmal aber können sie eine beachtliche Größe (> 10 mm) erreichen.
Was sind weiße Punkte auf den Mandeln?
Was sind Tonsillensteine? Mandelsteine, klinisch Tonsillolithen genannt, sind kleine, weiße Ablagerungen, die sich in den Krypten der Mandeln bilden. Sie befinden sich typischerweise auf beiden Seiten im an den Oberflächen der Rachenmandeln. Sie können so klein wie ein Reiskorn oder so groß wie eine Erbse sein.
Welcher Tee ist gut für Mandelentzündung?
Hausmittel bei Mandelentzündung: Gurgeln lindert Schmerzen – Du kannst mit Ingwertee gurgeln, wenn du eine Mandelentzündung hast. (Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign) Die Ursache von Halsschmerzen können entzündete Mandeln sein. Vor allem in den ersten Tagen kannst du den Schmerz mit verschiedenen Hausmitteln lindern.
Salbeitee wirkt antibakteriell und beruhigt die Schleimhäute. Kamillentee lindert die Schmerzen und tötet Bakterien ab. Frisch gebrühter Ingwertee desinfiziert. Tipp: Wenn du frischen Ingwer in einem Topf mit Wasser für ca.20 Minuten kochen lässt, wird der Tee deutlich stärker, als wenn du ihn nur in der Tasse mit Wasser brühst. Salzwasser: Etwas Salz in lauwarmem Wasser lösen und mehrmals täglich gurgeln, um die Schleimhäute zu befeuchten.
Den Tee kannst du natürlich auch trinken, solange die Schluckbeschwerden das zulassen. Ausreichend Wasserzufuhr ist wichtig für den Körper, außerdem stärken die Inhaltsstoffe – allen voran die des Ingwer – das Immunsystem. Um den Geschmack milder zu machen und die entzündungshemmende Wirkung zu unterstützen, kannst du noch einen Teelöffel Honig hinzufügen.
Sollte man bei einer Mandelentzündung zum Arzt?
Mandelentzündung – Therapie beim HNO-Arzt Eine Mandelentzündung (Tonsillitis) gehört in ärztliche Behandlung! Wird die akute Tonsillitis, ist ein Antibiotikum wirkungslos. Denn: Antibiotika können nur bei Entzündungen durch Bakterien helfen. Wann Letzteres der Fall ist, kann der Arzt allein durch einen Blick in den Rachen in der Regel nicht entscheiden.
- Die aktuelle Leitlinie „Therapie entzündlicher Erkrankungen der Gaumenmandeln” stellt zwei altersabhängige Punktesysteme vor.
- Diese bewerten neben der Schwellung der Mandeln auch Fieber, Husten und Lymphknotenschwellung mit Punkten.
- Erst ab einem bestimmten Punktewert wird ein Antibiotikum empfohlen.
- Zusätzliche Untersuchungen wie Rachenabstriche sind nur für seltene Einzelfälle vorgesehen.
Wird ein Antibiotikum verschrieben, ist es sehr wichtig, dass dieses wie vom Arzt verordnet zu Ende eingenommen wird (üblicherweise zwischen 5 bis 10 Tagen), weil sich die Bakterien auch nach Verschwinden der Symptome noch einige Tage im Körper halten können.
Eine akute, durch Streptokokken verursachte Angina ist ca.24 Stunden nach Beginn der Antibiotika-Therapie nicht mehr ansteckend. Gegen die Begleitsymptome wie Halsschmerzen, Kopfschmerzen und Fieber helfen schmerzstillende und fiebersenkende Mittel (), wie z.B. Paracetamol oder Ibuprofen. Acetylsalicylsäure (z.B.
Aspirin) ist wegen seiner blutgerinnungshemmenden Wirkung bei einer drohenden Mandeloperation nicht geeignet. Zur Linderung der Symptome einer eitrigen Angina und zur Behandlung bei einer Erkältungs-Angina helfen warme Wickel oder Gurgeln mit Salbeitee.
- Weiter sind (Bett)Ruhe und keine körperliche Belastung angeraten.
