Was Ist Wenn Blut Im Urin Ist
Blut im Urin: Ursache Blasenkrebs? Wer beim Wasserlassen Blut im Urin hat, sollte in jedem Fall zum Arzt gehen. Denn möglicherweise ist die Ursache dafür eine Blasenentzündung, Harnsteine oder auch Blasenkrebs. Wer Blut im Urin hat, leidet an einer so genannten Hämaturie.

Dabei kann das Blut mit dem Auge sichtbar (Makrohämaturie) oder ausschließlich mikroskopisch nachweisbar sein (Mikrohämaturie). Die Makrohämaturie kann schmerzhaft oder schmerzlos sein. Selbst wenn unsere Patienten keine Schmerzen haben, nehmen wir sie stationär ein paar Tage auf. Warum das so ist, erklärt Dr.

med. Frantisek Kunec, Oberarzt für Urologie an der Paracelsus-Klinik Golzheim Düsseldorf.

Welche Krankheit bei Blut im Urin?

Erkrankungen im Bereich der ableitenden Harnwege oder Nieren – Blasenentzündung, Harnröhrenentzündung: Wenn Erreger, wie Bakterien, über die Harnröhre in die Harnblase gelangen, kann dies die Blasenwand reizen und Entzündungen verursachen. Neben den dafür typischen Symptomen kommt es dann manchmal auch zu blutigem Urin.

Harnsteine: Wenn größere Blasen-, Harnröhren- und auch Harnleitersteine die Schleimhaut im Harntrakt reizen und verletzen, kann eine Hämaturie ausgelöst werden. Das Blut im Urin gilt neben den Schmerzen als Leitsymptom. Nierenbeckenentzündung: Bakterien oder andere Erreger können bei einer Blasenentzündung über den Harnleiter, manchmal auch über das Blut, ins Nierenbecken gelangen.

Dort lösen sie die Nierenbeckenentzündung aus. Zu den typischen Symptomen zählt unter anderem auch vermehrter Harndrang mit nur wenig abgehendem Urin, der auch blutig sein kann. Nierenentzündung: Bakterielle Infektionen oder autoimmunologische Vorgänge können eine Nierenentzündung auslösen.

Betroffen sind die Gefäßknäuel in der Nierenrinde (Glomeruli, Bestandteile der Nierenkörperchen) an denen das Blut gefiltert und die erste Stufe des Harns gebildet wird. Die Beschwerden treten meist erst auf, wenn die Krankheit bereits fortgeschritten ist. Es kommt unter anderem zu blutig-bräunlichem oder getrübtem, schäumenden Urin.

Nierenzysten: Zysten können in der Niere vereinzelt auftreten und verursachen dann meist keine Beschwerden. Bilden sich in einer Niere jedoch sehr viele Zysten, kann dies zu Blut im Urin führen. Diese sogenannte Zystenniere ist eine genetisch bedingte Erkrankung.

Niereninfarkt: Verstopft ein Blutgerinnsel eine Nierenarterie, wird das umliegende Gewebe unterversorgt und stirbt ab. Die Niere kann dann nur noch eingeschränkt arbeiten. Bei einem kleinen Niereninfarkt können die Symptome minimal sein. Zu Schmerzen, eventuellem Fieber und Übelkeit kommen Blut und Eiweiß im Urin hinzu.

Nierenvenenthrombose: Wie beim Niereninfarkt verstopft ein Blutpfropf ein Nierengefäß, hier speziell eine Vene. Betroffene leiden unter akuten Flankenschmerzen und haben Blut im Urin. Divertikel in Harnröhre und Harnblase: Die sackartigen Ausbuchtungen an der Blasenwand können angeboren sein oder sich entwickeln, wenn die Blase zunehmend unter Druck gerät und sich schlechter entleert.

Beispielsweise aufgrund einer verengten Harnröhre oder einer vergrößerten Prostata. Ebenso können Operationen oder Verletzungen verantwortlich sein. Häufig kommt es neben Schmerzen beim Wasserlassen auch zu erhöhtem Harndrang. Tritt zudem Blut im Urin auf, liegt auch eine Blasenentzündung vor. Polypen in Harnröhre und Harnblase: Die Wucherungen in Harnröhre und Blase sind meist gutartig.

Allerdings können sie neben Beschwerden beim Wasserlassen auch für Blut im Urin verursachen. Andere Ursachen für eine Hämaturie können Engstellen am Ausgang der Blase oder in der Harnröhre sein sowie Nierenschäden aufgrund von Bluthochdruck oder Diabetes (diabetische Nephropathie).

Was bedeutet Blut im Urin ohne Schmerzen?

Schmerzlose Makrohämaturie – Blut im Urin ohne Schmerzen beim Wasserlassen – Fällt eine Makrohämaturie ohne begleitende Schmerzen auf, können hierfür z.B. die Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten wie z.B. Aspirin (ASS, Godamed etc.), Marcumar oder Plavix/Clopidogrel ursächlich sein.

Diese Medikamente sollten in diesem Fall, wenn nicht zwingend erforderlich, zeitweise pausiert werden. Manchmal handelt es sich auch um eine Blutung aus gestauten Gefäßen am Blasenhals (sog. Blasenhalsvarizen-Blutung), die durch eine Vergrößerung der Prostata entstehen können. Kommt es in diesem Fall zum Abgang von Blutkoageln aus der Harnblase, sollte ein sog.

Spülkatheter eingelegt werden, um die Koagel aus der Blase herauszuspülen und die erneute Bildung von Blutgerinnseln zu verhindern. Gelegentlich müssen die Koagel auch mit einer Blasenspritze oder im Rahmen einer Blasenspiegelung (ggf. in Narkose) ausgeräumt werden.

Ist nicht sichtbares Blut im Urin gefährlich?

Mikrohämaturie bei Erwachsenen – Die nicht sichtbaren Fälle von Blut im Urin (Mikrohämaturie) gehen manchmal auf Messfehler oder andere nicht behandlungsbedürftige Ursachen zurück. Ebenso wie bei der Makrohämaturie können aber auch Infektionen (z.B. Blasen- oder Niereninfektion ), Harnsteine, eine Nierenerkrankung oder ein Tumor zugrunde liegen.

Kann Blut im Urin von den Nieren kommen?

Ursachen für Blut im Urin. Wenn Blut im Urin festgestellt wird, können die Ursachen dafür in den verschiedensten Bereichen der Harnwege liegen, von den Nieren bis zu den Harnleitern, der Blase oder der Harnröhre. Frauen verwechseln zunächst häufig Blut im Urin mit Vaginalblutungen.

Ist Blut im Urin schlimm?

Blutverdünner: Blut im Urin Warnzeichen, aber kein Notfall Antithrombotisch wirksame Arzneimittel erhöhen stark das Risiko, wegen Blut im Urin eine Notfallambulanz aufzusuchen, stationär aufgenommen zu werden und invasive Untersuchungen über sich ergehen lassen zu müssen. Das ist das Ergebnis einer retrospektiven Analyse der Daten von mehr als 2,5 Millionen Patienten älter als 65 Jahre aus Ontario in Kanada.

Von ihnen nahmen rund 809.000 einen Blutverdünner ein. Im Analysezeitraum von sieben Jahren war es für diese Patienten zehnmal wahrscheinlicher, wegen einer Hämaturie ein Krankenhaus aufzusuchen, melden Forscher der Universität Toronto im Fachmagazin «JAMA». Die Prävalenz, Schwere und Risikofaktoren für eine Hämaturie unter Einnahme blutverdünnender Medikamente wie ASS und Phenprocoumon seien jedoch noch größtenteils unbekannt.

In der Fachinformation von Marcumar wird die Häufigkeit von Blut im Urin inklusive Mikrohämaturie mit «sehr häufig» angegeben, das heißt, sie tritt bei mindestens einem von zehn behandelten Patienten auf. Obwohl Blut im Urin immer ein Warnzeichen ist und die Ursache abgeklärt werden muss, handle es sich bei einer Hämaturie als Nebenwirkung von Blutverdünnern in der Regel nicht um eine lebensgefährliche Situation wie bei Blutungen im Hirn oder Magen-Darm-Trakt, erläutert Seniorautor Dr.

