Veit Klapp on Twitter: ‘Welche Pflanze ist tödlich, wenn man 5 Minuten drunter steht? Seerose ‘ / Twitter.
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Welche Giftpflanzen sind besonders gefährlich?
Wunderbaum (Ricinus communis) Der Wunderbaum (auch: Christuspalme, Hundsbaum, Läusebaum, Kreuzbaum, Castorpflanze) sieht hübsch aus, birgt aber eine tödliche Gefahr: Schon der Verzehr weniger (zwei bis vier) Samen ist für den Menschen letal. Verantwortlich dafür ist das Lektin Ricin, ein Protein, das zur Verklumpung der roten Blutkörperchen und zu einer Hemmung der Proteinbiosynthese lebensnotwendiger Eiweiße in den Zellen führt.
Symptome einer Ricin-Vergiftung sind Schleimhautreizungen, Schädigungen der Verdauungsorgane, Übelkeit und Erbrechen. Dieses Erbrechen ist auch die einzige Möglichkeit, das Gift bei oralem Verzehr wieder loszuwerden – und so sein Leben zu retten, denn ein Gegengift ist nicht bekannt. Ricin wird in Deutschland schließlich nicht umsonst im Kriegswaffenkontrollgesetz aufgeführt.
Allen, die im Alltag auf Produkte mit “Rizinusöl” oder “Castor Oil” stoßen – etwa in Cremes oder Badezusätzen, in Medikamenten oder Lacken, sei versichert: Das giftige Ricin ist wasser- aber nicht fettlöslich und im Rizinusöl nicht enthalten. Bild: hjschneider – Fotolia
Was passiert wenn man mit einem Pflanzengift stirbt?
Der Blaue Eisenhut ist Europas giftigste Pflanze – Der unrühmliche Titel gebührt eigentlich dem Eisenhut. Die im Alpenraum noch wild wachsende Staude, deren blaue Blüten an die Form einer Sturmhaube erinnern, gilt als Europas giftigste Pflanze. Sämtliche Teile des Eisenhuts enthalten Aconitin, das sogar noch giftiger als Strychnin ist.
Aconitin kann nicht nur durch Verschlucken oder Essen von Blättern oder Blüten in den Körper gelangen. Es genügt bereits der intensive Kontakt mit der Haut etwa durch Zerreiben von Pflanzenteilen, damit das Gift seine fatale Wirkung entfaltet. Binnen Minuten kommt es zu Schweißausbrüchen, Frösteln, Lähmungen, Krämpfen sowie Herzrhythmusstörungen, bis schließlich der Tod durch Lähmung der Atmung eintritt.
Mit dem Pflanzengift sollen bereits der römische Kaiser Claudius und Papst Hadrian VI. ermordet worden sein. Auch der im Spätfrühling blühende Goldregen hat es in sich: Cytisin, ein hochgiftiger Inhaltsstoff, ist in den Samen besonders stark konzentriert, wird aber auch von anderen Pflanzen gebildet, darunter Ginster und Stechpalme.
Was sind die häufigsten Ursachen von Pflanzenvergiftungen?
Delirium und Tod durch die giftige Tollkirsche – Die Aktion das Sichere Haus, Deutsches Kuratorium für Sicherheit in Heim und Freizeit, hat eine Liste mit den zehn giftigsten Gartenpflanzen veröffentlicht. Dazu gehört die Tollkirsche. Der unscheinbare Strauch zählt zu den Nachtschattengewächsen und ist damit ein Verwandter von Tomate und Kartoffel.
Bei der Tollkirsche fallen die im Spätsommer reifenden, kirschgroßen, leuchtend schwarzen Beeren auf, die gern auch mal von kleinen Kindern verschluckt werden. Für sie kann bereits der Genuss von drei bis vier Beeren tödlich sein. Die Statistiken der Notrufzentralen weisen die Tollkirsche als eine der häufigsten Ursachen von Pflanzenvergiftungen aus.
Ein Grund dafür dürfte wohl auch die als halluzinogen bekannte Wirkung des Giftes sein. Pflanzenteile wurden in früheren Zeiten zur Herstellung von Drogen und sogenannten Hexensalben benutzt. In der Renaissance träufelte sich die Damenwelt Auszüge der Tollkirsche in die Augen, um die Pupillen zu erweitern.
Große, glänzende Augen galten als sehr attraktiv. Das spiegelt sich auch im botanischen Namen Atropa belladonna wider: „bella donna” ist die schöne Frau (Atropos eine griechische Schicksalsgöttin). Doch manche Frau, die schön sein wollte, musste ihren Kniff mit der Tollkirsche mit Delirium und Tod bezahlen.Wirkstoffe werden allerdings auch in der Medizin verwendet.
Sie sind beispielsweise in einigen Augentropfen enthalten.
Was ist eine Giftpflanze?
So stellt man sich eine Giftpflanze vor: Schön knallig gefärbt. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass die vermutlich aus Indien stammende, aber heute in den gesamten Tropen verbreitete Pflanze ein beliebter Schmucklieferant ist: Die (giftigen), rot-schwarzen Samen dienen, durchbohrt und auf eine Kette gezogen, als Halsschmuck.
Welche Giftpflanzen gibt es?
