Blau-grünes Dotter: Wenn Schwefel und Eisen verschmelzen – Beim Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ( Laves ) trudeln dazu gelegentlich Anfragen von besorgten Verbrauchern ein. Tenor: Kann man das noch essen, oder muss das weg? Die Behörde gibt auf ihrer Homepage Entwarnung: Die Verfärbung sei “nicht schädlich” und führe auch geschmacklich zu keiner Beeinträchtigung.
Die blau-grüne Farbe rührt von einer natürlichen Reaktion im Inneren des Eis her: Werden Eier zu lange gekocht, reagiert das im Eidotter vorhandene Eisen mit Schwefelverbindungen aus dem Eiklar. Dabei entsteht Eisensulfid, das von Natur aus grünlich schimmert. Der blau-grüne Rand entsteht, weil nur die Oberfläche des Eigelbs Kontakt zum Eiklar hat.
Aus diesem Grund bleibt das Innere des Eigelbs weiterhin gelb – trotz langer Kochzeit. Nach Angabe des Laves tritt die Reaktion meist nach mehr als zehn Minuten in sprudelnd heißem Wasser auf. Ungesund ist die Farbe also nicht – allemal unappetitlich. Wer sich den Anblick ersparen möchte, sollte sein Ei nach rund neun Minuten aus dem Wasserbad befreien.
Dotter Hühnerei Eiweiß
Contents
- 1 Warum werden harte Eier grau?
- 2 Wie viele gekochte Eier darf man pro Tag essen?
- 3 Kann man von weich gekochten Eiern Salmonellen bekommen?
- 4 Wie riechen hartgekochte Eier?
- 5 Warum kann man harte Eier nicht gut schälen?
- 6 Kann man blaue Eier essen?
- 7 Was passiert wenn man 1 Woche nur Eier isst?
- 8 Wann sterben Salmonellen in Eiern ab?
Können Eier zu lange gekocht werden?
Wird ein Ei zu lange gekocht, kann es einen unappetitlichen bläulichen Rand um das Eigelb bekommen. Oft fragen sich Verbraucher, ob das Ei dann verdorben und nicht mehr essbar ist. Generell gilt: Kochen Sie ein Ei nicht länger als neun Minuten. Die mit einem Symbol oder grüner Unterstreichung gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Kommt darüber ein Einkauf zustande, erhalten wir eine Provision – ohne Mehrkosten für Sie! Mehr Infos.
Wann sollte man ein gekochtes Ei nicht mehr essen?
Wie lange sind gefärbte Eier haltbar? Stand: 19.04.2022 07:31 Uhr Zu Ostern finden sich gefärbte Eier auf fast jedem Frühstückstisch. Meist sind sie auch nach den Feiertagen noch eine ganze Weile haltbar. Allerdings sollten Verbraucher dabei einiges beachten.
- Ein gekochtes Ei mit unbeschädigter Schale hält sich auch ohne Kühlung rund zwei Wochen.
- Liegt es im Kühlschrank, bleibt es etwa vier Wochen essbar.
- Aber: Wurde das Ei nach dem Kochen mit kaltem Wasser abgeschreckt, wirkt sich das negativ auf die Haltbarkeit aus.
- Beim Abschrecken entsteht nämlich eine dünne Luftschicht zwischen Schale und Eiweiß.
So können Mikroorganismen leichter eindringen. Ein abgeschrecktes Ei sollte deshalb auch gekühlt spätestens nach zwei Wochen gegessen werden.
Sind hart gekochte Eier gesund?
Rührei, Spiegelei oder gekocht: In welcher Form sind Eier am gesündesten? Birthe Wulf Ernährungs-Expertin Grundsätzlich liefern Eier in jeder Zubereitungsform gesunde Nährstoffe. Sowohl gekochte Eier als auch Rührei und Spiegelei enthalten die Vitamine A, D, E und K sowie wertvolle B-Vitamine und Mineralstoffe. Hervorzuheben sind außerdem die Proteine aus Hühnereiern, die der Körper besonders gut verwerten kann.