Robert Nam von der Universität Toronto gegenüber der Nachrichtenwebsite, Ärzte sollten Patienten unter Blutverdünnern besser über das mögliche Auftreten einer Hämaturie aufklären. Sie sei kein Grund, die lebenswichtigen Medikamente abzusetzen. Die Nebenwirkung könnte manchen Patienten sogar nutzen, da sich so frühzeitig medizinische Probleme wie Blasenkrebs erkennen ließen.

Da der Tumor durch die Blutverdünner stärker blute, werde er bei den so behandelten Patienten doppelt so häufig entdeckt, häufig bevor weitere verdächtige Symptome auftreten. Das ermöglicht eine frühzeitige Behandlung des Tumors. (dh) DOI: 10.1001/jama.2017.13890 11.10.2017 l PZ Foto: Fotolia/schulzfoto : Blutverdünner: Blut im Urin Warnzeichen, aber kein Notfall

Wie merkt man das man Blasenkrebs hat?

Symptome – Bei einem Großteil der Patienten macht sich Harnblasenkrebs durch eine rötlich-braune Verfärbung des Urins beziehungsweise durch Blut im Urin ( Hämaturie ) bemerkbar. Weitere Symptome können verstärkter Harndrang sein, bei dem jedoch nur kleine Mengen entleert werden (Pollakisurie) sowie Blasenkrämpfe. Symptome eines fortgeschrittenen Harnblasenkarzinoms können zum Beispiel sein:

Schmerzen in den Flankenvergrößerte LymphknotenVenen- oder LymphstauungKnochenschmerzen

Diese Beschwerden können jedoch nicht nur auf Harnblasenkrebs hindeuten, sondern auch auf verschiedene andere Harnwegs- und Nierenerkrankungen. So kann Blut im Urin genauso gut auf eine Blasenentzündung hinweisen. Ein Arzt sollte solche Beschwerden deshalb frühzeitig abklären. Auffälligkeiten beim Wasserlassen immer mit dem Arzt besprechen © istock/eggeeggjiew

Kann man Blasenkrebs im Blut erkennen?

Test ermöglicht frühzeitige Diagnose Blasentumor Blasenkrebs ist eine heimtückische Tumor-Erkrankung. Der Tumor in der Blase kann jahrelang wachsen, ohne dass sich Beschwerden einstellen und die Betroffenen davon etwas merken. Für einen Blasenkrebs gilt jedoch, was auch für viele andere Krebserkrankungen gilt: Je früher er erkannt wird, desto besser sind die Behandlungs- und Heilungschancen.

  • Zuletzt überarbeitet April 2020 Wenn plötzlich, wie aus heiterem Himmel kommend, der Urin einmal oder wiederholt blutig verfärbt ist, besteht der dringende Verdacht auf Blasenkrebs.
  • Leider tritt dieses Leitsymptom nicht zu Beginn der Erkrankung auf.
  • Weitere Beschwerden, die den Verdacht auf einen Blasentumor nahelegen, sind ein erschwertes, bisweilen schmerzhaftes Wasserlassen und häufiger Harndrang.

Die Symptome können jedoch auch als Blasenentzündung fehlgedeutet werden. Damit besteht die Gefahr, dass die Diagnose Blasentumor monatelang verschleppt wird. Dies ist umso fataler, da es beim Blasenkrebs keine echten Frühsymptome gibt. Männer erkranken gut zweieinhalb Mal so häufig wie Frauen an Blasenkrebs.

Dafür verläuft die Krankheit bei Frauen häufiger tödlich. Tumoren der Blase und der oberen Harnwege sind die am besten untersuchten Krebsarten im Zusammenhang mit Risikostoffen aus der Arbeitswelt, Demnach sind besonders Arbeitnehmer in der chemischen, Gummi-, Farbstoff- und Lederindustrie sowie Tankwarte, Friseure und Fernfahrer gefährdet.

Zudem haben insbesondere Raucher und Personen, die jahrelang Schmerzmittel einnehmen, ein erhöhtes Krebsrisiko. Des Weiteren begünstigen chronische Blasenentzündungen und Harnabflussstörungen die Entstehung von Blasenkrebs. Die krebsauslösenden Substanzen werden in der Industrie und beim Rauchen über die Haut oder mit der Atemluft aufgenommen und anschließend mit dem Urin wieder ausgeschieden.

  • Auf diesem Weg kommen sie mit der Harnblase in Kontakt.
  • Die Zeitspanne, bis sich ein Tumor bildet, kann 15 bis 30 Jahre betragen.
  • Die Ursache für Blut im Urin – auch wenn es nur einmal auftritt – muss beim Urologen abgeklärt werden.
  • Dazu ist eine Standarddiagnostik festgelegt: eine Urinuntersuchung, eine Urinkultur zur Aufdeckung einer möglichen Infektion und eine Ultraschalluntersuchung des Harntrakts.

Zur weiteren Abklärung kann eine Blasenspiegelung notwendig sein. Damit kann der Urologe die Harnröhre und die Blase nach Tumoren absuchen. Als zusätzliche Untersuchungsmethode steht die Urinzytologie zur Verfügung. In einer Urinprobe wird unter dem Mikroskop nach bösartig veränderten Zellen gefahndet.

Diese Methode hat jedoch den Nachteil, dass sie oftmals zu falschen Ergebnissen führt, da sie nur eine sehr niedrige Empfindlichkeit für eine frühe Tumordetektion besitzt. Für die frühzeitige Diagnose von Blasenkrebs und das Monitoring nach Blasenkrebsbehandlungen gibt es verschiedene Urin-Tests, die erheblich sensitiver sind als die Urinzytologie.

Neben gerätebasierten Tests gibt es Schnelltests, die verschiedene Blasenkrebsmarker (Proteine, Antigene) nachweisen. Ein Vorteil der Urin-Tests besteht im Wesentlichen darin, dass sie einfach und ohne Belastung für den Patienten durchgeführt werden können.

Was macht ein Urologe wenn man Blut im Urin hat?

Mit einem deutlichen Krankheitsgefühl, Schmerzen oder stärkeren Blutungen gehen meist nur fortgeschrittene Krebserkrankungen des Harntraktes einher. In diesen Fällen ist eine Heilung häufig nicht mehr möglich. Der wichtigste Schutz vor einer nicht kontrollierbaren Krebserkrankung im Bereich der ableitenden Harnwege ist die Urinuntersuchung im Rahmen der Routinekontrollen.

  1. Auch der sofortige Besuch beim Facharzt für Urologie bei den kleinsten Anzeichen von Blut im Urin ist daher äußerst wichtig.
  2. Ein meist schmerzloses Auftreten von Blut im Urin (Hämaturie) ist häufig das einzige Symptom, das den Patienten von sich aus rechtzeitig zum Arzt führen kann.
  3. Solche Beobachtungen werden leider allzu oft als „Blasenentzündung” oder andere Bagatelle (Verzehr von roten Nahrungsmitteln) abgetan.

So wird wertvolle Zeit verschenkt, sodass der Krebs fortschreiten kann. Blut im Urin bedeutet IMMER, dass eine urologische Untersuchung notwendig ist. Bis zum sicheren Ausschluss eines Tumorleidens muss von einem bösartigen Geschehen ausgegangen werden.