- Nicht jede schwere Mandelentzündung macht eine Operation (Tonsillektomie) erforderlich.
- Die Entscheidungsgrundlage ist die Zahl von Halsschmerz-Episoden in den letzten 12 Monaten.
- Bei weniger als drei Episoden wird laut aktueller Leitlinie von einer Operation abgeraten.
Bei drei bis fünf Episoden kann die Tonsillektomie durchgeführt werden, bei sechs oder mehr Episoden ist sie eine therapeutische Option. Bei mehrfach wiederkehrenden Mandelentzündungen hat sich die Mandelentfernung bewährt. In besonders schweren Fällen sollte die Operation zügig erfolgen.
- Bei moderaten und milden Formen ist es ratsam, zunächst ein halbes Jahr abzuwarten.
- Nur wenn sich in dieser Wartezeit weitere Entzündungen trotz wiederholter Antibiotikumtherapie ereignen, ist die Mandelentfernung der bessere Weg.
- Bei besonders großen Mandeln müssen bei der Operation nicht die ganzen Mandeln entfernt werden.
Eine Teilentfernung, Tonsillotomie genannt, ist eine neue Option, die in den Leitlinien erstmals empfohlen wird. Sie hat sich in schwedischen Studien bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bewährt. Die Tonsillotomie ist für die Patienten sehr viel weniger belastend.
Anfängliche Bedenken, dass in den Mandelresten Entzündungskomplikationen programmiert sind, haben sich nicht bestätigt. Stellt der Arzt einen fest, wird er versuchen, den zu entleeren und mit Antibiotka zum Abklingen zu bringen. Gelingt es auf diese Weise nicht, den Abszess zu bekämpfen, muss dieser notfalls im so genannten „heißen” Stadium gemeinsam mit den Mandeln entfernt werden (Tonsillektomie à chaud).
: Mandelentzündung – Therapie beim HNO-Arzt
Welche Medikamente helfen bei Mandelentzündung?
Was kann man gegen eine Mandelentzündung tun? – Das entscheiden Arzt oder Ärztin nach einer gründlichen Untersuchung. Generell gilt: Wenn die Mandelentzündung durch Viren ausgelöst wurde, können die Krankheitssymptome mit entsprechenden Medikamenten gelindert werden.
- Wenn Bakterien die Ursache sind, helfen zusätzlich auch Antibiotika.
- Zudem sollten Sie mit Zink, Vitamin C und pflanzlichen Kombinationen Ihre Abwehr stärken.
- Schmerzmittel Dazu zählen beispielsweise Präparate mit schmerzlindernden und fiebersenkenden Wirkstoffen wie Ibuprofen oder Paracetamol.
- Beide sind für jüngere Kinder in Form von Fiebersaft oder Zäpfchen erhältlich.
Für ältere gibt es Tabletten oder Granulate. Lutschpastillen Für eine Linderung der Beschwerden eignen sich Lutschpastillen aus Ihrer Apotheke. Sie enthalten desinfizierende Wirkstoffe, oft in Verbindung mit betäubenden Wirkstoffen wie Benzocain oder Lidocain.
Lutschpastillen mit Hyaluronsäure fördern die Heilung, indem sie einen befeuchtenden Schutzfilm auf den Schleimhäuten in Mund und Rachen bilden. Auch homöopathische Kombinationen können gerade bei kleineren Kindern sinnvoll sein, da sie geschmacksneutral sind. Wir helfen Ihnen gern, bei den unterschiedlichen Präparaten die richtige Kombination zu finden.
Gurgellösungen Desinfizierende Gurgellösungen, die ebenfalls in Ihrer Apotheke erhältlich sind, helfen den Virenbefall in Schach zu halten und die entzündeten Stellen zu heilen. Pflanzliche Kombinationen mit Salbei, Pfefferminze, Eukalyptus oder Kamille können ebenfalls gegurgelt werden.
- Welche Mittel speziell für Sie geeignet sind, dazu beraten wir Sie gern.
- Sprays Viele Wirkstoffe, die in Halsschmerzpastillen stecken, gibt es alternativ auch als Spray.
