16.02.2018 Wenig- Raucher wiegen sich in falscher Sicherheit: Bereits eine Zigarette am Tag schadet der Gesundheit – und zwar erheblich. Das Einzige, das wirklich hilft, ist aufhören. Schon eine Zigarette am Tag erhöht das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen und Schlaganfall erheblich. Trotz stark reduzierter Zigarettenzahl ist das Risiko noch etwa halb so groß wie bei Rauchern, die 20 Zigaretten am Tag konsumieren, berichten Forscher im British Medical Journal (Online-Veröffentlichung am 24.1.2018),
Es bringe im Hinblick auf diese Erkrankungen nichts, das Rauchen einzuschränken, schreiben die Wissenschaftler. Raucher sollten ihr Laster stattdessen komplett ablegen. Etwa eine Milliarde Menschen auf der Welt sind derzeit Raucher, schreiben die Forscher um Allan Hackshaw vom University College London in dem Fachartikel.
Vor allem in vielen ärmeren Ländern sei ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung hoch. Dass Rauchen nicht nur das Krebsrisiko, sondern auch das Risiko für Schlaganfall Schlaganfall Schlaganfälle ereignen sich gehäuft während des Blutdrucktiefs gegen 3 Uhr nachts (midnight stroke) oder während des zweiten Blutdrucktiefs am Nachmittag.
Die Krankheitsanzeichen setzen meist plötzlich ein und hängen vom Ort des Infarktes ab. Erste Anzeichen können heftige Kopfschmerzen, ausgeprägte Bewusstseinstrübung bis hin zu Bewusstlosigkeit sein. Es entwickelt sich eine meist im Arm- und Gesichtsbereich betonte einseitige Lähmung. Zunächst ist die gelähmte Seite erschlafft (im Gesicht z.B.
als hängender Mundwinkel und Aufblähung der Wange auf der gelähmten Seite beim Ausatmen = “Tabakblasen”), später können auch unkontrollierte Zuckungen hinzu kommen. Eine Hirndurchblutungsstörung ist entweder Folge eines thrombotischen oder embolischen Gefäßverschlusses (ischämischer Hirninfarkt) oder eines spontanen Gefäßrisses mit nachfolgender Einblutung (hämorraghischer Hirninfarkt).
Ischämischer Schlaganfall: Hirninfarkt, der durch eine Blutstauung aufgrund verstopfter Gefäße verursacht wird und deshalb zu einer Unterversorgung der Hirnzellen mit Sauerstoff führt. Ein ischämischer Hirninfarkt auf Grund von Minderdurchblutung eines Endarterienareals bei plötzlichem Gefäßverschluss der Arterie ist mit 80-85% die häufigste Ursache eines Schlaganfalls.
Hämorraghischer Schlaganfall: Verkalkte Blutgefäße im Gehirn brechen auf, was zu Gehirnblutungen führt. Dabei wird die Blutzufuhr und damit Sauerstoffversorgung der betroffenen Gehirnzellen unterbrochen bzw. abgebrochen und sie sterben ab. und koronare Herzerkrankungen erhöht, ist schon lange bekannt.
- Bei einer koronaren Herzerkrankung sind die Herzkranzgefäße verengt oder verschlossen, ein Herzinfarkt kann die Folge sein.
- In einigen Ländern wie Großbritannien und den USA sei in den letzten Jahren der Anteil der leichten Raucher, die weniger als zehn Zigaretten am Tag rauchen, kontinuierlich gestiegen.
Nicht wenige Menschen glaubten, dass es der Gesundheit nicht oder nicht so sehr schade, wenn man nur wenige Zigaretten täglich raucht, so die Forscher weiter. Dass das so nicht stimmt, ließen bereits einige Studien vermuten. Sie zeigten, dass auch leichte Raucher ein stark erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen haben.
Um dem genauer auf den Grund zu gehen, werteten die Forscher insgesamt 141 Studien zum Thema aus, die zwischen 1946 und Mai 2015 veröffentlicht wurden. Einige der Ergebnisse: Männer, die etwa eine Zigarette am Tag rauchen, haben ein um 48 Prozent höheres Risiko für Herzerkrankungen und ein um 25 Prozent erhöhtes Risiko für Schlaganfall als Nichtraucher.
Bei Frauen stieg das Risiko noch stärker: um 57 Prozent für Herzerkrankungen und um 31 Prozent für Schlaganfall. Zusammengenommen tragen Raucher, die eine Zigarette am Tag rauchen, noch 40 bis 50 Prozent des erhöhten Risikos, das mit dem Rauchen von 20 Zigaretten täglich einhergeht.
- Wir haben gezeigt, dass ein Großteil des Risikos für koronare Herzerkrankungen und Schlaganfall von dem Rauchen nur einiger weniger Zigaretten täglich kommt”, erläutern die Autoren.
- Das überrascht viele Menschen vielleicht.