Finger weg: 10 Pflanzen, die Sie unbedingt meiden sollten Manchmal reicht es schon, bei Regen unter einem Baum zu stehen, um unerträgliche Schmerzen zu erleiden. Bei anderen Pflanzen kann bereits eine zerbissene Frucht töten. Und andere verätzen die Haut noch Tage später.
Wir stellen zehn besonders gefährliche Pflanzenarten vor. Bei Fragen und Notfällen können Sie sich unter 0228 19240 an die wenden. © eugenesergeev / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Wunderbaum – Rizinus taugt auch als Terrorwaffe | Vielen Menschen dürfte der Begriff »Rizinusöl« geläufig sein – eine durchsichtige bis gelbliche Flüssigkeit, die unter anderem als Abführmittel genommen wird.
Weniger bekannt war dagegen wohl lange, dass die Samen des Wunderbaums oder Rizinus (Ricinus communis) eine tödliche Gefahr darstellen und sogar als Biowaffe verwendet werden können. Der Wirkstoff namens, ein Protein, ist fettunlöslich und geht deshalb ins harmlose Rizinusöl nicht über.
Schon der Verzehr weniger Samen kann dagegen den Tod durch Kreislaufversagen binnen weniger Stunden auslösen – und leider ist kein Gegengift bekannt. Ricinus communis wird oft als Ziergewächs in Gärten gepflanzt, überlebt aber hier zu Lande den Winter meist nicht. Und wer Kinder hat, sollte ohnehin darauf verzichten.
© Inahwen / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Diptam – gefährlich in Verbindung mit Sonnenstrahlung | Brennender Busch: Diesen Namen trägt der Diptam (Dictamnus albus) völlig zu Recht. Denn die sehr attraktive Pflanze aus der Familie der Rautengewächse produziert ätherische Öle, welche die extrem flüchtige und hochentzündliche Flüssigkeit Isopren enthalten: Die Dämpfe sind schwerer als Luft und sammeln sich unterhalb der Blütenrispe.
- An heißen Tagen kann es durch Brennglaswirkung an den Tröpfchen sogar zur Selbstentzündung kommen, woraufhin eine blaue Flamme rasch an den Blüten emporzüngelt – allerdings ohne sie zu beschädigen.
- Für Menschen sind vor allem die heikel, die sich bei Berührung der Borstenhaare auf die Haut ergießen.
- Scheint die Sonne auf diese Stellen, können noch Tage später schwere und lang anhaltende Verbrennungen entstehen, weil die Haut hier besonders lichtempfindlich wurde.
Die Art ist in Mitteleuropa selten und wächst bevorzugt an Waldrändern, an die sich sonnige Trockenrasen anschließen. © tibu / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Riesenbärenklau – kann an heißen Tagen Atemnot auslösen | Der Riesenbärenklau (Heracleum mantegazzianum) gehört wahrscheinlich zu den bekanntesten Giftpflanzen,,
Ursprünglich stammt er aus dem Kaukasus, doch wegen seiner stattlichen Größe wurde er regelmäßig als Zierpflanze nach Europa eingeführt. Imkern empfahl man die Pflanze als Bienenweide, Förster sollten sie als Unterwuchs im Wald aussäen. Zu den Schattenseiten des Riesenbärenklaus zählt dagegen nicht nur seine mittlerweile unkontrollierte Ausbreitung, sondern vor allem, dass er gesundheitliche Risiken birgt.
Wie der Diptam enthält er und kann daher bei Berührung die Haut verätzen. An heißen Tagen gasen diese flüchtigen Inhaltsstoffe auch aus und reichern sich um die Pflanze an: Wer längere Zeit hier steht, kann Atemnot entwickeln, die in einer wochenlangen Bronchitis enden kann.
Häufig bekämpfen Behörden daher die Pflanzen an Standorten, an denen viele Menschen vorbeikommen. © mansum008 / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Zerberusbaum – mörderische Samen | Wohl keine Pflanze hat mehr Menschenleben durch Mord und Suizid beendet als der Zerberusbaum (Cerbera odollam), Er heißt nicht umsonst umgangssprachlich auch Selbstmordbaum.
Allein im indischen Teil seines Verbreitungsgebiets sollen jedes Jahr mehrere Dutzend bis hunderte Morde auf das Konto dieses zurückgehen. Besonders giftig sind die Samen des Baums. Sie enthalten Glykoside, welche die Schlagkraft des Herzens steigern und die Herzfrequenz senken.
- Unbehandelt führen die Stoffe innerhalb von sechs Stunden zum Herzstillstand; zuvor treten Symptome wie Würgereiz, Magen-Darm-Beschwerden und heftiger Durchfall auf.
- Das verantwortliche Cerberin-Gift kann nur durch Chromatografie und Massenspektrometrie nachgewiesen werden, weshalb die Dunkelziffer der damit verübten Morde hoch sein dürfte.
Es gibt Gegenmaßnahmen, sie müssen aber schnell eingeleitet werden. © Darya Yashava / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Schierling – der Schierlingsbecher tötet wirklich | Vom »Schierlingsbecher« haben zumindest geschichtlich bewanderte Menschen sicherlich schon gehört.
- In diesem Gefäß befand sich in der Antike ein Getränk aus dem Saft des, den zum Tode Verurteilte trinken mussten oder Menschen mit suizidaler Absicht zu sich nahmen.
- Wurde damit beispielsweise hingerichtet.