- Mehr als sollten aufgrund des nicht auf dem Speiseplan stehen, wenn Sie einen erhöhten möchten.
- Wie gesund schließlich die verschiedenen Varianten zu bewerten sind, hängt von der Zubereitung ab: kommen beispielsweise völlig ohne Fett aus.
- Für die Zubereitung von wird häufig Fett verwendet, wenn keine beschichtete Pfanne zum Einsatz kommt.
Rührei enthält außerdem oft kalorienreiche Milch oder Sahne. Andererseits enthalten diese Zutaten weitere gesunde Nährstoffe. So ist in Milchprodukten des Rühreis etwa enthalten. Pflanzenöle, in denen Rühr- und Spiegelei gebraten werden, spenden außerdem beispielsweise Vitamin E und liefern gesunde Fette.
Gekochte Eier enthalten damit in erster Linie weniger Kalorien. Rührei und Spiegelei lassen sich dafür durch Zugabe verschiedener gesunder Zutaten (neben Milchprodukten und hochwertigen Pflanzenölen auch Gemüse oder Kräuter) zu einer vollwertigen Mahlzeit erweitern. Selbst eine Portion feingeschnittenes Gemüse beispielsweise in Form von Pilzen, Paprika und Lauch lässt sich wunderbar im Rührei unterbringen.
: Rührei, Spiegelei oder gekocht: In welcher Form sind Eier am gesündesten?
Warum werden harte Eier grau?
Wie kommt es zum grün-grauen Eigelb? – Es liegt nicht an dem Ei, es liegt an Ihnen. Sie haben das Ei zu lange gekocht und das Ergebnis ist nicht nur das verfärbte Eigelb, sondern es ist auch noch trocken und mehlig und riecht unangenehm nach Schwefel,
Wie viele gekochte Eier darf man pro Tag essen?
So viele hartgekochte Ostereier pro Tag sind gesund Das Osternest quillt über – so viele bunte Eier vom Osterhasen. Fragt sich, wie viele hartgekochte Ostereier man täglich verputzen darf, ohne dass es der Gesundheit schadet? Ernährungswissenschaftler gehen heute nicht mehr davon aus, dass ein hoher Eierverbrauch den Blutcholesterinspiegel hochtreibt.
Kann man von weich gekochten Eiern Salmonellen bekommen?
Das Märchen vom „weich-gekochten-Hühnerei-Verbot” Wie oft bekommt man am morgendlichen Frühstückstisch in der Gastronomie kein weichgekochtes Hühnerei mehr. So wird gerne auf die gesetzliche Lage verwiesen, weiche Frühstückseier seien verboten. „Chicken egg 2009-06-04″ von Sun Ladder – Eigenes Werk.
- Lizenziert unter Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 über Wikimedia Commons – http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Chicken_egg_2009-06-04.jpg#mediaviewer/File:Chicken_egg_2009-06-04.jpg Eier mögen zwar grundsätzlich mit hohen hygienischen Risiken behaftet sein.
- Doch von einem intakten und frischen Hühnerei, das einige Minuten in siedenden Wasser getaucht wurde, wird nur noch ein sehr niedriges Risiko ausgehen können.
Keime, wie Salmonellen, die sich auf dem Äusseren des Hühnereis befinden, sind innerhalb von Sekunden abgetötet worden. Das Innere eines intakten und frischen Eis ist hingegen keimfrei. Hühnereier sind von außen oft stark mit Samonellen kontaminiert. Das Hühnerei stellt insofern an lebensmittelverarbeitende Betriebe, wie auch Haushalte eine deutliche Gesundheitsgefahr da, wenn nicht sorgsam mit dem Lebensmittel gearbeitet wird.