- Sowohl schmerzstillende und desinfizierende als auch entzündungshemmende Wirkstoffe können mit einem Halsspray schnell die Beschwerden lindern.
Auch Propolis, das Kittharz der Bienen, gibt es in Form eines Rachensprays. Antibiotika Bei einer bakteriellen Mandelentzündung verschreiben Arzt oder Ärztin je nach Erreger ein Antibiotikum wie Penicillin oder ein Cephalosporin. Damit können Bakterien schnell und wirkungsvoll abgetötet werden.
Was macht der Arzt bei Mandelentzündung?
Akute Mandelentzündung – Die Symptome bei einer akuten Mandelentzündung sind ziemlich eindeutig, so dass der HNO-Arzt bei seiner Untersuchung schnell die richtige Diagnose stellen wird. Zuerst führt er eine Spiegeluntersuchung der Mundhöhle und des Rachens durch.
- Geschwollene, gerötete Mandeln deuten auf eine Entzündung hin, Eiterstippchen auf den Mandeln sprechen für bakterielle Erreger.
- Zusätzlich tastet der Arzt den Hals nach geschwollenen Lymphknoten ab.
- Zur Sicherung der Diagnose führt der Arzt in seltenen Fällen einen Rachenabstrich durch.
- Da eine Mandelentzündung häufig mit anderen akuten Infektionen zusammen auftritt, wird der Arzt auch in die Ohren schauen und die Lunge abhören.
Eine Blutuntersuchung ist normalerweise nicht notwendig. Wichtig ist es auch, dass der Arzt bei seiner Untersuchung andere Krankheiten, die mit sehr ähnlichen Symptomen einhergehen, ausschließen kann (z.B. eine Diphtherie). Beim Pfeifferschen Drüsenfieber (Mononukleose) kommt es ebenfalls zu einer Mandelentzündung, allerdings sind die Beläge auf den Mandeln eher gräulich als gelblich.
Außerdem sind Milz und Leber angeschwollen, weshalb der Arzt den Unterbauch abtasten wird. Im Blutbild lässt sich der Erreger dieser Krankheit, das Epstein-Barr-Virus, nachweisen. Ein tiefroter Gaumen mit typischer „Himbeer-Zunge” deutet auf Scharlach hin.Bei einer so genannten Angina Plaut-Vincent ist auch das Zahnfleisch entzündet.
Findet der HNO-Arzt Symptome, die für einen Abszess sprechen (z.B. eine starke einseitige Schwellung im Rachen), wird er den Hals auf der betroffenen Seite mit Ultraschall scannen oder röntgen und bei Verdacht auf Ausbreitung in das Bindegewebe auch ein CT (Computertomografie) anordnen.
Können die Mandeln platzen?
Tritt eine Mandelentzündung als Symptom auf, sind die Mandeln meist nur leicht geschwollen, dafür bilden sich Aphten (kleine Bläschen) an der Wangenschleimhaut und am Gaumen. Platzen die Bläschen, können schmerzhafte Defekte entstehen.
Hat Halsschmerzen was mit Corona zu tun?
Symptome und Krankheitsverlauf Sowohl banale Erkältungen und die Grippe (Influenza) als auch COVID-19 sind ansteckende Atemwegsinfektionen. Bei COVID-19 können alle Symptome einer akuten Atemwegsinfektion auftreten. COVID-19 kann daher nicht allein anhand der Symptome von einer Erkältung oder Grippe unterschieden werden und sollte durch einen abgeklärt werden.
- Erkältung, Grippe und COVID-19 werden durch unterschiedliche Viren hervorgerufen.
- Zahlreiche verschiedene Viren wie beispielsweise Rhinoviren führen zu Erkältungen.
- Für die Grippe sind Influenzaviren verantwortlich.
- COVID-19 wird durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursacht.
- COVID-19 verbreitet sich leichter als die Grippe.