- Der Gefleckte Schierling gehört zu den häufigsten und potentesten Giftpflanzen Mitteleuropas; oft siedelt er sich auf typischen Ruderalflächen wie Brachen, Straßenrändern oder Schuttplätzen an.
Landwirte bekämpfen ihn allerdings, da er über Grünfutter auch das Vieh töten kann. Die Pflanze produziert das, das ähnlich wie Nikotin oder Curare wirkt und das motorische Rückenmarkszentrum lähmt. Der Tod tritt durch Atemstillstand bei vollem Bewusstsein ein.
Der Doldenblütler kann theoretisch mit Wiesenkerbel oder Petersilie verwechselt werden, er stinkt aber intensiv nach Mäusen und brennt im Mund. © Nikoncharly / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Schwarze Tollkirsche – schön durch Leiden? | »Dosis facit venenum« – oder: Die Dosis macht das Gift. Das gilt bei manchen Giftpflanzen wie der sehr wohl.
Das in den schwarzen Früchten enthaltene Alkaloid Atropin wird seit Längerem in der Medizin eingesetzt, unter anderem als Gegenmittel gegen das berühmt-berüchtigte E 605. Außerdem dient es als Medikament bei kolikartigen Schmerzen des Verdauungstrakts oder der Gallenwege.
Und in der Augenheilkunde setzt man es ein, um die Pupillen für Untersuchungszwecke zu vergrößern. Dieser Effekt führte womöglich zum lateinischen Artnamen belladonna : Angeblich haben Frauen früher die Tollkirschen gegessen, um ihre Pupillen zu weiten, was sie schöner machen sollte. Die Früchte schmecken leicht süßlich, deshalb sind sie für Kinder gefährlich.
Vergiftungen durch Atropa belladonna nehmen hier zu Lande eine führende Position ein. Schon drei bis vier Beeren können bei Kindern tödlich wirken. In den ersten Stunden nach Verzehr helfen Magenspülungen und Aktivkohle, Ärzte können ein Gegengift verabreichen.
Bei Verdacht auf Tollkirschenverzehr sollte stets ein Arzt aufgesucht werden! Australische Brennnessel – wochenlange Schmerzen durch Nesseln | Unsere heimische Brennnessel (Urtica dioica) brennt, wenn man mit ihren Nesselhaaren in Berührung kommt. Meist lässt der Schmerz aber schnell nach, und die freigesetzte Flüssigkeit hinterlässt nur rote Quaddeln auf der Haut.
Die ist da schon von anderem Kaliber: Sie enthält Moroidin, ein Peptid, das im schlimmsten Fall über Monate heftig brennende Schmerzen beim Menschen auslösen kann. Eine Biologin drückte die Begegnung mit der Pflanze drastisch aus: »Das ist der schlimmste Schmerz, den man sich vorstellen kann.
- Es fühlt sich an wie heiße Säure auf der Haut und gleichzeitige Elektroschocks.« Schon der bloße Aufenthalt in der Nähe der Brennnessel reicht nach gewisser Zeit aus, um Atembeschwerden auslösen, weil ständig Brennhaare abbrechen und durch die Luft treiben.
- Sie sind so hart, dass sie sogar normale Kleidung durchdringen können.
Als Gegenmaßnahme werden Enthaarungsstreifen empfohlen, welche die Brennhaare aus der Haut ziehen – sonst entlassen sie kontinuierlich über längere Zeit ihr Gift. © Ludibarrs / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Paternostererbse – Schmuckstück mit tödlicher Wirkung | Die leuchtend rot-schwarzen Samen des Paternosterbaums (Abrus precatorius) werden gerne zu schmückenden Hals- oder Gebetsketten verarbeitet.
- Doch darauf herumkauen sollte man nicht: Bereits eine Erbse der zu den Hülsenfrüchten zählenden Pflanze kann wegen des darin enthaltenen Toxins tödlich wirken.
- Es zählt zu den potentesten Giften der Pflanzenwelt und wirkt ähnlich wie das Rizin des Wunderbaums.
- Schon 0,01 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht reichen aus, um einen Erwachsenen zu töten.
Mit einem Gramm Abrin könnte man 1,5 Millionen Menschen umbringen. Es handelt sich um ein sehr starkes Stoffwechselgift, das die Proteinbiosynthese in den Zellen zerstört – und damit einen grundlegenden Prozess im Körper. Werden reife und intakte Erbsen verschluckt, stellt dies allerdings erst einmal keine Gefahr dar, denn sie passieren den Magen-Darm-Trakt wegen ihrer sehr harten Schale unverdaut.
Für die Ketten werden die Samen jedoch durchbohrt,, © uraiwan_murray / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Eisenhut – eine der giftigsten Pflanzen Europas | Der Blaue Eisenhut (Aconitum napellus) ist so attraktiv wie giftig. Eltern sollten es tunlichst vermeiden, die Stauden im eigenen Garten anzupflanzen.
– etwa wenn Kinder mit den großen Blüten spielen. Das Toxin beschleunigt den Herzrhythmus; der Tod tritt meistens durch Ersticken ein, weil das Gift die obere Atemmuskulatur lähmt. Der Eisenhut gilt seit der Antike als beliebtes Mordwerkzeug, zumal es bis heute kein geeignetes spezifisches Gegenmittel gibt.