Falsche Lagerung (z.B. zwischen Aufschnitt und Käse) und mangelhafte Verarbeitung (Kontamination beim Eiaufschlagen) führen dazu, dass Speisen kontaminiert werden. Ein Hühnerei selbst ist von Natur aus perfekt vor Keimen, wie Salmonellen, durch die Schale, Eihaut und Enzyme geschützt. Von daher hat der Gesetzgeber bestimmt, dass erst nach Ablauf des 21.
Tages nach dem Legen Hühnereier nicht mehr an den Verbraucher abgegeben werden dürfen. Die Tier-LMHV ergänzt in ihrem § 22: „Hühnereier müssen ab dem 18. Tag nach dem Legen bei einer Temperatur von +5 °C bis +8 °C befördert und gelagert werden.” Bei einem weichgekochten Ei handelt es sich um ein roheihaltiges Lebensmittel.
- Unter diese Definition fallen auch Spiegeleier und Rühreier (sofern nicht total ungenießbar wegen totaler Durchgarung).
- Während ein verdorbenes Rührei einen kompletten Frühstücksraum gefährden kann, ist bei gekochten Eiern nur der Gast betroffen, des das verdorbene Ei abbekommen hat.
- Roheihaltige Lebensmittel sind weit verbreitet, z.B.
Mayonnaisen, Nachtische, wie Puddingmassen oder das berühmte Tiramisu, aber auch Mousse au Chocolat oder die ein oder andere sehr leckere Torte. Roheihaltige Lebensmittel sind nicht verboten, sondern wurden bisher in der Eier- und Eiprodukte-Verordnung geregelt; die Bestimmungen werden z.Z.
- In die Tier-LMHV überführt.
- Bei Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung mit empfindlichen Verbrauchergruppen gibt es tatsächlich Einschränkungen.
- So müssen in Krankenhäusern, Altenheimen und Kindergärten roheihaltige Lebensmittel einem Verfahren unterzogen werden, was Salmonellen sicher abtötet.
- Hier fällt dann leider auch das weiche Hühnerei der Regelung zum Opfer, auch wenn das Risiko, wie oben beschrieben, noch so gering sein mag.
Für alle anderen Einrichtungen der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung gelten lediglich Fristen- und Temperaturregelungen. So müssen warm hergestellte Roheiprodukte, wie Spiegeleier oder gekochte Eier innerhalb von zwei Stunden nach Herstellung abgegeben, bzw.
- Verzehrt werden.
- Alt zu verzehrende Lebensmittel, wie Mayonnaise müssen innerhalb von zwei Stunden auf unter 7°C abgekühlt werden und nach 24 Stunden abgegeben werden.
- Zusammengefasst können wir feststellen: Weichgekochte Eier in der Gastronomie sind nicht verboten, sondern auch ein relativ sicheres Lebensmittel.
: Das Märchen vom „weich-gekochten-Hühnerei-Verbot”
Wie riechen hartgekochte Eier?
Alltagsrätsel: Warum riechen hart gekochte Eier anders? Franz Pürmayr, Biologieprofessor i.R.: „Hühnereier enthalten Wasser, Fette, Cholesterin, Proteine, Mineralstoffe und Vitamine. Für den Geruch des Eis sind die Eiweißstoffe oder Proteine wichtig.
Proteine sind lange Ketten aus verschiedenen Aminosäuren, die im rohen Ei locker angeordnet sind. Beim Kochen verändern sie ihre Struktur so weit, dass sie fest werden, sie denaturieren, wie der Chemiker sagt. Zwei Aminosäuren enthalten gebundenen Schwefel, der bei längerem Kochen frei wird und sich in der Folge mit Wasserstoff zu Schwefelwasserstoff verbindet.
Und dieser riecht in starker Konzentration sehr unangenehm. Zusätzlich setzt während des längeren Kochens der Dotter Eisen frei, das sich mit dem Schwefelwasserstoff zu Eisensulfid verbindet. Dieses setzt sich an der Dotter-Eiklar-Grenze ab und führt dort zu einer bläulich-grünen Verfärbung. info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu. info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre “meine Themen” Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen. info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.
Wie kommen Salmonellen in das Ei?