Es kann zudem länger dauern, bis bei Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 erste Symptome auftreten und Infizierte können länger ansteckend sein als bei der Grippe. Krankheitszeichen einer Erkältung sind vor allem Schnupfen, Husten und Halsschmerzen, seltener kommt es auch zu erhöhter Temperatur oder Fieber.
- In Einzelfällen, insbesondere bei Menschen mit Immunschwäche und Kleinkindern, können sich Komplikationen entwickeln.
- Die Grippe (Influenza) ist oft durch einen plötzlichen Erkrankungsbeginn mit Fieber gekennzeichnet, begleitet von Kopf- und/oder Gliederschmerzen und deutlichem Krankheitsgefühl.
- Häufig kommt ein trockener Reizhusten hinzu.
Weitere Krankheitszeichen können allgemeine Schwäche, Schweißausbrüche, Schnupfen, selten auch Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sein. Allerdings zeigt nur ein Drittel der mit Influenzaviren infizierten Personen den typischen, fieberhaften Krankheitsverlauf.
- Bei einem weiteren Drittel verläuft die Grippe leichter und ein Drittel entwickelt gar keine Krankheitszeichen.
- Häufigste Komplikationen einer Grippe sind Lungenentzündungen.
- Die Grippe kann vor allem bei älteren Menschen, chronisch Kranken und Schwangeren zu Komplikationen wie beispielsweise einer Lungenentzündung führen und dann sogar tödlich verlaufen.
Bei Kindern zählen Mittelohrentzündungen zu den möglichen Komplikationen. Selten können Entzündungen des Gehirns oder des Herzmuskels auftreten (siehe auch sowie ). Häufige Krankheitszeichen von COVID-19 sind in Deutschland Husten, Schnupfen, Halsschmerzen und Fieber.
Kopf- und Gliederschmerzen sowie allgemeine Schwäche und im Verlauf auch Atemnot können auftreten. Weitere Krankheitszeichen wie Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, Bindehautentzündung, Hautausschlag, Lymphknotenschwellung und Benommenheit (Somnolenz) sind ebenfalls möglich (siehe auch Frage „ ” und Themenseite „”).
Eine Besonderheit von COVID-19 sind Störungen des Geruchs- oder Geschmackssinns. Wie bei der Grippe variieren die Krankheitsverläufe bei COVID-19 stark. Eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 kann ohne Krankheitszeichen bleiben, es sind aber auch schwere, lebensbedrohliche Krankheitsverläufe möglich.
Nicht nur die Atemwege, sondern auch andere Organsysteme können von einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 betroffen sein. Verschiedene Komplikationen wie Versagen der Atem- und Kreislauffunktion, eine Mitbeteiligung des Herzens oder der Nieren sowie schwere Entzündungsreaktionen sind möglich (siehe auch Frage „ “).
Ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen haben ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19, aber auch jüngere Menschen ohne Vorerkrankungen können betroffen sein (siehe auch Frage „ “). Noch Wochen oder Monate nach einer Erkrankung an COVID-19 können gesundheitliche Langzeitfolgen bestehen (weitere Infos unter ).
- Zum Schutz gegen COVID-19 werden allen Personen ab 5 Jahren empfohlen.
- Zudem sollten die und eine Reihe an eingehalten werden (siehe auch Frage „ “).
- Die wird allen Menschen ab 60 Jahren sowie weiteren Personengruppen wie Menschen mit chronischen Erkrankungen, Schwangeren sowie medizinischem Personal empfohlen.
Stand: 21.09.2022 : Symptome und Krankheitsverlauf
Wie fühlt es sich an wenn die Mandeln raus müssen?
Die Mandeln sollen den Körper vor Krankheiten schützen: Als Teil des Immunsystems erkennen sie Erreger und bekämpfen diese. Doch Gaumen- und Rachenmandeln haben nicht immer Erfolg, sie können sich entzünden und eine Reihe von Beschwerden verursachen: starke Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Mittelohr- und Nebenhöhlenentzündungen oder Probleme, durch die Nase zu atmen.
- Wenn Antibiotika nicht mehr helfen und die Entzündungen regelmäßig auftreten, kann es sinnvoll sein, die Mandeln herauszunehmen.