Blut im Urin Schmerzen beim Wasserlassen Häufiges Wasserlassen oder Harndrang, wobei wenig oder kein Harn ausgeschieden wird Zufallsbefund einer sog. Mikrohämaturie (Blut im Urin, das nur mit dem Mikroskop oder Streifenschnelltesten nachgewiesen werden kann) In 80 % ist die Hämaturie das erste Symptom, bei ca.30 % der Patienten bestehen Beschwerden, die auch bei einer Blasenentzündung auftreten können (Brennen beim Urinieren, häufiges Wasserlassen und Schmerzen über der Blase). Diese Symptome sind keine sicheren Zeichen für einen Blasenkrebs. Sie können auch durch Infektionen, gutartige Veränderungen, Harnsteine oder andere Erkrankungen hervorgerufen werden. Auch unter gerinnungshemmenden Medikamenten (ASS, Marcumar, Plavix) kommt es leichter zu Blutungen, die frühe Anzeichen einer bösartigen Erkrankung sein können und daher nicht als Medikamentennebenwirkung abgetan werden dürfen. In jedem Fall können auch harmlose Ursachen vorliegen, allerdings kann es lebensnotwendig sein, die wirklich vorliegende Ursache rasch zu ermitteln. Ursachen für scheinbare oder möglicherweise harmlose Blutbeimengungen:

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Regelblutung (Menstruation) Blutbeimengung im Sperma (Hämospermie) Krampfadern der Vorsteherdrüse (Prostatavarizenblutung) Konzentrierter Urin Starke körperliche Beanspruchung Lebensmittelfarbstoffe Stoffwechselprodukte Medikamente Bei mit bloßem Auge sichtbaren Befunden liegt die Wahrscheinlichkeit, dass eine Krebserkrankung als Ursache der Blutbeimengung vorliegt, bei 5-23 %. Für mikroskopische Blutbeimengungen ist die Häufigkeit bösartiger Ursachen mit 2-12,5 % etwas niedriger. Diese Zahlen dürfen den einzelnen Patienten zwar berechtigt hoffen lassen, dass er selbst nicht betroffen ist, aber grundsätzlich muss jede Hämaturie abgeklärt werden. Da die auszuschließenden Tumore in der Regel nicht anhaltend, sondern nur zeitweise bluten, lässt auch eine unauffällige Urinkontrolle die urologische Abklärung nicht entbehrlich werden. DIAGNOSE Neben der Befragung des Patienten nach Befinden, Leistungsfähigkeit, Gewichtsentwicklung, Blutbeimengungen im Urin und bestimmten Risikofaktoren (Rauchen, Arbeiten mit Chemikalien, Krebserkrankungen in der Familie) erfolgen Routineuntersuchungen von Blut und Urin. Die Urinprobe wird in der Regel chemisch, mikrobiologisch und als Sediment unter dem Mikroskop beurteilt. In ausgewählten Fällen kann eine mikroskopische Zusatzuntersuchung auf krankhaft veränderte Zellen (Zytologie) angezeigt sein. Außerdem stehen mittlerweile eine Reihe zusätzlicher Methoden wie der NMP-22-Test zur Verfügung, die eine Entdeckung des Urothelkarzinoms erleichtern können. Ob die jeweiligen weitergehenden Untersuchungen des Urins in Ihrem speziellen Fall sinnvoll sind, können unsere Ärzte mit Ihnen ausführlich erörtern. Eine körperliche Untersuchung sowie Ultraschall von Niere, Blase und Prostata vervollständigen die allgemeine urologische Abklärung. Bei Auffälligkeiten schließt sich eine detaillierte Untersuchung der ableitenden Harnwege an. Nierenbecken und Harnleiter sind für eine direkte Betrachtung nur schwer zugänglich. Daher bedient man sich hierfür einer kontrastmittelunterstützten Röntgenuntersuchung – dem Ausscheidungsurogramm (AUG), auch Infusionsurogramm (IUG) oder intravenöses Pyelogramm (IVP) genannt. Dabei erhält der Patient über eine Armvene jodhaltiges Röntgenkontrastmittel, das über die Niere ausgeschieden wird. Dadurch erlaubt diese Untersuchung eine indirekte Beurteilung der Nierenbecken und Harnleiter. Patienten die allergisch auf Kontrastmittel reagieren, Schilddrüsenfunktionstörungen oder bestimmte andere Erkrankungen haben, können diese Untersuchung nicht erhalten. Ihr behandelnder Urologe wird das Vorliegen solcher Hinderungsgründe erfragen und ggf. eine alternative Untersuchung durchführen. Zum sicheren Ausschluss einer Krebserkrankung im Bereich der Harnröhre und der Harnblase muss eine Blasenspiegelung (Urethrozystoskopie) durchgeführt werden. Bei Frauen ist diese Untersuchung im Allgemeinen nicht mit Schmerzen verbunden und kann daher in der Regel ohne Narkose durchgeführt werden. Falls dies nicht gewünscht wird und für Männer, bei denen die Untersuchung ohne Medikamente schmerzhaft wäre, nehmen wir die Blasenspiegelung in „i.v.-Analgosedierung” vor. Dabei werden über eine Armvene (i.v. = intravenös) Medikamente verabreicht, welche die Schmerzempfindung verhindern (Analgesie = Schmerzfreiheit) und zu einem schlafähnlichen Zustand führen (Sedierung = Beruhigung). Sie werden hierzu von einem Narkosearzt zusätzlich betreut, atmen zu jeder Zeit selbst und können die Klinik nach wenigen Stunden wieder verlassen. Im Rahmen dieses kleinen Eingriffs, der etwa fünf Minuten dauert, können auch die Harnleiter und Nierenbecken mit Hilfe der Röntgendurchleuchtung eingehender beurteilt werden. Wird aufgrund der Untersuchungsbefunde ein Tumor im Bereich des oberen Harntraktes (Harnleiter, Nierenbecken) vermutet, müssen ergänzend bildgebende Verfahren herangezogen werden (Computer- oder Magnetresonanztomographie). Diese Methoden bieten unsere radiologischen Kollegen meist innerhalb kürzester Zeit an. So erhalten Sie in dieser Situation rasch weitere Gewissheit. Bleibt der Verdacht bestehen, ist es notwendig von dem auffälligen Befund etwas Gewebe zu entnehmen. Dieses wird dann unter dem Mikroskop daraufhin untersucht, ob es sich um eine gut- oder bösartige Veränderung handelt. Zur genaueren Begutachtung und Gewebegewinnung dient die Harnleiter- und Nierenbeckenspiegelung (Ureterorenoskopie, URS). Hierbei können mit einem sehr dünnen starren Instrument oder mit einem biegsamen Gerät auch schwer zugängliche Bereiche genau untersucht werden. Bei diesem Eingriff muss kein Schnitt erfolgen. Da in der Regel eine Vollnarkose sinnvoll ist, empfehlen wir hierfür eine Übernachtung in unserer urologischen Klinik. BEHANDLUNG Falls die Blasenspiegelung einen verdächtigen Befund ergeben hat oder sehr wahrscheinlich ein Blasentumor vorliegt, kann das auffällige Gebiet mit Hilfe einer kleinen Metallschlinge entfernt werden, durch die hochfrequenter Strom fließt. Dafür wird ein besonderes Instrument zur Blasenspiegelung verwendet. Es erlaubt das gezielte Abhobeln der Blasenschleimhaut. Durch die Verwendung des speziell auf die medizinischen Belange ausgelegten elektrischen Stroms kann hierbei schonend geschnitten und zugleich die gelegentlich entstehende Blutung gestillt werden. Da ohne Schnitt und ausschließlich durch die Harnröhre (Urethra) operiert wird, bezeichnet man dieses Verfahren als transurethrale Resektion der Blase (TUR-B). Es kann in Rückenmarks- oder in Vollnarkose durchgeführt werden und macht einen stationären Aufenthalt zwischen einem und drei Tagen nötig – je nachdem wie tief der Befund in die Blasenwand hineinreicht. Die Tiefenausdehnung gilt neben der Stärke der Entartung und der Anzahl betroffener Stellen als wichtigster Parameter zur Planung der weiteren Behandlung. Dagegen ist es weit weniger von Bedeutung wie groß der Tumor innerhalb der Blase ist. Mit der TUR-B verfügen wir über eine sehr schonende und wirksame Methode zur genauen Diagnostik der vorliegenden Veränderung, die häufig zugleich eine ausreichende Therapie beinhaltet.

Kann Blut im Urin wieder verschwinden?

Die Therapie bei blutigem Urin richtet sich nach der Ursache. Kann diese behoben werden, verschwindet in der Regel das Blut aus dem Urin wieder. Beispiele dafür sind: Bakterielle Infekte (z.B. Harnwegsinfekte) werden mit Antibiotika behandelt.

Wie viel Blut im Urin ist noch normal?

Im Urin befindet sich in der Regel kein Blut, da die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) nicht die in der Niere befindlichen Filter passieren können. Allerdings kann auch der Urin eines gesunden Menschen geringe Mengen an roten Blutkörperchen enthalten, als Größenordnung sind 3 Erythrozyten pro Mikroliter noch als normal einzustufen.