Eier mit Salmonellen belastet: Wie gelangen die Bakterien ins Ei? – Salmonellen abtöten: Eier immer gut durchbraten (Foto: CC0 / Pixabay / thatbaldguy) Vor einigen Jahren ging die größte Salmonellen-Gefahr noch von rohen Eiern aus. Seit 2008 müssen Legehennen, Masthähnchen und andere Geflügeltiere in ganz Deutschland geimpft werden.
- Dadurch ist das Infektionsrisiko stark zurückgegangen.
- Dennoch kommt es immer wieder vor, dass Eier Salmonellen enthalten.
- Laut Experten der FU Berlin können die Salmonellen über das Futter und Trinkwasser zu den Hühnern gelangen.
- Ist ein Muttertier erst einmal infiziert, überträgt es die Bakterien oft über die Eierstöcke auch an das Ei.
Für Hühner sind Salmonellen ungefährlich und vollkommen unauffällig – die Tiere bemerken sie nicht einmal. Auch wenn Kot eines infizierten Tieres auf der Schale haften bleibt, können die Salmonellen ins Ei gelangen. Es muss sich nicht einmal um Hühnerkot handeln, denn oft übertragen Nagetiere und Käfer die Bakterien.
Sind 6 Eier am Tag zu viel?
So viele Eier können Sie ohne Bedenken essen – Ernährungswissenschaftler haben sich deshalb darauf geeinigt, Eier nicht mehr grundsätzlich zu verteufeln, sondern zu rehabilitieren und im Rahmen einer vollwertigen Ernährung sogar zu empfehlen. Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat ihre strengen Regeln in diesem Zusammenhang gelockert.
Sind 2 Eier am Tag zu viel?
Cholesterin: Wie viele Eier sind zu viel? Eigentlich galt der Streit um das Herz-Ei-Problem als abgeschlossen. Wäre da nicht die Sache mit dem individuellen Essverhalten. Denn ab zwei Eier am Tag kann das darin enthaltene Cholesterin kardiovaskulär sehr wohl schaden.
- Cholesterin ist kein Nährstoff, bei dem ein Überkonsum befürchtet werden müsste, befanden die Wissenschaftler, die offiziell die US-Ministerien für Gesundheit und Landwirtschaft beraten.
- Sie bezweifelten einen Zusammenhang zwischen konsumiertem Cholesterin und den Serum-Cholesterinwerten aufgrund fehlender Evidenz (d.
Red.). Dieses Statement wurde 2015 in den US-Richtlinien berücksichtigt und hat seit dem für heftige Kritik gesorgt. Dr. Victor W. Zhong von der Abteilung für Präventive Medizin der Feinberg School of Medicine der Northwestern Universität in Chicago und seine Kollegen überprüften die Evidenz anhand bisheriger Studien aus den Jahren 1988–2005.1 Insgesamt werteten sie die Daten von 29 615 Probanden aus sechs großen US-Studien-Kohorten aus.
Warum kann man harte Eier nicht gut schälen?
Ältere Eier lassen sich leichter pellen als frische – Sehr frische Eier lassen sich besonders schlecht schälen. Das liegt daran, dass ihre Innenhaut noch eng an der Schale anliegt. Der Grund dafür ist die sich verändernde Bindung der einzelnen Proteine.
- Sie ist beim frisch gelegten Ei noch äußerst stark.
- Darum bleiben beim Pellen oftmals auch Eistückchen daran kleben und werden dann zusammen mit der Schale herausgerissen.
- Mit zunehmendem Alter der Eier lassen diese Proteinbindungen durch verschiedene chemische Prozesse nach und die Innenhaut löst sich leichter ab.
Außerdem sammelt sich bei reiferen Eiern zunehmend Luft unter der Schale an. Sie sorgt ebenfalls für mehr Abstand zwischen Ei und Außenhülle und damit für einfacheres Schälen.
Kann man blaue Eier essen?