- Bei Erwachsenen wird eine Entfernung der Mandeln dann in Erwägung gezogen, wenn der Patient innerhalb eines Jahres mehr als drei Mal eine Mandelentzündung hatte”, sagt Christoph Reichel, Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Hals -Nasen-Ohren-Heilkunde der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Bei Kindern wird in aller Regel erst bei mehr als sieben Mandelentzündungen pro Jahr und ab dem sechsten Lebensjahr operiert. Sind die Mandeln erstmal raus, machen sie keine Probleme mehr. Das klingt zwar verlockend, aber die Operation bringt Risiken,
So kann es nach dem Eingriff etwa zu starken Blutungen kommen. “In seltenen Fällen kann der Blutverlust sogar zum Tod des Patienten führen”, sagt Reichel. Abgesehen davon klagen viele Patienten nach der OP über starke Schmerzen beim Schlucken. Manche essen und trinken dann kaum noch etwas, trocknen aus und bekommen Kreislaufprobleme.
Mögliche Langzeitfolgen Möglicherweise hat der Eingriff noch weitere Nachteile. Wie Forscher jüngst im Fachblatt “JAMA Otolaryngology-Head & Neck Surgery” berichteten, könnte das Langzeitrisiko für Krankheiten der Atemwege steigen, wenn die Gaumen- und Rachenmandeln im frühen Kindesalter entfernt werden.
Denn eigentlich sind die Mandeln dafür da, Krankheitserreger frühzeitig zu erkennen und abzuwehren. Die Forscher empfehlen daher, die Risiken einer Entfernung noch genauer abzuwägen. Für die Studie hatte ein internationales Forscherteam die Daten von 1,2 Millionen Dänen ausgewertet, die zwischen 1979 und 1999 geboren worden waren.
Kinder, deren Gaumenmandeln bis zum 9. Geburtstag entfernt worden waren, hatten demnach ein etwa dreifach erhöhtes Risiko, bis zum 30. Lebensjahr an Asthma, Influenza, Lungenentzündung oder der Lungenkrankheit COPD zu erkranken. Kinder mit einer Rachenmandel-OP hatten – verglichen mit Kindern ohne diesen Eingriff – ein etwa doppelt so hohes Risiko für diese Leiden.
Allerdings ist die Arbeit der Forscher eine Beobachtungsstudie, bei der nicht der Frage nach Ursache und Wirkung nachgegangen wurde. Die späteren Atemwegserkrankungen können sich also auch aus anderen Gründen entwickelt haben, so war etwa nicht bekannt, ob die Eltern der Kinder Raucher waren. Es müssen nicht immer die ganzen Mandeln entfernt werden Statt gleich die kompletten Mandeln herauszuoperieren, können bei manchen Patienten auch Teile entfernt werden.
“Das Blutungsrisiko sinkt bei einer Teilentfernung extrem”, sagt Jochen Windfuhr, Chefarzt der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde am Krankenhaus Maria Hilf in Mönchengladbach. Studien hätten zudem einen positiven Effekt der Teilentfernung bei akuten Mandelentzündungen nachweisen können.
Allerdings: Wer zu Mandelentzündungen neigt, bei dem kann sich das verbliebene Mandelgewebe langfristig erneut entzünden. Zudem kann das Gewebe auch nachwachsen und die Symptome daher wieder auftreten. Egal, ob nun eine ganze oder teilweise Mandelentfernung ansteht: Patienten sollten im Gespräch mit dem Arzt oder der Ärztin ihre Chancen und Risiken abwägen.
Wer blutverdünnende Medikamente nimmt, sollte sie wenn möglich vor der Operation absetzen, um das Blutungsrisiko zu senken. Nach dem Eingriff ist körperliche Schonung ein Muss. Meist sind die Wunden nach zwei bis drei Wochen abgeheilt. Bis dahin sollten Patienten vor allem weiche und eher kühle Nahrungsmittel zu sich nehmen.
Kann man eine Mandelentzündung ohne Fieber haben?