Bei einem mikroskopischem Nachweis von Blut im Urin (Mikrohämaturie) oberhalb dieser Grenze oder bei einer sichtbaren Rotfärbung des Urins (Makrohämaturie) muss primär von einer Erkrankung des Harntraktes und/oder des Genitaltraktes oder der Nieren selbst ausgegangen werden. Da als Ursache einer Blutbeimengung im Urin grundsätzlich auch eine bösartige Veränderung in Betracht kommen kann, sollte in jedem Fall eine urologische Abklärung erfolgen.

Mögliche Ursachen einer Blutbeimengung im Urin

Medikamente, die mit einer erhöhten Blutungsneigung einhergehenEntzündungen der Niere, der Blase, der Harnröhre oder der ProstataBlasentumoreVerletzungen der Niere, der Blase oder der Harnröhre Harnröhrenverengung

Grundsätzlich gehört zu jeder Abklärung einer Hämaturie eine ausführliche Anamnese mit Erhebung der Vorerkrankungen und der aktuellen Beschwerden sowie ein körperlicher Untersuchungsbefund. Weiterhin sollten eine Urin- und Blutuntersuchung, eine Sonographie der Nieren und Blase, ggf.

Eine Röntgendarstellung der Nieren und Harnleiter sowie eine Blasenspiegelung erfolgen. Abgrenzen von Blutungen aus dem Harntrakt muss man solche aus dem Genitaltrakt bei Frauen. Bei Frauen ist deshalb auch eine Inspektion des Scheideneingangs und eine vaginale Einstellung notwendig, um eine Blutung aus diesem Bereich zu erkennen und dann ggf.

einen Frauenarzt hinzuziehen. Eine urologische Abklärung ist in jedem Fall empfohlen!

Wie schnell zum Arzt bei Blut im Urin?

Die wichtigsten Fragen auf einen Blick – Was soll ich tun, bei einer Blasenentzündung mit Blut im Urin? Wenn Ihnen Blutbeimengungen im Urin auffallen, also eine rötliche Verfärbung des Urins, dann sollten Sie zeitnah einen Arzt aufsuchen. In den meisten Fällen kommt das Blut von gereizten Schleimhäuten im Bereich der Harnwege, wie beispielsweise bei einer Blasenentzündung.

  1. In seltenen Fällen können aber auch ernstere Ursachen hinter der rötlichen Verfärbung stecken und diese gilt es durch die ärztliche Untersuchung auszuschließen.
  2. Warum kommt es bei einer Blasenentzündung zu Blut im Urin? Blut im Urin tritt nicht bei jeder Blasenentzündung auf, es kann aber vorkommen.
  3. Durch die Entzündungsreaktion werden die Schleimhäute in der Blase und auch in den Harnwegen anfälliger für kleine Verletzungen und bluten leichter.

Deswegen kann sich der Urin teilweise rötlich verfärben. Das ist eine mögliche Ursache, der Grund für die Blutbeimengung kann aber auch woanders liegen. Bei einer Beteiligung der Nieren, einer sogenannten Nierenbeckenentzündung beispielsweise, kann es ebenfalls zu Blut im Urin kommen.

Deswegen ist es wichtig, zeitnah einen Arzt aufzusuchen, wenn Sie eine rötliche Verfärbung Ihres Urins bemerken. Unabhängig davon, ob Sie noch zusätzlich an anderen Beschwerden leiden oder die Blutung als einziges Symptom auftritt: Blut im Urin ist immer ein Grund, sich ärztlich untersuchen zu lassen.

Ist es normal, bei einer Blasenentzündung zu bluten? Nein, es ist aber auch nicht immer sofort ein Notfall. Durch die Entzündung kann es vorkommen, dass die gereizten Schleimhäute schneller anfangen zu bluten und es so zu der rötlichen Verfärbung des Urins kommt.

Allerdings besteht bei einer Blasenentzündung immer auch die Gefahr, dass sich die Entzündung bis in die Nieren.ausbreitet. In sehr seltenen Fällen kann sich daraus eine Urosepsis entwickeln, die in jedem Fall einen medizinischen Notfall darstellt. Grundsätzlich gilt: Wenn Sie Blut im Urin bemerken, sollten Sie dies unbedingt von einem Arzt genauer untersuchen lassen.

Welche Farbe hat Urin bei einer Blasenentzündung? Urin sollte normalerweise klar bis leicht gelblich sein. Die Farbe des Urins hängt maßgeblich von der Flüssigkeitsmenge ab, die Sie trinken. Je weniger Sie trinken, desto dunkler (dunkelgelber) ist auch der Urin.

Morgens beim ersten Toilettengang ist der Urin üblicherweise etwas dunkler, tagsüber sollte er klar bis leicht gelblich sein. Bei einer rötlichen Verfärbung hingegen ist Vorsicht geboten, da diese in der Regel von Blutbeimengungen im Verlauf der Harnwege kommt. Blut im Urin sollten Sie immer ärztlich abklären lassen.

Quellen

    Ist immer Blut im Urin bei Blasenkrebs?

    Ein Tumor in der Blase wächst häufig jahrelang, ohne sich bemerkbar zu machen. Die ersten Anzeichen sind dann meist Blut im Urin, häufiger Harndrang und ein Druckgefühl im Unterbauch. Viele Frauen denken zunächst an eine Blasenentzündung, Männer meist an Prostatabeschwerden.

    Wo Schmerzen bei Blasenkrebs?

    Symptome bei Blasenkrebs – Beschwerden abklären Beschwerden beim Wasserlassen? Immer wieder das Gefühl, eine “Blasenentzündung” zu haben? Dann sollten Sie zum Arzt gehen. Patientinnen und Patienten mit Harnblasenkarzinom in einem frühen Stadium haben oft gar keine oder nur sehr allgemeine Beschwerden.

      Eine schmerzlose Blutung aus der Blase – Betroffene stellen beim Wasserlassen fest, dass ihr Urin rötlich oder auch braun verfärbt ist. Der Fachausdruck für Blut im Urin lautet “Hämaturie”. Patienten haben häufiger als sonst das Bedürfnis, auf die Toilette zu müssen. Trotz des Harndrangs können die Betroffenen jedoch nur geringe Mengen Wasser lassen. Die betroffenen Patienten berichten nur selten über Schmerzen beim Wasserlassen.

    Diese eher unspezifischen Symptome können auf einen Tumor der Blase hindeuten, sind aber kein klarer Beleg dafür. Die Beschwerden können auch andere Ursachen haben. Bei fortgeschrittener Erkrankung treten hingegen spezifische Symptome auf, die eine Tumorerkrankung vermuten lassen. Bei fortgeschrittenem Blasenkrebs könnnen deutliche Beschwerden und Symptome auftreten:

    Schmerzen im Unterleib und in der Nierengegend. Hat der Tumor bereits Metastasen gebildet, können die Lymphknoten vergrößert sein. Verlegt der Tumor Lymphbahnen oder Venen, kommt es zu Schwellungen und Stauungen. Ein Anzeichen für eine fortgeschrittene Erkrankung können auch Knochenschmerzen sein.

    Wer sich Sorgen macht: Die aufgeführten Symptome können zwar auf eine bösartige Erkrankung der Blase hindeuten, es sind aber auch andere Ursachen dafür denkbar. Auf die leichte Schulter sollte man länger anhaltende Beschwerden trotzdem nicht nehmen. Bessern sich ungewöhnliche Symptome nicht innerhalb weniger Tage, sollte man unbedingt zum Arzt gehen.

    Welche Urinfarbe ist gefährlich?

    Im Idealfall ist er hellgelb und geruchlos, doch an manchen Tagen erschreckt der Blick auf den eigenen Urin. Denn dessen Farbe und Geruch können stark variieren. Ist er grün, pink oder dunkel verfärbt kann das harmlos sein – oder ein Anlass, zum Arzt zu gehen.

    Ungefähr zwei Liter Urin scheidet ein Erwachsener jeden Tag aus – manchmal sogar noch mehr. “Wie viel genau es ist, hängt nicht zuletzt von der Trinkmenge ab”, sagt Daniela Schultz-Lampel, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Urologie. Sämtliche Flüssigkeiten, die jeder seinem Körper zuführt, muss dieser verwerten oder ausscheiden, in Form von Schweiß und Urin.

    Produziert wird der Urin in unseren Nieren. Hier werden giftige Substanzen und andere Stoffe, die der Körper nicht verwerten kann, aus dem Blut gefiltert und mit dem Harn ausgeschieden. Grün und schaumig Ist ein Mensch gesund, besteht der Urin zu 95 Prozent aus Wasser.