Hartgekochtes Ei hat farbigen Rand: Muss ich es jetzt wegwerfen? – Wenn sich das Eigelb in vorgekochten Eiern am Rand grün oder blau verfärbt, ist das unbedenklich. Der Farbstich entsteht, wenn Eier lange bei hoher Temperatur gekocht werden. Das Kochen setzt eine chemische Reaktion in Gang, die zu der Verfärbung führt.
- Eine Erklärung dazu findet sich zum Beispiel auf der Seite des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit.
- Dort heißt es, man erhalte gelegentlich Beschwerden von Verbrauchern dazu, dass sich das Eidotter nach dem Kochen blau-grün verfärbt habe.
- Das ist nicht schädlich und führt auch geschmacklich zu keiner Beeinträchtigung”, heißt es.
Wenn man ein Ei länger als zehn Minuten kocht, kommt es demnach zu einer Reaktion des im Eidotter vorhandenen Eisens mit Schwefelverbindungen aus dem Eiklar. Dabei entsteht Eisensulfid, das die Verfärbung verursacht. Stern.de berichtet außerdem, dass der blau-grüne Rand entstehe, weil nur die Oberfläche des Eigelbs Kontakt zum Eiklar habe. Bei diesem Ei ist es nicht passiert – bei vielen anderen hartgekochten Eiern bildet sich aber ein blau-grüner Rand am Eigelb. © Andrea Warnecke/dpa Fazit also: Es sieht nicht schön aus, wenn sich am Rand des Eigelbs eine grün-blaue Verfärbung bildet, ein Grund zur Beanstandung ist es aber nicht.
- Und das Wichtigste: Man kann das Ei essen, ohne sich Sorgen machen zu müssen, dass es schlecht sein könnte.
- Ob hart oder weich – wenn Sie ein paar Tipps beherzigen, kochen Sie das perfekte Ei.
- Sie essen ohnehin lieber Spiegeleier? Dann schauen Sie sich mal Ihre Pfanne an.
- Das Loch im Pfannengriff hat eine praktische Funktion, die kaum jemand kennt.
Wenn bei Ihnen hin und wieder eine Tiefkühlpizza in den Ofen wandert, sollten sie eine Sache wissen: Ein simpler Trick soll die Tiefkühlpizza noch besser schmecken lassen,
Was passiert wenn man 1 Woche nur Eier isst?
Was ist die Eier-Diät? – Die Eier-Diät gehört zu den sogenannten Low-Carb-Methoden und soll uns beim Abnehmen helfen können. Das bedeutet: Es wird viel Eiweiß aufgenommen, auf Kohlenhydrate wird weitgehend verzichtet. Bei der Eier-Diät soll man pro Woche bis zu 35 Eier verzehren – also bis zu fünf pro Tag.
Wann sterben Salmonellen in Eiern ab?
Navigation und Service Jährlich werden in Deutschland mehr als 50.000 Salmonelleninfektionen gemeldet, die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher sein. Grund für die Infektionen ist immer mangelnde Hygiene, auch in der heimischen Küche. Das Bundesinstitut für Risikobewertung ( BfR ) nimmt die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage zum Anlass, auf ein paar einfache Hygieneregeln hinzuweisen, damit die Weihnachtsplätzchen nicht auf den Magen schlagen.
- Salmonelleninfektionen – auch Salmonellosen genannt – sind in erster Linie unangenehme Durchfallerkrankungen, häufig auch mit Erbrechen und Kopfschmerzen.
- Da Kinder unter fünf Jahren besonders empfindlich sind, können Salmonellosen bei ihnen, ebenso wie bei älteren und kranken Menschen, aber auch schwerer verlaufen, in Einzelfällen sogar tödlich.
Umso wichtiger ist es, mit einfacher Küchenhygiene auch beim Plätzchenbacken Vorsorge zu treffen. Neben rohem Geflügelfleisch sind rohe Eier eine der Hauptquellen für Salmonellen. Sie können sowohl auf der Schale als auch im Innern, insbesondere im Eigelb, vorkommen.