Erste Vergiftungserscheinungen zeigen sich durch Brennen und spätere Taubheit der Haut, bei Verschlucken kommt es zu Kälteempfindlichkeit, extremer Übelkeit, Darmkoliken, nervöser Erregung, Ohrensausen, Schwindel, Herzrhythmusstörungen und Krämpfen. Ihren Zweitnamen »Wolfswurz« erhielt die Pflanze womöglich, weil früher Jäger damit vergiftete Pfeilspitzen genutzt haben sollen, um Jagd auf Wölfe zu machen.
© ffennema / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Manchinelbaum – Äpfelchen des Todes | »Manzanilla de la muerte« – Äpfelchen des Todes: So lautet der spanische Name des Manchinelbaums (Hippomane mancinella),, Fast alles an diesem Wolfsmilchgewächs ist toxisch.
- Stellt man sich bei Regen unter, verätzt man sich die Haut und erblindet unter Umständen, weil Milchsaft aus den Blättern austritt.
- Wird das Holz verbrannt,,
- Und wer die Früchte isst – die tatsächlich an kleine Äpfel erinnern –, kann daran sterben.
- Erzählungen aus der Zeit der frühen Kolonialisierung Lateinamerikas berichten davon, dass Gefangene an die Bäume gefesselt wurden, um sie dadurch langsam zu Tode zu foltern.
In ihrer ursprünglichen Heimat, an den Küsten Zentralamerikas, in der Karibik, im nördlichen Südamerika und in Florida, sind viele Manchinelbäume daher mit Warnschildern oder einem roten X gekennzeichnet, um auf die Gefahr aufmerksam zu machen. Trotz ihrer Toxizität sind diese Wolfsmilchgewächse durchaus beliebt: Sie stabilisieren Dünen und verhindern damit die Erosion von Stränden.
Welche Pflanze ist Imkern?
Finger weg: 10 Pflanzen, die Sie unbedingt meiden sollten Manchmal reicht es schon, bei Regen unter einem Baum zu stehen, um unerträgliche Schmerzen zu erleiden. Bei anderen Pflanzen kann bereits eine zerbissene Frucht töten. Und andere verätzen die Haut noch Tage später.
- Wir stellen zehn besonders gefährliche Pflanzenarten vor.
- Bei Fragen und Notfällen können Sie sich unter 0228 19240 an die wenden.
- © eugenesergeev / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Wunderbaum – Rizinus taugt auch als Terrorwaffe | Vielen Menschen dürfte der Begriff »Rizinusöl« geläufig sein – eine durchsichtige bis gelbliche Flüssigkeit, die unter anderem als Abführmittel genommen wird.
Weniger bekannt war dagegen wohl lange, dass die Samen des Wunderbaums oder Rizinus (Ricinus communis) eine tödliche Gefahr darstellen und sogar als Biowaffe verwendet werden können. Der Wirkstoff namens, ein Protein, ist fettunlöslich und geht deshalb ins harmlose Rizinusöl nicht über.
- Schon der Verzehr weniger Samen kann dagegen den Tod durch Kreislaufversagen binnen weniger Stunden auslösen – und leider ist kein Gegengift bekannt.
- Ricinus communis wird oft als Ziergewächs in Gärten gepflanzt, überlebt aber hier zu Lande den Winter meist nicht.
- Und wer Kinder hat, sollte ohnehin darauf verzichten.
© Inahwen / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Diptam – gefährlich in Verbindung mit Sonnenstrahlung | Brennender Busch: Diesen Namen trägt der Diptam (Dictamnus albus) völlig zu Recht. Denn die sehr attraktive Pflanze aus der Familie der Rautengewächse produziert ätherische Öle, welche die extrem flüchtige und hochentzündliche Flüssigkeit Isopren enthalten: Die Dämpfe sind schwerer als Luft und sammeln sich unterhalb der Blütenrispe.
- An heißen Tagen kann es durch Brennglaswirkung an den Tröpfchen sogar zur Selbstentzündung kommen, woraufhin eine blaue Flamme rasch an den Blüten emporzüngelt – allerdings ohne sie zu beschädigen.
- Für Menschen sind vor allem die heikel, die sich bei Berührung der Borstenhaare auf die Haut ergießen.
- Scheint die Sonne auf diese Stellen, können noch Tage später schwere und lang anhaltende Verbrennungen entstehen, weil die Haut hier besonders lichtempfindlich wurde.
Die Art ist in Mitteleuropa selten und wächst bevorzugt an Waldrändern, an die sich sonnige Trockenrasen anschließen. © tibu / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Riesenbärenklau – kann an heißen Tagen Atemnot auslösen | Der Riesenbärenklau (Heracleum mantegazzianum) gehört wahrscheinlich zu den bekanntesten Giftpflanzen,,
- Ursprünglich stammt er aus dem Kaukasus, doch wegen seiner stattlichen Größe wurde er regelmäßig als Zierpflanze nach Europa eingeführt.
- Imkern empfahl man die Pflanze als Bienenweide, Förster sollten sie als Unterwuchs im Wald aussäen.
- Zu den Schattenseiten des Riesenbärenklaus zählt dagegen nicht nur seine mittlerweile unkontrollierte Ausbreitung, sondern vor allem, dass er gesundheitliche Risiken birgt.
Wie der Diptam enthält er und kann daher bei Berührung die Haut verätzen. An heißen Tagen gasen diese flüchtigen Inhaltsstoffe auch aus und reichern sich um die Pflanze an: Wer längere Zeit hier steht, kann Atemnot entwickeln, die in einer wochenlangen Bronchitis enden kann.