    • Der Rest sind Abbauprodukte – Harnstoff, Säuren und Salze etwa.
    • Die reguläre Farbe ist hell- bis dunkelgelb.
    • Je weniger jemand trinkt, desto tiefgelber ist der Urin”, erklärt Schultz-Lampel.
    • Anhaltend dunkelgelber Urin kann ein Hinweis auf eine Leber- oder Gallenerkrankung sein.
    • Orange färbt sich der Urin eventuell durch die Einnahme bestimmter Medikamente,

    Hinter trübem Urin kann sich ein Harnwegsinfekt verbergen. “Eher selten ist ein grünlich gefärbter Urin”, sagt Schultz-Lampel. Dann liegt eventuell eine Infektion mit Bakterien vor. Bestimmte Medikamente wie Antidepressiva können diese Färbung ebenfalls verursachen.

    Schaumiger Urin ist womöglich ein Anzeichen dafür, dass mit den Nieren etwas nicht in Ordnung ist – oder dafür, dass noch Reste von Reinigungsmittel in der Toilette sind. Hinweis auf einen Tumor Lebensmittel sind eine weitere Ursache für nicht-gelben Urin: Blaubeeren zum Beispiel färben ihn pink. Auch eine rötliche Verfärbung kann harmlos sein: Rote Bete oder große Mengen von Himbeeren können dazu führen.

    Lässt sich spontan keine Erklärung für die rötliche Farbe des Harns finden und dauert die Rotfärbung an, sollte aber ein Arztbesuch erfolgen. Denn Blut im Harn kann ein Anzeichen für eine schwerwiegende Erkrankung sein. Gleiches gilt für schwarzen Urin: Der kann sogar ein Hinweis auf einen Tumor sein.

    Bei Frauen ist die häufigste Ursache von Blut im Urin ein Harnwegsinfekt”, sagt Matthias Orth. Er ist Chefarzt des Instituts für Laboratoriumsmedizin am Marienhospital in Stuttgart. Auch eine Nierenentzündung und Verletzungen der Nieren oder der Blase können hinter Blut im Urin stecken. Rötliches Urin kann außerdem Indiz für einen Tumor oder für Nierensteine sein.

    “Ist Blut im Urin, muss das zwingend urologisch abgeklärt werden”, so Orth. Auch der Geruch ist entscheidend Neben der Farbe verrät auch der Geruch von Urin einiges über den Gesundheitszustand. “Normalerweise hat frischer Urin gar keinen Geruch”, erklärt Schultz-Lampel.

    1. Der ihm eigene Geruch entsteht erst nachträglich, wenn Bakterien den Urin zersetzen.
    2. Doch auch frischer Urin kann riechen, meist ist das aber harmlos.
    3. Gerüche können ernährungsbedingt auftreten, zum Beispiel nach dem Verzehr von Spargel, Zwiebeln und Medikamenten.
    4. Riecht der Urin stark nach Ammoniak, kann dies aber ein Hinweis auf eine Harnwegsinfektion sein.

    Ein süßlicher Geruch deutet auf Diabetes hin. Riecht der Urin fischig, dann liegt vor allem bei Frauen oft eine Infektion im Genitalbereich vor. Ursache kann neben einer Harnwegsinfektion oder Blasenentzündung auch eine Geschlechtskrankheit sein. Ein Geruch von faulen Eiern wird eventuell durch einen Tumor im Harnwegsbereich verursacht.

    1. Eine sichere Diagnose ist nicht leicht Grundsätzlich gilt: Sobald beim Urin über zwei bis drei Toilettengänge hinaus Farbe wie Geruch verändert sind, sollte dies ärztlich untersucht werden.
    2. Das gilt vor allem dann, wenn Schmerzen, Fieber und Unwohlsein hinzukommen”, sagt Schultz-Lampel.
    3. Um zu einer Diagnose zu kommen, werden dann unter anderem Urintests gemacht.

    Solche Tests sind zwar auch für Verbraucher in der Apotheke erhältlich. Hier warnen Experten allerdings vor Fehlinterpretationen der Ergebnisse. Doch auch beim Arzt vorgenommene und im Labor untersuchte Urinproben könnten zu falschen Befunden führen, erklärt der Chefarzt Orth.

    Welche Farbe hat Urin bei Nierenversagen?

    Urin verfärbt: Was macht der Arzt? – Wenn Sie aufgrund einer ungewöhnlichen Verfärbung Ihres Harns einen Arzt aufsuchen, wird sich dieser zunächst nach Lebens- und Arzneimitteln erkundigen, die Sie verzehrt haben oder regelmäßig zu sich nehmen. Kann aufgrund dessen keine genaue Diagnose gestellt werden oder kommen weitere, uneindeutige Beschwerden dazu, folgt eine Harnanalyse, Anhand dieser Form der Diagnostik (z.B. mit Teststreifen) ist die Ursache meist schnell gefunden. Weitergehende Untersuchungen beinhalten falls nötig einen Ultraschall oder eine Blasenspiegelung. Sie sind sich unsicher und wünschen sich eine Ersteinschätzung – bequem von zu Hause aus? Dann nutzen Sie den Service von ZAVA! \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n\n \n \n \n \n \n \n \n\n \n \n \n \n \n\n \n \n \n\n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n”,”playStoreUrl”:”https:\/\/app.adjust.com\/xr24tuh?redirect=https%3A%2F%2Fplay.google.com%2Fstore%2Fapps%2Fdetails%3Fid%3Dcom.zavamed.zava”,”iosDownloadImage”:” \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n”,”appStoreUrl”:”https:\/\/app.adjust.com\/8qg2jy1″,”availabilityTitle”:”M\u00f6chten Sie mit einem Arzt sprechen?”} id=vue-appointment-availability> Urin kann sich rot, grün, blau, violett, braun, dunkel und sogar schwarz verfärben. Nierenprobleme äußern sich häufig durch roten Urin sowie Schaum im Urin. Bei einem vollständigen Nierenversagen ist es möglich, dass Betroffene gar nicht mehr urinieren können. Generell kann jede Verfärbung auf Erkrankungen hindeuten. Bei schwarzem, violettem oder rotem Urin sollten Sie schnellstmöglich zum Arzt gehen. : Urin: Was Ihnen die Farbe verrät

    Ist ein blasentumor heilbar?

    Wichtige Untersuchungen: Bei auffälligem Urin wird zunächst der Urin auf Blut, Bakterien und weitere Zellen untersucht. Auch eine Blutanalyse kann Hinweise geben auf eine Krebserkrankung, mehrere Biomarker für die Erkrankung sind in der Diskussion. Für die genauere Beurteilung der Harnwege wird ein sogenanntes Urogramm angefertigt, bei dem der Patient ein Kontrastmittel gespritzt bekommt und so der gesamte Harntrakt von den Nieren bis zur Harnröhre beurteilt werden kann.

    Bei einer Blasenspiegelung schiebt der Arzt einen biegsamen Schlauch durch die Harnröhre bis in die Blase. Durch eine Optik kann er das Innere des Organs nach verdächtigen Stellen absuchen und mit einer kleinen Zange Gewebeproben entnehmen. Eine Ultraschalluntersuchung kann außerdem Aufschluss über die Größe der Bauchorgane und bestimmter Lymphknoten liefern.

    Mit Computer- oder Kernspintomographie können eventuell vorhandene Metastasen entdeckt werden. Wie sieht die Therapie aus? Die Therapie hängt von der Größe des Tumors ab und davon, ob er sich bereits auf die Lymphgefäße, auf andere Organe oder die Knochen ausgebreitet hat.

    Sehr kleine Tumore können bei einer Blasenspiegelung entfernt werden. Laut Deutscher Krebshilfe können 70 Prozent aller bösartigen Blasengeschwülste auf diese Weise vollständig beseitigt werden. Hat sich der Tumor bereits auf die Muskelschicht ausgedehnt, müssen die Harnblase, die benachbarten Organe und die Lymphgefäße entfernt werden (Prostata und Samenbläschen bei Männern, Gebärmutter, Eierstöcke und Teile des Eileiters bei Frauen). Eine neue Blase kann dann aus einem Dünndarmstück angelegt werden oder der Urin wird direkt über die Bauchdecke abgeleitet. Alternativ zur Operation werden einige Urothelkarzinome auch mit einer Strahlentherapie bekämpft, da es sich um strahlensensible Tumore handelt. Bei Metastasen empfiehlt der Arzt eine Chemotherapie.