- Beim Plätzchenbacken können Salmonellen mit den Eiern in den Teig gelangen und sich dort vermehren.
- Sie vermehren sich bei Temperaturen von +7°C bis +45 °C, und zwar umso schneller, je höher die Temperatur ist.
- Ab 70 °C, also auch beim Backen, sterben sie aber ab.
- Inder sind also besonders gefährdet, an einer Salmonelleninfektion zu erkranken, wenn sie rohen Teig naschen.
Beim Plätzchenbacken sollten Verbraucher folgendes beachten:
Frische Eier verwenden Den Teig nach Möglichkeit direkt nach dem Herstellen backen Den Teig nicht länger als 30 Minuten bei Raumtemperatur stehen lassen, vor allem weil die Küche durch den Backofen in der Regel sehr aufgeheizt ist Größere Teigmengen bis zur Verarbeitung im Kühlschrank aufbewahren und immer nur die unmittelbar benötigte Menge entnehmen Teig nicht essen, das gilt insbesondere für Kinder
Bei der Verarbeitung von Eiern gilt generell:
Damit sich Salmonellen in oder auf rohen Eiern nicht vermehren, sind die Eier bei maximal 7°C im Kühlschrank aufzubewahren. Eier mit stark verschmutzten oder defekten Schalen sollten überhaupt nicht verwendet werden. Für Speisen, die ohne weitere Erhitzung verzehrt werden, wie zum Beispiel Desserts, Backwaren mit Cremefüllungen und -auflagen, Majonäse, sollten keine rohen Eier verwendet werden. Empfindliche Personen (Kleinkinder, Kranke und Senioren) sollten Eier nur vollständig durcherhitzt verzehren. Dies ist der Fall, wenn Eiweiß und Eigelb fest sind. Speisen, die Eier enthalten, sollten sofort verzehrt oder bei maximal 7°C im Kühlschrank aufbewahrt werden. Eierschalen oder rohes Ei dürfen andere Lebensmittel nicht berühren. Beim Aufschlagen von Eiern verspritztes Eiweiß oder Eigelb sollte sofort mit einem Küchenpapier entfernt werden. Nach dem Aufschlagen von Eiern müssen die Arbeitsflächen gründlich gereinigt werden. Küchengeräte, die mit rohem Ei in Berührung gekommen sind, müssen sofort gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel bzw. in der Spülmaschine gereinigt werden. Nach der Verarbeitung von rohen Eiern sind die Hände gründlich mit warmem Wasser und Seife zu waschen und sorgfältig abzutrocknen.
: Navigation und Service
Bei welcher Temperatur sterben Salmonellen ab?
1. Präventive Maßnahmen – Allgemeine präventive Maßnahmen Salmonellen vermehren sich im Temperaturbereich von 10 – 47°C, in einigen Fällen bereits ab 6 – 8°C. In der Umwelt und in oder auf verschiedenen Lebensmitteln sind sie bis zu mehreren Monaten überlebensfähig.
- Alle Speisen und Lebensmittel, die viel Eiweiß und Wasser enthalten, müssen entweder heiß (> 70°C) oder unterhalb 10°C, also im Kühlschrank, aufbewahrt werden. Rohe Fleisch- und Wurstwaren, Schlachtgeflügel, Seetiere, Eier, Cremes, Salate und Mayonnaisen mit Rohei sowie Speiseeis sind nach dem Einkauf stets im Kühlschrank aufzubewahren.
- Speisen dürfen nicht längerfristig warm, d.h. unter 60°C, gehalten werden. Eine sichere Abtötung der Salmonellen wird bei Temperaturen über 70°C für mindestens zehn Minuten Garzeit erreicht.
- Bei vorgekochten Speisen muss die Abkühlzeit zwischen 60°C und 10°C kurz gehalten werden. Warme Speisen sollen innerhalb von 2 Stunden nach der letzten Erhitzung verzehrt werden.