- Es gibt aber biologische Mechanismen, die das unerwartet hohe Risiko im Zusammenhang mit dem Wenig-Rauchen erklären.” So hätten Studien gezeigt, dass Inhaltsstoffe im Zigarettenrauch etwa die Auskleidung der Blutgefäße schädigten und Arterienverkalkung und Thrombosen verursachten.
Schädliche Wirkungen träten schon bei geringen Konzentrationen auf, sogar auch bei Passivrauchern, Bei Lungenkrebs hingegen steige das Risiko proportional mit der Zahl der täglich gerauchten Zigaretten. Unter Fachleuten sei schon länger bekannt, dass die Inhaltsstoffe im Tabakrauch schon in sehr geringen Dosen vor allem das Herz-Kreislauf-System schädigten, bestätigt Ute Mons, Leiterin der Stabstelle Krebsprävention und des WHO-Kollaborationszentrums für Tabakkontrolle am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg.
- In der Allgemeinbevölkerung und selbst unter Ärzten sei das häufig noch nicht bekannt.
- Für das gesamte Krankheitsrisiko ist es natürlich immer noch besser, 2 anstatt 20 Zigaretten am Tag zu rauchen.
- Aber man darf die Risiken des Wenig-Rauchens nicht unterschätzen”, betont Ute Mons.
- Auf Bevölkerungsebene bedeute der in der Studie festgestellte Anstieg des Risikos um etwa 50 Prozent bei einer Zigarette täglich eine ganz erhebliche Zahl von Krankheitsfällen, weil kardiovaskuläre Erkrankungen insgesamt schon sehr häufig seien.
Raucher sollten am besten ganz mit dem Rauchen aufhören, schreiben die Wissenschaftler. Auch Gesundheitskampagnen sollten auf die vollständige Abstinenz – und nicht auf das Weniger-Rauchen – zielen. Anders als bei Krebs träten viele der positiven Effekte schnell ein.
- Nach Ansicht der Wissenschaftler können Raucher auch mit Hilfe von Nikotinersatzprodukten aufhören, außerdem sind sportliche Aktivitäten beim Verzicht auf das Rauchen förderlich,
- Die Eignung von E-Zigaretten zur Raucherentwöhnung wird hingegen immer noch kontrovers diskutiert.
- Enneth Johnson von der University of Ottawa (Kanada), der einen Kommentar zu der Studie (siehe British Medical Journal 2018, Band 360, Seite: k167 ) geschrieben hat, ist zum Beispiel der folgenden Meinung: E-Zigaretten hielten viele Menschen vom Aufhören ab, verführten womöglich noch junge Menschen zum Rauchen,
Da viele Dampfer zudem gelegentlich auch noch richtige Zigaretten rauchten, profitiere ihre Gesundheit nicht. „Wenn man auf E-Zigaretten umsteigt, sollte man das ganz tun”, sagt auch Ute Mons vom DKFZ. Noch seien die gesundheitlichen Auswirkungen von E-Zigaretten, vor allem auf das Herz-Kreislaufsystem, schwer abzuschätzen, weil es noch keine Langzeitstudien dazu gibt.
Sie enthielten allerdings kaum krebserzeugende Substanzen. Die meisten Experten seien mittlerweile der Ansicht, dass E-Zigaretten zumindest weniger schädlich sind als richtige Zigaretten. In Deutschland sterben jedes Jahr 121.000 Menschen an Krankheiten, die auf das Rauchen zurückzuführen sind, etwa 35.000 davon an Herz-Kreislauferkrankungen.
Quelle: dpa
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Was passiert wenn man nur eine Zigarette rauche?
Körperliche Symptome beim Rauchen Was passiert im Körper beim Rauchen? – Vom ersten Zug bis Stunden danach – was genau spielt sich in unserem Inneren ab, wenn wir rauchen oder uns nach der nächsten Zigarette sehnen? Für viele bedeutet eine Zigarette Entspannung.
Für den Körper aber ist es der pure Stress. Denn mit jedem Zug werden tausende gesundheitsschädliche Chemikalien eingeschleust, die er erst einmal wieder abbauen muss. Das tut er auch – allerdings nur, solange er die Kraft dafür hat. Nach einer Sekunde, Ein Paradies für Bakterien entsteht Zuerst gerät der Rauch in Ihren Mund.
Auf den Zähnen bleibt ein brauner Film zurück, das Parodontoserisiko steigt. Giftiger Feinstaub sorgt sofort für Entzündungen an Zunge und Schleimhäuten. Ist der Rauch erst einmal in Ihrer Luftröhre angekommen, legt er die Flimmerhärchen lahm, die eigentlich dafür zuständig sind, Schadstoffe abzutransportieren.