Welche Symptome ruft eine Mandelentzündung hervor? – Eine Angina tonsillaris (Mandelentzündung) macht sich durch folgende Symptome bemerkbar:
gerötete, vergrößerte (geschwollene) Mandeln; teilweise mit gelblich-weißem Belag Schmerzen beim Schlucken Halsschmerzen, die in die Ohren ausstrahlen können Fieber (über 38 Grad Celsius) vergrößerte Lymphknoten im Halsbereich Atemnot aufgrund stark geschwollener Mandeln
Es müssen nicht zwingend alle genannten Symptome auftreten. Eine Mandelentzündung kann beispielsweise auch ohne Fieber verlaufen. In der Regel beginnt der Infekt mit Schluckbeschwerden und Halsschmerzen, Ist ein vorhergehender Virusinfekt ursächlich für die Erkrankung, klagen Betroffene zusätzlich über Husten und Schnupfen.
Die Dauer einer Mandelentzündung beträgt normalerweise ein bis zwei Wochen 3, Das Fieber sollte bereits vorher sinken, während die entzündeten Mandeln noch etwas länger geschwollen sein können. Kommen einseitige Schmerzen im Hals und/oder den Ohren sowie Schwierigkeiten beim Öffnen des Mundes hinzu, solltest Du dringend zu einem Arzt.
Hierbei kann es sich um einen sogenannten Peritonsillarabszess handeln, bei dem sich Eiter rund um die Mandeln ansammelt. Oftmals heilt er von selbst ab. Ist dies jedoch nicht der Fall, hat das manchmal die Folge, dass sich die Entzündung ausbreitet und es zu einer Blutvergiftung kommt.
Was sollte man bei einer Mandelentzündung nicht tun?
Mandelentzündung – was kann ich selbst tun? Eine eitrige Mandelentzündung gehört wegen in ärztliche Behandlung! Folgende Maßnahmen eignen sich bei einer akuten Mandelentzündung auch als begleitende Maßnahmen einer vom Arzt verordneten Antibiotika-Therapie:
feuchte Halswickel (kalt oder warm) Spülen oder Gurgeln mit Salbeitee viel Trinken, möglichst aber keine säurehaltigen Säfte. Kalte Getränke und Eis wirken zwar schmerzlindern, vermindern aber gleichzeitig die Durchblutung. Für den Heilungsprozess sind warme Getränke deshalb besser gegen Schluckbeschwerden helfen schmerzlindernde Lutschtabletten aus der Apotheke vermeiden Sie Zigarettenrauch!
Zur Vorsorge eignen sich alle Maßnahmen (ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf, wenig Stress und regelmäßige Bewegung), die ganz allgemein das Immunsystem stärken. Wirklich verhindern kann man eine akute Mandelentzündung aber leider nicht! : Mandelentzündung – was kann ich selbst tun?
Wo tastet man die Mandeln ab?
Wie wird die Diagnose gestellt? – Die Diagnose einer akuten Mandelentzündung ist in der Regel nicht schwierig, die Beschwerden geben meist eindeutige Hinweise. Neben einer ausführlichen Anamnese führt die Ärztin/der Arzt eine Inspektion der Mundhöhle und des Rachens durch und tastet Kiefer und Hals nach geschwollenen Lymphknoten ab.
- Oft werden auch die Ohren inspiziert.
- Unter Umständen wird auch die Lunge abgehört, der Bauch abgetastet und die Haut untersucht, um andere Erkrankungen zu erkennen bzw.
- Auszuschließen ( z.B.
- Pfeiffersches Drüsenfieber, Scharlach).
- Die Symptome und die Untersuchung lassen meist keine sichere Unterscheidung zwischen einer viralen und bakteriellen Infektion zu.
Daher sind unter Umständen weitere Untersuchungen sinnvoll, z.B. ein Schnelltest zum Nachweis einer Infektion mit Streptokokken der Gruppe A, ein Rachenabstrich für eine mikrobiologische Kultur oder eine Laboruntersuchung des Blutes ( Blutbild, Entzündungsparameter, eventuell Mononukleoseschnelltest).