- Häufig bekämpfen Behörden daher die Pflanzen an Standorten, an denen viele Menschen vorbeikommen.
- © mansum008 / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Zerberusbaum – mörderische Samen | Wohl keine Pflanze hat mehr Menschenleben durch Mord und Suizid beendet als der Zerberusbaum (Cerbera odollam),
- Er heißt nicht umsonst umgangssprachlich auch Selbstmordbaum.
Allein im indischen Teil seines Verbreitungsgebiets sollen jedes Jahr mehrere Dutzend bis hunderte Morde auf das Konto dieses zurückgehen. Besonders giftig sind die Samen des Baums. Sie enthalten Glykoside, welche die Schlagkraft des Herzens steigern und die Herzfrequenz senken.
- Unbehandelt führen die Stoffe innerhalb von sechs Stunden zum Herzstillstand; zuvor treten Symptome wie Würgereiz, Magen-Darm-Beschwerden und heftiger Durchfall auf.
- Das verantwortliche Cerberin-Gift kann nur durch Chromatografie und Massenspektrometrie nachgewiesen werden, weshalb die Dunkelziffer der damit verübten Morde hoch sein dürfte.
Es gibt Gegenmaßnahmen, sie müssen aber schnell eingeleitet werden. © Darya Yashava / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Schierling – der Schierlingsbecher tötet wirklich | Vom »Schierlingsbecher« haben zumindest geschichtlich bewanderte Menschen sicherlich schon gehört.
- In diesem Gefäß befand sich in der Antike ein Getränk aus dem Saft des, den zum Tode Verurteilte trinken mussten oder Menschen mit suizidaler Absicht zu sich nahmen.
- Wurde damit beispielsweise hingerichtet.
- Der Gefleckte Schierling gehört zu den häufigsten und potentesten Giftpflanzen Mitteleuropas; oft siedelt er sich auf typischen Ruderalflächen wie Brachen, Straßenrändern oder Schuttplätzen an.
Landwirte bekämpfen ihn allerdings, da er über Grünfutter auch das Vieh töten kann. Die Pflanze produziert das, das ähnlich wie Nikotin oder Curare wirkt und das motorische Rückenmarkszentrum lähmt. Der Tod tritt durch Atemstillstand bei vollem Bewusstsein ein.
Der Doldenblütler kann theoretisch mit Wiesenkerbel oder Petersilie verwechselt werden, er stinkt aber intensiv nach Mäusen und brennt im Mund. © Nikoncharly / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Schwarze Tollkirsche – schön durch Leiden? | »Dosis facit venenum« – oder: Die Dosis macht das Gift. Das gilt bei manchen Giftpflanzen wie der sehr wohl.
Das in den schwarzen Früchten enthaltene Alkaloid Atropin wird seit Längerem in der Medizin eingesetzt, unter anderem als Gegenmittel gegen das berühmt-berüchtigte E 605. Außerdem dient es als Medikament bei kolikartigen Schmerzen des Verdauungstrakts oder der Gallenwege.
- Und in der Augenheilkunde setzt man es ein, um die Pupillen für Untersuchungszwecke zu vergrößern.
- Dieser Effekt führte womöglich zum lateinischen Artnamen belladonna : Angeblich haben Frauen früher die Tollkirschen gegessen, um ihre Pupillen zu weiten, was sie schöner machen sollte.
- Die Früchte schmecken leicht süßlich, deshalb sind sie für Kinder gefährlich.
Vergiftungen durch Atropa belladonna nehmen hier zu Lande eine führende Position ein. Schon drei bis vier Beeren können bei Kindern tödlich wirken. In den ersten Stunden nach Verzehr helfen Magenspülungen und Aktivkohle, Ärzte können ein Gegengift verabreichen.
Bei Verdacht auf Tollkirschenverzehr sollte stets ein Arzt aufgesucht werden! Australische Brennnessel – wochenlange Schmerzen durch Nesseln | Unsere heimische Brennnessel (Urtica dioica) brennt, wenn man mit ihren Nesselhaaren in Berührung kommt. Meist lässt der Schmerz aber schnell nach, und die freigesetzte Flüssigkeit hinterlässt nur rote Quaddeln auf der Haut.
Die ist da schon von anderem Kaliber: Sie enthält Moroidin, ein Peptid, das im schlimmsten Fall über Monate heftig brennende Schmerzen beim Menschen auslösen kann. Eine Biologin drückte die Begegnung mit der Pflanze drastisch aus: »Das ist der schlimmste Schmerz, den man sich vorstellen kann.
Es fühlt sich an wie heiße Säure auf der Haut und gleichzeitige Elektroschocks.« Schon der bloße Aufenthalt in der Nähe der Brennnessel reicht nach gewisser Zeit aus, um Atembeschwerden auslösen, weil ständig Brennhaare abbrechen und durch die Luft treiben. Sie sind so hart, dass sie sogar normale Kleidung durchdringen können.
Als Gegenmaßnahme werden Enthaarungsstreifen empfohlen, welche die Brennhaare aus der Haut ziehen – sonst entlassen sie kontinuierlich über längere Zeit ihr Gift. © Ludibarrs / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Paternostererbse – Schmuckstück mit tödlicher Wirkung | Die leuchtend rot-schwarzen Samen des Paternosterbaums (Abrus precatorius) werden gerne zu schmückenden Hals- oder Gebetsketten verarbeitet.