    Wie sind die Heilungschancen? Je nach Stadium der Erkrankung variieren die Chancen auf Heilung: Ist der Tumor noch nicht in die Muskelschicht der Harnblase eingewachsen, liegen die Heilungschancen bei rund 80 Prozent. Hat er die Muskelschicht befallen, überleben etwa 60 Prozent der Erkrankten die kommenden fünf Jahre.

    Wie gefährlich ist Blut im Urin bei Blasenentzündung?

    Blasenentzündung mit Blut: Wann ist ein Arztbesuch angeraten? – Eines vorab: Bei Blut im Urin ist ein Besuch beim Arzt immer notwendig, damit die Ursache der Entzündung behandelt werden kann. Häufig verschreibt der Arzt ein Antibiotikum, damit die Bakterien schnellstmöglich aus dem Körper verschwinden und die Blase in Ruhe heilen kann.

    Die antibiotische Behandlung ist notwendig, damit die Blasenentzündung nicht chronisch wird oder auf die Nieren übergeht. Denn wenn man bei einer fortgeschrittenen Blasenentzündung nicht unternimmt, kann sich daraus eine äußerst schmerzhafte Nierenbeckenentzündung entwickeln. Wichtig: Selbst bei der Einnahme von Medikamenten ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr das A und O, damit die Bakterien aus dem Körper herausgespült werden.

    Über den Tag verteilt ist angeraten, etwa 3 bis 4 Liter Wasser oder Kräutertee zu trinken. Spezielle Blasentees und Wärme wirken bei einer Blasenentzündung wohltuend.

    In welchem Alter tritt Blasenkrebs auf?

    Häufigkeit – Das Harnblasenkarzinom ist ein Krebs der späten Lebensjahre. Mit jährlich knapp 15.850 Neuerkrankungen in Deutschland zählt der Blasenkrebs zu den häufigeren Krebsarten. Männer erkranken an ihm durchschnittlich im Alter von 74, Frauen im Alter von 77 Jahren.

    1. Männer sind mehr als dreimal so oft betroffen wie Frauen.
    2. Männer haben aufgrund der günstigeren Verteilung der Tumorstadien eine etwas höhere 5-Jahres-Überlebensrate als Frauen: 45% versus 38%.
    3. Red) Literatur: R.
    4. Andreesen, A. Böhle, C.
    5. Bokemeyer et al.: Harnblasenkarzinom, in: Kurzgefasste interdisziplinäre Leitlinien, Deutsche Krebsgesellschaft (Hrsg.), W.

    Zuckschwerdt Verlag 2008 H.-J. Schmoll.K. Höffken, K. Possinger (Hrsg.): Kompendium Internistische Onkologie, Springer Verlag 2006 Robert Koch-Institut (Hrsg.): Krebs in Deutschland 2007/2008. Häufigkeiten und Trends, Berlin 2012 Quelle: © dkg-web.gmbh Fachliche Beratung Prof. Dr. Carsten Ohlmann Johanniter-Kliniken Bonn Letzte inhaltliche Aktualisierung am: 23.10.2021

    Wie riecht der Urin bei Blasenkrebs?

    Ursachen für fauligen Geruch des Harns – Erinnert der Uringeruch an faule Eier, ist Vorsicht geboten. Der faulige Geruch deutet unter Umständen auf einen Zellzerfall in den ableitenden Harnwegen, wie etwa bei, hin. Lassen Sie sich bei fauligem Uringeruch schnellstmöglich untersuchen. Je früher ein Tumor diagnostiziert wird, desto besser sind die Heilungschancen!

    Wie äußert sich Blasenkrebs bei der Frau?

    Blasenkrebs macht sich oft erst in fortgeschrittenen Stadien mit Symptomen oder Beschwerden bemerkbar: Blut im Urin (rötliche oder bräunliche Färbung des Urins) verstärkter Drang zum Wasserlassen ohne vermehrte Ausscheidung. Beschwerden (z.B. Brennen) in der Blasengegend beim Wasserlassen.

    Kann man Blasenkrebs im Blut erkennen?

    Test ermöglicht frühzeitige Diagnose Blasentumor Blasenkrebs ist eine heimtückische Tumor-Erkrankung. Der Tumor in der Blase kann jahrelang wachsen, ohne dass sich Beschwerden einstellen und die Betroffenen davon etwas merken. Für einen Blasenkrebs gilt jedoch, was auch für viele andere Krebserkrankungen gilt: Je früher er erkannt wird, desto besser sind die Behandlungs- und Heilungschancen.

    • Zuletzt überarbeitet April 2020 Wenn plötzlich, wie aus heiterem Himmel kommend, der Urin einmal oder wiederholt blutig verfärbt ist, besteht der dringende Verdacht auf Blasenkrebs.
    • Leider tritt dieses Leitsymptom nicht zu Beginn der Erkrankung auf.
    • Weitere Beschwerden, die den Verdacht auf einen Blasentumor nahelegen, sind ein erschwertes, bisweilen schmerzhaftes Wasserlassen und häufiger Harndrang.

    Die Symptome können jedoch auch als Blasenentzündung fehlgedeutet werden. Damit besteht die Gefahr, dass die Diagnose Blasentumor monatelang verschleppt wird. Dies ist umso fataler, da es beim Blasenkrebs keine echten Frühsymptome gibt. Männer erkranken gut zweieinhalb Mal so häufig wie Frauen an Blasenkrebs.

    1. Dafür verläuft die Krankheit bei Frauen häufiger tödlich.
    2. Tumoren der Blase und der oberen Harnwege sind die am besten untersuchten Krebsarten im Zusammenhang mit Risikostoffen aus der Arbeitswelt,
    3. Demnach sind besonders Arbeitnehmer in der chemischen, Gummi-, Farbstoff- und Lederindustrie sowie Tankwarte, Friseure und Fernfahrer gefährdet.

    Zudem haben insbesondere Raucher und Personen, die jahrelang Schmerzmittel einnehmen, ein erhöhtes Krebsrisiko. Des Weiteren begünstigen chronische Blasenentzündungen und Harnabflussstörungen die Entstehung von Blasenkrebs. Die krebsauslösenden Substanzen werden in der Industrie und beim Rauchen über die Haut oder mit der Atemluft aufgenommen und anschließend mit dem Urin wieder ausgeschieden.

    Auf diesem Weg kommen sie mit der Harnblase in Kontakt. Die Zeitspanne, bis sich ein Tumor bildet, kann 15 bis 30 Jahre betragen. Die Ursache für Blut im Urin – auch wenn es nur einmal auftritt – muss beim Urologen abgeklärt werden. Dazu ist eine Standarddiagnostik festgelegt: eine Urinuntersuchung, eine Urinkultur zur Aufdeckung einer möglichen Infektion und eine Ultraschalluntersuchung des Harntrakts.

    Zur weiteren Abklärung kann eine Blasenspiegelung notwendig sein. Damit kann der Urologe die Harnröhre und die Blase nach Tumoren absuchen. Als zusätzliche Untersuchungsmethode steht die Urinzytologie zur Verfügung. In einer Urinprobe wird unter dem Mikroskop nach bösartig veränderten Zellen gefahndet.

    Diese Methode hat jedoch den Nachteil, dass sie oftmals zu falschen Ergebnissen führt, da sie nur eine sehr niedrige Empfindlichkeit für eine frühe Tumordetektion besitzt. Für die frühzeitige Diagnose von Blasenkrebs und das Monitoring nach Blasenkrebsbehandlungen gibt es verschiedene Urin-Tests, die erheblich sensitiver sind als die Urinzytologie.

    Neben gerätebasierten Tests gibt es Schnelltests, die verschiedene Blasenkrebsmarker (Proteine, Antigene) nachweisen. Ein Vorteil der Urin-Tests besteht im Wesentlichen darin, dass sie einfach und ohne Belastung für den Patienten durchgeführt werden können.

    Hat man bei Blasenkrebs immer Blut im Urin?