“Da sie das nun nicht mehr tun, können Giftstoffe und Bakterien besser in Körper und Lunge gelangen”, sagt Facharzt Dr. Thomas Hering vom Bundesverband der Pneumologen. Das steckt in einer Zigarette Nach 7 Sekunden, Ihre Sinne werden getäuscht Das giftige Gas Kohlenmonoxid (ja, genau das, welches sich auch in Autoabgasen befindet!) gelangt in Ihr Blut.
“Es verbindet sich dort mit dem roten Blutfarbstoff Hämoglobin, der für den Sauerstofftransport zuständig ist. Dadurch wird die Sauerstoffzufuhr zu den lebenswichtigen Organen eingeschränkt.” Folge: Ihre Leistungsfähigkeit nimmt ab. Zur gleichen Zeit gelangt das Nikotin in Ihren Blutkreislauf und geht sofort ins Gehirn.
- Dort heftet es sich an Rezeptoren, die eine Sturmflut des Glückshormons Dopamin freisetzen”, erklärt Mediziner Hering.
- Doch die Wirkung hält nicht lange.
- Nach 5 Minuten,
- Ernüchterung setzt ein Ihr Dopaminlevel erreicht nun wieder seinen Normalzustand.
- Aber jetzt entsteht ein Vakuum – Sie brauchen meeeehr! Unkonzentriertheit, innere Unruhe, Gereiztheit: Das sind die Entzugserscheinungen, unter denen Sie jetzt leiden.
Stunden danach, Die Gefahr geht weiter! Auch wenn die letzte Zigarette schon etwas her ist: Ihr Körper ist noch lange danach gefährdeter als der von Nichtrauchern. Denn bei denen filtern die Flimmerhärchen in der Luftröhre beim Einatmen giftige Umweltstoffe heraus.
- Bei Rauchern dagegen sind die Härchen noch 3 Tage später gelähmt, sodass die gefährlichen Stoffe direkt in die Lunge gelangen.
- Dort sorgen sie dafür, dass beim Ausatmen ein Teil der Luft in den Lungenbläschen zurückbleibt.
- Diese schwellen an und verklumpen, wodurch Sie schneller aus der Puste kommen.
- Wenn Sie nur eine Zigarette rauchen, braucht der Körper 72 Stunden, um die Schadstoffe abzubauen.
Schafft er das nicht mehr, drohen Ihnen 2 Dinge: “Entweder, Sie bekommen Lungenkrebs oder ein Lungenemphysem.” Der Women’s Health Nichtraucher-Guide
Was verursacht das ständige Verlangen nach einer Zigarette?
Giftige Stoffe – Die 3 bekanntesten Stoffe im Rauch sind Nikotin, Kohlenmonoxid und Teer.
Nikotin lässt das Herz schneller schlagen und bewirkt einen erhöhten Blutdruck, außerdem schädig es die Innenseite der Blutgefässe. Durch Nikotin verengen sind die Blutgefässe. Nikotin macht süchtig. Der Stoff gelangt schnell, in ca.10 Sekunden, ins Gehirn. Nikotin verursacht das ständige Verlangen nach einer Zigarette. Kohlenmonoxid verschlechtert die Kondition. Kohlenmonoxid befindet sich an Stelle von Sauerstoff im Blut. Wenn man raucht transportiert das Blut weniger Sauerstoff durch den Körper. Man ist schneller müde beim Sport oder anderen Anstrengungen. Teer verursacht Raucherhusten. In den Lungen befinden sich Flimmerhärchen. Diese Flimmerhärchen halten die Lungen sauber. Wenn man raucht verkleben diese Flimmerhärchen und funktionieren nicht mehr richtig. Man muss dann mehr husten um die Lungen zu säubern.
Wie gefährlich ist Rauchen?
Im fortgeschrittenen Stadium stirbt es sogar ab. Wenn die Blutgefässe der Gliedmaßen betroffen sind, können sich lebensgefährliche Verschlüsse entwickeln. Rauchen ist vor Frauen schädlicher als für Männer. Frauen, die mit der Pille verhüten und rauchen, haben ein vielfach höheres Risiko auf einen Herzinfarkt.
Was passiert wenn man mit dem Rauchen aufhört?
Beschwerden beim Aufhören mit dem Rauchen – Die Hälfte der Menschen bekommt Beschwerden beim Aufhören mit dem Rauchen. Das ist ein gutes Zeichen. Der Körper befreit sich vom Nikotin. Zugegeben unangenehm, aber von kurzer Dauer. Innerhalb von 2 bis 3 Tagen ist der Körper nikotinfrei.
Man bekommt Lust auf eine Zigarette. Man ist schneller reizbar. Man ist unkonzentrierter als normal. Man ist unruhig. Man fühlt sich schlecht.
Das nennt man Entzugserscheinungen. Fast alle ehemaligen Raucher nehmen an Gewicht zu. Manche 2 bis 3 Kilo, andere bis zu 6 Kilo. Warum? Magen und Darm eines Rauchers arbeiten schneller durch das Rauchen. Wenn man aufhört, wird die Verdauung wieder normal.