- Doch darauf herumkauen sollte man nicht: Bereits eine Erbse der zu den Hülsenfrüchten zählenden Pflanze kann wegen des darin enthaltenen Toxins tödlich wirken.
- Es zählt zu den potentesten Giften der Pflanzenwelt und wirkt ähnlich wie das Rizin des Wunderbaums.
- Schon 0,01 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht reichen aus, um einen Erwachsenen zu töten.
Mit einem Gramm Abrin könnte man 1,5 Millionen Menschen umbringen. Es handelt sich um ein sehr starkes Stoffwechselgift, das die Proteinbiosynthese in den Zellen zerstört – und damit einen grundlegenden Prozess im Körper. Werden reife und intakte Erbsen verschluckt, stellt dies allerdings erst einmal keine Gefahr dar, denn sie passieren den Magen-Darm-Trakt wegen ihrer sehr harten Schale unverdaut.
Für die Ketten werden die Samen jedoch durchbohrt,, © uraiwan_murray / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Eisenhut – eine der giftigsten Pflanzen Europas | Der Blaue Eisenhut (Aconitum napellus) ist so attraktiv wie giftig. Eltern sollten es tunlichst vermeiden, die Stauden im eigenen Garten anzupflanzen.
– etwa wenn Kinder mit den großen Blüten spielen. Das Toxin beschleunigt den Herzrhythmus; der Tod tritt meistens durch Ersticken ein, weil das Gift die obere Atemmuskulatur lähmt. Der Eisenhut gilt seit der Antike als beliebtes Mordwerkzeug, zumal es bis heute kein geeignetes spezifisches Gegenmittel gibt.
Erste Vergiftungserscheinungen zeigen sich durch Brennen und spätere Taubheit der Haut, bei Verschlucken kommt es zu Kälteempfindlichkeit, extremer Übelkeit, Darmkoliken, nervöser Erregung, Ohrensausen, Schwindel, Herzrhythmusstörungen und Krämpfen. Ihren Zweitnamen »Wolfswurz« erhielt die Pflanze womöglich, weil früher Jäger damit vergiftete Pfeilspitzen genutzt haben sollen, um Jagd auf Wölfe zu machen.
© ffennema / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Manchinelbaum – Äpfelchen des Todes | »Manzanilla de la muerte« – Äpfelchen des Todes: So lautet der spanische Name des Manchinelbaums (Hippomane mancinella),, Fast alles an diesem Wolfsmilchgewächs ist toxisch.
- Stellt man sich bei Regen unter, verätzt man sich die Haut und erblindet unter Umständen, weil Milchsaft aus den Blättern austritt.
- Wird das Holz verbrannt,,
- Und wer die Früchte isst – die tatsächlich an kleine Äpfel erinnern –, kann daran sterben.
- Erzählungen aus der Zeit der frühen Kolonialisierung Lateinamerikas berichten davon, dass Gefangene an die Bäume gefesselt wurden, um sie dadurch langsam zu Tode zu foltern.
In ihrer ursprünglichen Heimat, an den Küsten Zentralamerikas, in der Karibik, im nördlichen Südamerika und in Florida, sind viele Manchinelbäume daher mit Warnschildern oder einem roten X gekennzeichnet, um auf die Gefahr aufmerksam zu machen. Trotz ihrer Toxizität sind diese Wolfsmilchgewächse durchaus beliebt: Sie stabilisieren Dünen und verhindern damit die Erosion von Stränden.
Wie giftig sind die Samen des Baums?
Finger weg: 10 Pflanzen, die Sie unbedingt meiden sollten Manchmal reicht es schon, bei Regen unter einem Baum zu stehen, um unerträgliche Schmerzen zu erleiden. Bei anderen Pflanzen kann bereits eine zerbissene Frucht töten. Und andere verätzen die Haut noch Tage später.
- Wir stellen zehn besonders gefährliche Pflanzenarten vor.
- Bei Fragen und Notfällen können Sie sich unter 0228 19240 an die wenden.
- © eugenesergeev / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Wunderbaum – Rizinus taugt auch als Terrorwaffe | Vielen Menschen dürfte der Begriff »Rizinusöl« geläufig sein – eine durchsichtige bis gelbliche Flüssigkeit, die unter anderem als Abführmittel genommen wird.
Weniger bekannt war dagegen wohl lange, dass die Samen des Wunderbaums oder Rizinus (Ricinus communis) eine tödliche Gefahr darstellen und sogar als Biowaffe verwendet werden können. Der Wirkstoff namens, ein Protein, ist fettunlöslich und geht deshalb ins harmlose Rizinusöl nicht über.
- Schon der Verzehr weniger Samen kann dagegen den Tod durch Kreislaufversagen binnen weniger Stunden auslösen – und leider ist kein Gegengift bekannt.
- Ricinus communis wird oft als Ziergewächs in Gärten gepflanzt, überlebt aber hier zu Lande den Winter meist nicht.
- Und wer Kinder hat, sollte ohnehin darauf verzichten.
© Inahwen / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Diptam – gefährlich in Verbindung mit Sonnenstrahlung | Brennender Busch: Diesen Namen trägt der Diptam (Dictamnus albus) völlig zu Recht. Denn die sehr attraktive Pflanze aus der Familie der Rautengewächse produziert ätherische Öle, welche die extrem flüchtige und hochentzündliche Flüssigkeit Isopren enthalten: Die Dämpfe sind schwerer als Luft und sammeln sich unterhalb der Blütenrispe.