    In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 31.000 Menschen neu an Blasenkrebs. Bei 7 von 10 Betroffenen ist der Tumor auf die Schleimhaut begrenzt, bei den übrigen ist er in die Muskelschicht eingewachsen. Zu den Risikofaktoren zählen das aktive und passive Rauchen, bestimmte chemische Substanzen oder chronische Entzündungen der Harnblase. Sichere Hinweise für ein Blasenkarzinom gibt es nicht. Häufig kommt es jedoch zu Blut im Urin oder Beschwerden beim Wasserlassen.

    Hinweis: Informationen aus dem Internet können Ihnen einen Überblick bieten. Sie sind aber nicht dazu geeignet, die Beratung durch einen Arzt oder eine Ärztin zu ersetzen.

    Was macht ein Urologe wenn man Blut im Urin hat?

    Mit einem deutlichen Krankheitsgefühl, Schmerzen oder stärkeren Blutungen gehen meist nur fortgeschrittene Krebserkrankungen des Harntraktes einher. In diesen Fällen ist eine Heilung häufig nicht mehr möglich. Der wichtigste Schutz vor einer nicht kontrollierbaren Krebserkrankung im Bereich der ableitenden Harnwege ist die Urinuntersuchung im Rahmen der Routinekontrollen.

    Auch der sofortige Besuch beim Facharzt für Urologie bei den kleinsten Anzeichen von Blut im Urin ist daher äußerst wichtig. Ein meist schmerzloses Auftreten von Blut im Urin (Hämaturie) ist häufig das einzige Symptom, das den Patienten von sich aus rechtzeitig zum Arzt führen kann. Solche Beobachtungen werden leider allzu oft als „Blasenentzündung” oder andere Bagatelle (Verzehr von roten Nahrungsmitteln) abgetan.

    So wird wertvolle Zeit verschenkt, sodass der Krebs fortschreiten kann. Blut im Urin bedeutet IMMER, dass eine urologische Untersuchung notwendig ist. Bis zum sicheren Ausschluss eines Tumorleidens muss von einem bösartigen Geschehen ausgegangen werden.

    Blut im Urin Schmerzen beim Wasserlassen Häufiges Wasserlassen oder Harndrang, wobei wenig oder kein Harn ausgeschieden wird Zufallsbefund einer sog. Mikrohämaturie (Blut im Urin, das nur mit dem Mikroskop oder Streifenschnelltesten nachgewiesen werden kann) In 80 % ist die Hämaturie das erste Symptom, bei ca.30 % der Patienten bestehen Beschwerden, die auch bei einer Blasenentzündung auftreten können (Brennen beim Urinieren, häufiges Wasserlassen und Schmerzen über der Blase). Diese Symptome sind keine sicheren Zeichen für einen Blasenkrebs. Sie können auch durch Infektionen, gutartige Veränderungen, Harnsteine oder andere Erkrankungen hervorgerufen werden. Auch unter gerinnungshemmenden Medikamenten (ASS, Marcumar, Plavix) kommt es leichter zu Blutungen, die frühe Anzeichen einer bösartigen Erkrankung sein können und daher nicht als Medikamentennebenwirkung abgetan werden dürfen. In jedem Fall können auch harmlose Ursachen vorliegen, allerdings kann es lebensnotwendig sein, die wirklich vorliegende Ursache rasch zu ermitteln. Ursachen für scheinbare oder möglicherweise harmlose Blutbeimengungen:

    Regelblutung (Menstruation) Blutbeimengung im Sperma (Hämospermie) Krampfadern der Vorsteherdrüse (Prostatavarizenblutung) Konzentrierter Urin Starke körperliche Beanspruchung Lebensmittelfarbstoffe Stoffwechselprodukte Medikamente Bei mit bloßem Auge sichtbaren Befunden liegt die Wahrscheinlichkeit, dass eine Krebserkrankung als Ursache der Blutbeimengung vorliegt, bei 5-23 %. Für mikroskopische Blutbeimengungen ist die Häufigkeit bösartiger Ursachen mit 2-12,5 % etwas niedriger. Diese Zahlen dürfen den einzelnen Patienten zwar berechtigt hoffen lassen, dass er selbst nicht betroffen ist, aber grundsätzlich muss jede Hämaturie abgeklärt werden. Da die auszuschließenden Tumore in der Regel nicht anhaltend, sondern nur zeitweise bluten, lässt auch eine unauffällige Urinkontrolle die urologische Abklärung nicht entbehrlich werden. DIAGNOSE Neben der Befragung des Patienten nach Befinden, Leistungsfähigkeit, Gewichtsentwicklung, Blutbeimengungen im Urin und bestimmten Risikofaktoren (Rauchen, Arbeiten mit Chemikalien, Krebserkrankungen in der Familie) erfolgen Routineuntersuchungen von Blut und Urin. Die Urinprobe wird in der Regel chemisch, mikrobiologisch und als Sediment unter dem Mikroskop beurteilt. In ausgewählten Fällen kann eine mikroskopische Zusatzuntersuchung auf krankhaft veränderte Zellen (Zytologie) angezeigt sein. Außerdem stehen mittlerweile eine Reihe zusätzlicher Methoden wie der NMP-22-Test zur Verfügung, die eine Entdeckung des Urothelkarzinoms erleichtern können. Ob die jeweiligen weitergehenden Untersuchungen des Urins in Ihrem speziellen Fall sinnvoll sind, können unsere Ärzte mit Ihnen ausführlich erörtern. Eine körperliche Untersuchung sowie Ultraschall von Niere, Blase und Prostata vervollständigen die allgemeine urologische Abklärung. Bei Auffälligkeiten schließt sich eine detaillierte Untersuchung der ableitenden Harnwege an. Nierenbecken und Harnleiter sind für eine direkte Betrachtung nur schwer zugänglich. Daher bedient man sich hierfür einer kontrastmittelunterstützten Röntgenuntersuchung – dem Ausscheidungsurogramm (AUG), auch Infusionsurogramm (IUG) oder intravenöses Pyelogramm (IVP) genannt. Dabei erhält der Patient über eine Armvene jodhaltiges Röntgenkontrastmittel, das über die Niere ausgeschieden wird. Dadurch erlaubt diese Untersuchung eine indirekte Beurteilung der Nierenbecken und Harnleiter. Patienten die allergisch auf Kontrastmittel reagieren, Schilddrüsenfunktionstörungen oder bestimmte andere Erkrankungen haben, können diese Untersuchung nicht erhalten. Ihr behandelnder Urologe wird das Vorliegen solcher Hinderungsgründe erfragen und ggf. eine alternative Untersuchung durchführen. Zum sicheren Ausschluss einer Krebserkrankung im Bereich der Harnröhre und der Harnblase muss eine Blasenspiegelung (Urethrozystoskopie) durchgeführt werden. Bei Frauen ist diese Untersuchung im Allgemeinen nicht mit Schmerzen verbunden und kann daher in der Regel ohne Narkose durchgeführt werden. Falls dies nicht gewünscht wird und für Männer, bei denen die Untersuchung ohne Medikamente schmerzhaft wäre, nehmen wir die Blasenspiegelung in „i.v.-Analgosedierung” vor. Dabei werden über eine Armvene (i.v. = intravenös) Medikamente verabreicht, welche die Schmerzempfindung verhindern (Analgesie = Schmerzfreiheit) und zu einem schlafähnlichen Zustand führen (Sedierung = Beruhigung). Sie werden hierzu von einem Narkosearzt zusätzlich betreut, atmen zu jeder Zeit selbst und können die Klinik nach wenigen Stunden wieder verlassen. Im Rahmen dieses kleinen Eingriffs, der etwa fünf Minuten dauert, können auch die Harnleiter und Nierenbecken mit Hilfe der Röntgendurchleuchtung eingehender beurteilt werden. Wird aufgrund der Untersuchungsbefunde ein Tumor im Bereich des oberen Harntraktes (Harnleiter, Nierenbecken) vermutet, müssen ergänzend bildgebende Verfahren herangezogen werden (Computer- oder Magnetresonanztomographie). Diese Methoden bieten unsere radiologischen Kollegen meist innerhalb kürzester Zeit an. So erhalten Sie in dieser Situation rasch weitere Gewissheit. Bleibt der Verdacht bestehen, ist es notwendig von dem auffälligen Befund etwas Gewebe zu entnehmen. Dieses wird dann unter dem Mikroskop daraufhin untersucht, ob es sich um eine gut- oder bösartige Veränderung handelt. Zur genaueren Begutachtung und Gewebegewinnung dient die Harnleiter- und Nierenbeckenspiegelung (Ureterorenoskopie, URS). Hierbei können mit einem sehr dünnen starren Instrument oder mit einem biegsamen Gerät auch schwer zugängliche Bereiche genau untersucht werden. Bei diesem Eingriff muss kein Schnitt erfolgen. Da in der Regel eine Vollnarkose sinnvoll ist, empfehlen wir hierfür eine Übernachtung in unserer urologischen Klinik. BEHANDLUNG Falls die Blasenspiegelung einen verdächtigen Befund ergeben hat oder sehr wahrscheinlich ein Blasentumor vorliegt, kann das auffällige Gebiet mit Hilfe einer kleinen Metallschlinge entfernt werden, durch die hochfrequenter Strom fließt. Dafür wird ein besonderes Instrument zur Blasenspiegelung verwendet. Es erlaubt das gezielte Abhobeln der Blasenschleimhaut. Durch die Verwendung des speziell auf die medizinischen Belange ausgelegten elektrischen Stroms kann hierbei schonend geschnitten und zugleich die gelegentlich entstehende Blutung gestillt werden. Da ohne Schnitt und ausschließlich durch die Harnröhre (Urethra) operiert wird, bezeichnet man dieses Verfahren als transurethrale Resektion der Blase (TUR-B). Es kann in Rückenmarks- oder in Vollnarkose durchgeführt werden und macht einen stationären Aufenthalt zwischen einem und drei Tagen nötig – je nachdem wie tief der Befund in die Blasenwand hineinreicht. Die Tiefenausdehnung gilt neben der Stärke der Entartung und der Anzahl betroffener Stellen als wichtigster Parameter zur Planung der weiteren Behandlung. Dagegen ist es weit weniger von Bedeutung wie groß der Tumor innerhalb der Blase ist. Mit der TUR-B verfügen wir über eine sehr schonende und wirksame Methode zur genauen Diagnostik der vorliegenden Veränderung, die häufig zugleich eine ausreichende Therapie beinhaltet.