- Beim Auftauen von gefrorenem Geflügel und Wild enthält das Auftauwasser oft Salmonellen. Auftauwasser separat auffangen und sofort entsorgen (heiß nachspülen). Alle Gegenstände, die damit in Berührung gekommen sind, und die Hände sofort danach gründlich mit möglichst heißem Wasser reinigen.
- Beim Kochen mit der Mikrowelle keine zu kurzen Garzeiten wählen, damit die Speisen auch im Innern ausreichend erhitzt werden. Beim Aufwärmen von Speisen müssen 70°C überschritten werden.
- Instantprodukte sind immer nur kurz vor dem Verzehr zuzubereiten. Instant-Säuglingsnahrung sollte mit mindestens 70°C heißem Wasser zubereitet, dann zügig auf die gewünschte Verzehrtemperatur abgekühlt und möglichst umgehend, definitiv aber innerhalb von nicht mehr als 2 Stunden, verbraucht werden.
- Strenge Beachtung der Händehygiene.
- Verwendung und häufiger Wechsel von kochbaren Küchentüchern.
- In Haushalten mit Kindern unter 2 Jahren sollten keine Reptilien gehalten werden.
Weitere Verbrauchertipps zum Schutz vor lebensmittelbedingten Infektionen in Privathaushalten finden sich auf den Internetseiten des Bundesinstitutes für Risikobewertung, Gemeinschaftseinrichtungen (gemäß § 33 IfSG, u.a. Kindergärten, Schulen, Heime) Die wichtigste Maßnahme zur Prophylaxe der Übertragung ist das Waschen der Hände vor allem nach jedem Besuch der Toilette, nach Kontakt mit vermutlich kontaminierten Gegenständen (z.B.
- Windeln), Nahrungsmitteln (z.B.
- Geflügel) und vor der Zubereitung von Mahlzeiten.
- Händewaschen führt zwar nicht zur Erregerelimination, wohl aber zur drastischen Reduzierung der Keimzahl an den Händen.
- In Gemeinschaftseinrichtungen für Kleinkinder ist besonders die Einhaltung der Hygienemaßnahmen durch das Personal zu beachten.
Lebensmittelbetriebe und Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung (gemäß § 42 Abs.1 IfSG) In Lebensmittelbetrieben sind zusätzlich zum Händewaschen weitergehende Maßnahmen angezeigt: Zur Händedesinfektion sind alkoholische Desinfektionsmittel geeignet.
Das Desinfektionsmittel wird dazu nach Angaben des Herstellers in die Hände eingerieben, Nagelfalze und Fingerkuppen sind besonders sorgfältig zu behandeln. Geeignete Mittel enthalten die Liste der vom Robert Koch-Institut geprüften und anerkannten Desinfektionsmittel und -verfahren (RKI-Liste) und die Desinfektionsmittel-Liste des Verbundes für Angewandte Hygiene (VAH-Liste),
Bei behördlich angeordneten Desinfektionsmaßnahmen ist die RKI-Liste heranzuziehen. Wasser und Seife dürfen erst nach Ablauf der angegebenen Einwirkzeit verwendet werden. Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen Maßnahmen zur Verhinderung der Weiterverbreitung von Salmonellen von Mensch zu Mensch finden Sie in den aktuellen Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention – Infektionsprävention im Rahmen der Pflege und Behandlung von Patienten mit übertragbaren Krankheiten,
- der strikten Einhaltung der Händehygiene,
- einer gezielten Desinfektion aller Handkontaktflächen und,
- unter Berücksichtigung der individuellen Situation vor Ort, ggf. der Isolierung der Patienten.
Kann man von weich gekochten Eiern Salmonellen bekommen?
Das Märchen vom „weich-gekochten-Hühnerei-Verbot” Wie oft bekommt man am morgendlichen Frühstückstisch in der Gastronomie kein weichgekochtes Hühnerei mehr. So wird gerne auf die gesetzliche Lage verwiesen, weiche Frühstückseier seien verboten. „Chicken egg 2009-06-04″ von Sun Ladder – Eigenes Werk.