An heißen Tagen kann es durch Brennglaswirkung an den Tröpfchen sogar zur Selbstentzündung kommen, woraufhin eine blaue Flamme rasch an den Blüten emporzüngelt – allerdings ohne sie zu beschädigen. Für Menschen sind vor allem die heikel, die sich bei Berührung der Borstenhaare auf die Haut ergießen. Scheint die Sonne auf diese Stellen, können noch Tage später schwere und lang anhaltende Verbrennungen entstehen, weil die Haut hier besonders lichtempfindlich wurde.
Die Art ist in Mitteleuropa selten und wächst bevorzugt an Waldrändern, an die sich sonnige Trockenrasen anschließen. © tibu / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Riesenbärenklau – kann an heißen Tagen Atemnot auslösen | Der Riesenbärenklau (Heracleum mantegazzianum) gehört wahrscheinlich zu den bekanntesten Giftpflanzen,,
- Ursprünglich stammt er aus dem Kaukasus, doch wegen seiner stattlichen Größe wurde er regelmäßig als Zierpflanze nach Europa eingeführt.
- Imkern empfahl man die Pflanze als Bienenweide, Förster sollten sie als Unterwuchs im Wald aussäen.
- Zu den Schattenseiten des Riesenbärenklaus zählt dagegen nicht nur seine mittlerweile unkontrollierte Ausbreitung, sondern vor allem, dass er gesundheitliche Risiken birgt.
Wie der Diptam enthält er und kann daher bei Berührung die Haut verätzen. An heißen Tagen gasen diese flüchtigen Inhaltsstoffe auch aus und reichern sich um die Pflanze an: Wer längere Zeit hier steht, kann Atemnot entwickeln, die in einer wochenlangen Bronchitis enden kann.
Häufig bekämpfen Behörden daher die Pflanzen an Standorten, an denen viele Menschen vorbeikommen. © mansum008 / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Zerberusbaum – mörderische Samen | Wohl keine Pflanze hat mehr Menschenleben durch Mord und Suizid beendet als der Zerberusbaum (Cerbera odollam), Er heißt nicht umsonst umgangssprachlich auch Selbstmordbaum.
Allein im indischen Teil seines Verbreitungsgebiets sollen jedes Jahr mehrere Dutzend bis hunderte Morde auf das Konto dieses zurückgehen. Besonders giftig sind die Samen des Baums. Sie enthalten Glykoside, welche die Schlagkraft des Herzens steigern und die Herzfrequenz senken.
- Unbehandelt führen die Stoffe innerhalb von sechs Stunden zum Herzstillstand; zuvor treten Symptome wie Würgereiz, Magen-Darm-Beschwerden und heftiger Durchfall auf.
- Das verantwortliche Cerberin-Gift kann nur durch Chromatografie und Massenspektrometrie nachgewiesen werden, weshalb die Dunkelziffer der damit verübten Morde hoch sein dürfte.
Es gibt Gegenmaßnahmen, sie müssen aber schnell eingeleitet werden. © Darya Yashava / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Schierling – der Schierlingsbecher tötet wirklich | Vom »Schierlingsbecher« haben zumindest geschichtlich bewanderte Menschen sicherlich schon gehört.
- In diesem Gefäß befand sich in der Antike ein Getränk aus dem Saft des, den zum Tode Verurteilte trinken mussten oder Menschen mit suizidaler Absicht zu sich nahmen.
- Wurde damit beispielsweise hingerichtet.
- Der Gefleckte Schierling gehört zu den häufigsten und potentesten Giftpflanzen Mitteleuropas; oft siedelt er sich auf typischen Ruderalflächen wie Brachen, Straßenrändern oder Schuttplätzen an.
Landwirte bekämpfen ihn allerdings, da er über Grünfutter auch das Vieh töten kann. Die Pflanze produziert das, das ähnlich wie Nikotin oder Curare wirkt und das motorische Rückenmarkszentrum lähmt. Der Tod tritt durch Atemstillstand bei vollem Bewusstsein ein.
Der Doldenblütler kann theoretisch mit Wiesenkerbel oder Petersilie verwechselt werden, er stinkt aber intensiv nach Mäusen und brennt im Mund. © Nikoncharly / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Schwarze Tollkirsche – schön durch Leiden? | »Dosis facit venenum« – oder: Die Dosis macht das Gift. Das gilt bei manchen Giftpflanzen wie der sehr wohl.
Das in den schwarzen Früchten enthaltene Alkaloid Atropin wird seit Längerem in der Medizin eingesetzt, unter anderem als Gegenmittel gegen das berühmt-berüchtigte E 605. Außerdem dient es als Medikament bei kolikartigen Schmerzen des Verdauungstrakts oder der Gallenwege.
Und in der Augenheilkunde setzt man es ein, um die Pupillen für Untersuchungszwecke zu vergrößern. Dieser Effekt führte womöglich zum lateinischen Artnamen belladonna : Angeblich haben Frauen früher die Tollkirschen gegessen, um ihre Pupillen zu weiten, was sie schöner machen sollte. Die Früchte schmecken leicht süßlich, deshalb sind sie für Kinder gefährlich.