    Welche Medikamente können Blut im Urin verursachen?

    Blut im Urin: Ursachen – Normalerweise findet sich kein Blut im Urin. Wenn doch, deutet das auf eine Erkrankung oder Verletzung im Bereich des Urogenitalsystems (System der Harn- und Geschlechtsorgane) hin. Ist das Blut im Urin mit bloßem Auge zu erkennen (rötlich gefärbter Urin), spricht man von Makrohämaturie,

    Harnwegsinfekte: Harnwegsinfekte wie Blasenentzündung und Harnröhrenentzündung sind häufige Ursachen für Blut im Urin. Zusätzlich klagen die Patienten oft über ein Brennen beim Wasserlassen. Harnsteine: Vor allem größere Blasen-, Harnröhren- und Harnleitersteine können die Schleimhaut im Harntrakt reizen und verletzen und so eine Hämaturie auslösen. Begleitend können kolikartige Schmerzen im Unterleib auftreten. Je nach Lage des Steins können beispielsweise Schmerzen im Rücken oder in den Flanken hinzukommen. Nierenentzündungen: Unter den Sammelbegriff Nierenentzündung fallen Nierenkörperchenentzündung (Glomerulonephritis), die interstitielle Nephritis und die Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis). Alle drei können unter anderem Blut im Urin verursachen. Nierenzysten: Zysten sind flüssigkeitsgefüllte Hohlräume, die sich in verschiedenen Organen bilden können, auch in der Niere. Treten sie einzeln auf verursachen sie meist keine Beschwerden. Die Niere kann aber auch sehr viele Zysten aufweisen. Eine solche Zystenniere ist eine genetisch bedingte Erkrankung, die unter anderem eine Hämaturie auslösen kann. Niereninfarkt: Hierbei verstopft ein Blutgerinnsel eine Nierenarterie (Niereninfarkt). Die Betroffenen verspüren plötzliche Schmerzen in der Flanke. Ist durch den Gefäßverschluss ein größerer Teil des Nierengewebes von der Sauerstoffversorgung abgeschnitten, können Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen hinzukommen. Nach einigen Tagen tritt als Zeichen eines akuten Nierenversagens Blut im Urin auf. Nierenvenenthrombose: Ähnlich wie beim Niereninfarkt verstopft hier ein Blutpfropf ein Nierengefäß – allerdings eine Vene und nicht eine Arterie. Akute Flankenschmerzen und Blut im Urin sind typische Anzeichen. Blasen-Bilharziose: Die Tropenkrankheit Bilharziose (Schistosomiasis) wird durch eine Infektion mit Pärchenegeln hervorgerufen. Von diesen Parasiten existieren verschiedene Arten, die eine Bilharziose auslösen können. Manche davon legen ihre Eier bevorzugt in den Venen der Harnblase ab. Anzeichen dieser Blasen-Bilharziose ist Blut im Urin. Im weiteren Verlauf können häufiger Harndrang und Harninkontinenz hinzukommen. Andere Infektionen: Auch einige andere parasitäre sowie bakterielle Infektionen können die Erklärung für Blut im Urin sein. Dazu zählt etwa die sogenannte Urogenitaltuberkulose – eine Tuberkulose, die sich im Bereich von Harntrakt und Geschlechtsorganen manifestiert und von Tuberkel-Bakterien ausgelöst wird. Tumoren: Manchmal ist Blut im Urin auf einen bösartigen Tumor im Harntrakt zurückzuführen. Das kann Blasenkrebs, Harnröhrenkrebs, Harnleiterkrebs oder Nierenkrebs (wie Nierenzellkarzinom) sein. Weitere Harnwegs- und Nierenerkrankungen: Manchmal verursachen Divertikel oder Polypen der Blase oder Harnröhre eine Hämaturie. Divertikel sind Wandaussackungen, Polypen meist gutartige Schleimhautwucherungen. Weitere mögliche Ursachen sind zum Beispiel Engstellen am Ausgang der Blase oder in der Harnröhre sowie Nierenschädigungen im Rahmen von Bluthochdruck oder Diabetes (diabetische Nephropathie). Verletzungen: Durch einen Verkehrsunfall, Messerstich, Sturz oder Schlag können die Harnwege, die Blase oder die Nieren verletzt werden. Dann mischt sich oft Blut in den Urin.

    Darüber hinaus kann Blut im Urin auch andere Ursachen haben. Dazu zählen beispielsweise:

    Prostata-Erkrankungen: Findet sich bei einem Mann Blut im Urin, kann das auf ein Problem mit der Prostata hindeuten, etwa auf eine Prostataentzündung (Prostatitis) oder eine gutartige Prostatavergrößerung ( benigne Prostatahyperplasie ). Auch blutende Krampfadern der Prostata (Prostatavarizen) sowie Prostatakrebs können sich mit Blut im Urin bemerkbar machen. Systemischer Lupus erythematodes: Die Autoimmunerkrankung SLE kann verschiedene Organe betreffen, darunter die Nieren. Diesen entzünden sich in der Folge (Lupusnephritis), was mit einer Hämaturie einhergehen kann. Wegener-Granulomatose: Diese auch Morbus Wegener oder Granulomatose mit Polyangiitis genannte Erkrankung geht mit einer chronischen Entzündung von Blutgefäßen einher. Zusätzlich bilden sich kleine Hautknötchen (Granulome) im Bereich der Entzündungsprozesse. Sind die Nierengefäße betroffen, resultiert ein blutiger Urin (Makrohämaturie). Medikamente: Auch bestimmte Arzneimittel können als Nebenwirkung zu Blut im Urin führen. Das gilt etwa für manche Antibiotika (wie Penicilline), Krebsmedikamente (Zytostatika) und Blutverdünner (wie Acetylsalicylsäure, Phenprocoumon).

    Übrigens: Mediziner sprechen von glomerulärer Hämaturie, wenn die Ursache im Bereich der Nierenkörperchen (Glomeruli) liegt wie etwa bei einer Glomerulonephritis. Die Glomeruli stellen die erste Filterstation bei der Harnproduktion dar: Hier wird der Primärharn aus dem Blut abgepresst.