Lizenziert unter Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 über Wikimedia Commons – http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Chicken_egg_2009-06-04.jpg#mediaviewer/File:Chicken_egg_2009-06-04.jpg Eier mögen zwar grundsätzlich mit hohen hygienischen Risiken behaftet sein. Doch von einem intakten und frischen Hühnerei, das einige Minuten in siedenden Wasser getaucht wurde, wird nur noch ein sehr niedriges Risiko ausgehen können.
Keime, wie Salmonellen, die sich auf dem Äusseren des Hühnereis befinden, sind innerhalb von Sekunden abgetötet worden. Das Innere eines intakten und frischen Eis ist hingegen keimfrei. Hühnereier sind von außen oft stark mit Samonellen kontaminiert. Das Hühnerei stellt insofern an lebensmittelverarbeitende Betriebe, wie auch Haushalte eine deutliche Gesundheitsgefahr da, wenn nicht sorgsam mit dem Lebensmittel gearbeitet wird.
- Falsche Lagerung (z.B.
- Zwischen Aufschnitt und Käse) und mangelhafte Verarbeitung (Kontamination beim Eiaufschlagen) führen dazu, dass Speisen kontaminiert werden.
- Ein Hühnerei selbst ist von Natur aus perfekt vor Keimen, wie Salmonellen, durch die Schale, Eihaut und Enzyme geschützt.
- Von daher hat der Gesetzgeber bestimmt, dass erst nach Ablauf des 21.
Tages nach dem Legen Hühnereier nicht mehr an den Verbraucher abgegeben werden dürfen. Die Tier-LMHV ergänzt in ihrem § 22: „Hühnereier müssen ab dem 18. Tag nach dem Legen bei einer Temperatur von +5 °C bis +8 °C befördert und gelagert werden.” Bei einem weichgekochten Ei handelt es sich um ein roheihaltiges Lebensmittel.
Unter diese Definition fallen auch Spiegeleier und Rühreier (sofern nicht total ungenießbar wegen totaler Durchgarung). Während ein verdorbenes Rührei einen kompletten Frühstücksraum gefährden kann, ist bei gekochten Eiern nur der Gast betroffen, des das verdorbene Ei abbekommen hat. Roheihaltige Lebensmittel sind weit verbreitet, z.B.
Mayonnaisen, Nachtische, wie Puddingmassen oder das berühmte Tiramisu, aber auch Mousse au Chocolat oder die ein oder andere sehr leckere Torte. Roheihaltige Lebensmittel sind nicht verboten, sondern wurden bisher in der Eier- und Eiprodukte-Verordnung geregelt; die Bestimmungen werden z.Z.
- In die Tier-LMHV überführt.
- Bei Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung mit empfindlichen Verbrauchergruppen gibt es tatsächlich Einschränkungen.
- So müssen in Krankenhäusern, Altenheimen und Kindergärten roheihaltige Lebensmittel einem Verfahren unterzogen werden, was Salmonellen sicher abtötet.
- Hier fällt dann leider auch das weiche Hühnerei der Regelung zum Opfer, auch wenn das Risiko, wie oben beschrieben, noch so gering sein mag.
Für alle anderen Einrichtungen der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung gelten lediglich Fristen- und Temperaturregelungen. So müssen warm hergestellte Roheiprodukte, wie Spiegeleier oder gekochte Eier innerhalb von zwei Stunden nach Herstellung abgegeben, bzw.
- Verzehrt werden.
- Alt zu verzehrende Lebensmittel, wie Mayonnaise müssen innerhalb von zwei Stunden auf unter 7°C abgekühlt werden und nach 24 Stunden abgegeben werden.
- Zusammengefasst können wir feststellen: Weichgekochte Eier in der Gastronomie sind nicht verboten, sondern auch ein relativ sicheres Lebensmittel.
: Das Märchen vom „weich-gekochten-Hühnerei-Verbot”