Vergiftungen durch Atropa belladonna nehmen hier zu Lande eine führende Position ein. Schon drei bis vier Beeren können bei Kindern tödlich wirken. In den ersten Stunden nach Verzehr helfen Magenspülungen und Aktivkohle, Ärzte können ein Gegengift verabreichen.
- Bei Verdacht auf Tollkirschenverzehr sollte stets ein Arzt aufgesucht werden! Australische Brennnessel – wochenlange Schmerzen durch Nesseln | Unsere heimische Brennnessel (Urtica dioica) brennt, wenn man mit ihren Nesselhaaren in Berührung kommt.
- Meist lässt der Schmerz aber schnell nach, und die freigesetzte Flüssigkeit hinterlässt nur rote Quaddeln auf der Haut.
Die ist da schon von anderem Kaliber: Sie enthält Moroidin, ein Peptid, das im schlimmsten Fall über Monate heftig brennende Schmerzen beim Menschen auslösen kann. Eine Biologin drückte die Begegnung mit der Pflanze drastisch aus: »Das ist der schlimmste Schmerz, den man sich vorstellen kann.
Es fühlt sich an wie heiße Säure auf der Haut und gleichzeitige Elektroschocks.« Schon der bloße Aufenthalt in der Nähe der Brennnessel reicht nach gewisser Zeit aus, um Atembeschwerden auslösen, weil ständig Brennhaare abbrechen und durch die Luft treiben. Sie sind so hart, dass sie sogar normale Kleidung durchdringen können.
Als Gegenmaßnahme werden Enthaarungsstreifen empfohlen, welche die Brennhaare aus der Haut ziehen – sonst entlassen sie kontinuierlich über längere Zeit ihr Gift. © Ludibarrs / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Paternostererbse – Schmuckstück mit tödlicher Wirkung | Die leuchtend rot-schwarzen Samen des Paternosterbaums (Abrus precatorius) werden gerne zu schmückenden Hals- oder Gebetsketten verarbeitet.
- Doch darauf herumkauen sollte man nicht: Bereits eine Erbse der zu den Hülsenfrüchten zählenden Pflanze kann wegen des darin enthaltenen Toxins tödlich wirken.
- Es zählt zu den potentesten Giften der Pflanzenwelt und wirkt ähnlich wie das Rizin des Wunderbaums.
- Schon 0,01 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht reichen aus, um einen Erwachsenen zu töten.
Mit einem Gramm Abrin könnte man 1,5 Millionen Menschen umbringen. Es handelt sich um ein sehr starkes Stoffwechselgift, das die Proteinbiosynthese in den Zellen zerstört – und damit einen grundlegenden Prozess im Körper. Werden reife und intakte Erbsen verschluckt, stellt dies allerdings erst einmal keine Gefahr dar, denn sie passieren den Magen-Darm-Trakt wegen ihrer sehr harten Schale unverdaut.
- Für die Ketten werden die Samen jedoch durchbohrt,,
- © uraiwan_murray / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Eisenhut – eine der giftigsten Pflanzen Europas | Der Blaue Eisenhut (Aconitum napellus) ist so attraktiv wie giftig.
- Eltern sollten es tunlichst vermeiden, die Stauden im eigenen Garten anzupflanzen.
– etwa wenn Kinder mit den großen Blüten spielen. Das Toxin beschleunigt den Herzrhythmus; der Tod tritt meistens durch Ersticken ein, weil das Gift die obere Atemmuskulatur lähmt. Der Eisenhut gilt seit der Antike als beliebtes Mordwerkzeug, zumal es bis heute kein geeignetes spezifisches Gegenmittel gibt.
Erste Vergiftungserscheinungen zeigen sich durch Brennen und spätere Taubheit der Haut, bei Verschlucken kommt es zu Kälteempfindlichkeit, extremer Übelkeit, Darmkoliken, nervöser Erregung, Ohrensausen, Schwindel, Herzrhythmusstörungen und Krämpfen. Ihren Zweitnamen »Wolfswurz« erhielt die Pflanze womöglich, weil früher Jäger damit vergiftete Pfeilspitzen genutzt haben sollen, um Jagd auf Wölfe zu machen.
© ffennema / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Manchinelbaum – Äpfelchen des Todes | »Manzanilla de la muerte« – Äpfelchen des Todes: So lautet der spanische Name des Manchinelbaums (Hippomane mancinella),, Fast alles an diesem Wolfsmilchgewächs ist toxisch.
- Stellt man sich bei Regen unter, verätzt man sich die Haut und erblindet unter Umständen, weil Milchsaft aus den Blättern austritt.
- Wird das Holz verbrannt,,
- Und wer die Früchte isst – die tatsächlich an kleine Äpfel erinnern –, kann daran sterben.
- Erzählungen aus der Zeit der frühen Kolonialisierung Lateinamerikas berichten davon, dass Gefangene an die Bäume gefesselt wurden, um sie dadurch langsam zu Tode zu foltern.
In ihrer ursprünglichen Heimat, an den Küsten Zentralamerikas, in der Karibik, im nördlichen Südamerika und in Florida, sind viele Manchinelbäume daher mit Warnschildern oder einem roten X gekennzeichnet, um auf die Gefahr aufmerksam zu machen. Trotz ihrer Toxizität sind diese Wolfsmilchgewächse durchaus beliebt: Sie stabilisieren Dünen und verhindern damit die Erosion von Stränden.