Hund zittert ➨ Ursachen & Maßnahmen Wenn ein Hund zittert, muss er nicht gleich krank sein. Auch Freude, Anstrengung, Anspannung oder Angst können mögliche Ursachen für das Zittern beim Hund sein. Manche Rassen tun das beispielsweise von Natur aus. Auch das Alter oder Unsicherheit können ein Auslöser sein. Junge, unerfahrene oder traumatisierte Hunde zittern oft aus Angst – vor negativ konnotierten oder unbekannten Situationen. Wenn Ihr Hund zittert, heißt es zu aller Erst: Ruhe bewahren. Denn auch alltägliche körperliche Gegebenheiten oder Emotionen können das Zittern bei Hunden auslösen. Dabei gibt es viele Parallelen zu uns Menschen und anderen Säugetieren.
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Warum zittert mein Hund ohne Grund?
1. Angst – Der häufigste Auslöser – Zittern bei Hunden ist das häufigste Anzeichen für Angst. Ob in ungewohnten Situationen, bei plötzlich auftretendem Stress oder während der alljährlichen Böllerei an Silvester. Hunde zeigen ihre Emotionen auch durch körperliche Reaktionen wie zittern.
Zwar können wir den Vierbeiner nicht immer vor Stress oder unvorhergesehenen Ereignissen bewahren, allerdings können wir ihn dabei unterstützen, mit solchen Momenten entspannter umzugehen. Neben der Sozialisierung – das kannst Du übrigens sowohl während der sensiblen Welpenzeit machen, aber auch bei erwachsenen Hunden – können wir mit beruhigenden Kräutern oder Bachblüten für mehr Entspannung sorgen.
Die Wirkung dieser Essenzen baut sich über einen längeren Zeitraum auf und ist daher besonders schonend für den Hund. Zudem ist die Nähe der Bezugspersonen sehr wichtig, wenn der Hund Angst hat. Zwar soll er beim Angstzittern nicht bestärkt werden, jedoch darf man ihn auch nicht vollkommen ignorieren. Es könnte sich sogar verschlimmern, wenn der Vierbeiner in dieser Situation keine Unterstützung bekommt.
Wie erkenne ich ob mein Hund Schmerzen hat?
Wie zeigt der Hund Schmerzen? – Schmerzen beim Hund erkennen können Sie als Besitzer über folgende Hinweise:
Der Hund legt sich nicht mehr hin. Er legt sich gern hin, aber Sitz macht er nicht. Das Aufstehen fällt ihm sichtbar schwer. Er zeigt insgesamt eine reduzierte Beweglichkeit und Freude an Spielen o.Ä. Der Hund lahmt mit einem oder mehreren Beinen. Er möchte an manchen Stellen nicht angefasst werden. Schrubben und Kratzen deuten nicht immer nur auf Juckreiz hin, manche Hunde versuchen damit, dem Schmerz zu begegnen. Der Hund hechelt vermehrt und / oder atmet tiefer und schneller. Ihr Liebling frisst schlechter oder gar nicht. Das Tier ist teilnahmslos und ruht sehr viel, alternativ kommt es auch zu gesteigerter Aggressivität. Der Hund zittert. Manche Hunde winseln auch, aber Lautäußerungen sind eher nachrangig.
Weitere Zeichen für Schmerzen beim Hund sind:
geweitete Pupillen (Mydriasis) beschleunigte Herzfrequenz (Tachykardie) Bluthochdruck (Hypertonie)
Wenn Ihnen derlei an Ihrem Hund auffällt, konsultieren Sie bitte einen Tierarzt.
Warum zittert mein alter Hund?
Hohes Alter: – Manchmal ist das Zittern des Hundes auch auf sein Alter zurückzuführen. Wenn ein alter Hund zittert, ist das nicht ungewöhnlich und ein gelegentliches Zucken oder Zittern ist ganz normal – ähnlich wie bei alten Menschen eben auch. Aber manchmal kann übermäßig starkes Zittern auch ein Zeichen für Schmerzen sein, insbesondere für Gelenkschmerzen.
Ist es schlimm wenn mein Hund zittert?
Muskelzittern beim Hund – Viele Hunderassen lieben es, herumzutollen, aktiv zu sein und sich körperlich anzustrengen. Da kann es schon einmal passieren, dass Ihr vierbeiniger Freund nach einer intensiven Laufrunde am ganzen Körper zittert. Schließlich müssen sich seine Muskeln nach der körperlichen Anstrengung wieder erholen. Hund zittert oft an den Hinterbeinen oder auch am ganzen Körper nach intensiver körperlicher Anstrengung.
Welche Hunderassen Zittern?
Mein Hund zittert – Viele Hunde zittern mehr oder weniger stark. Zittern eurem Hund die Beine ist ihm meisten kalt. Besonders häufig ist dies bei kleinen Hunden wie zum Beispiel Chihuahuas, Dackeln oder Zwergpinschern der Fall. Während Zittern für manche Hunderassen ganz normal und nicht besorgniserregend ist.
Kann es bei anderen auch ein Warnzeichen dafür sein, dass etwas nicht in Ordnung ist. Ob Ihr mit Eurem Hund einen Tierarzt bzw. Veterinär aufsuchen solltet, hängt von der Schwere und Dauer der Symptome ab. Aber bedenkt auch stets, dass manche Gründe wieso Euer Hund zittert nur schwer zu ermittelt werden können.
Hier informieren wir Euch über die häufigsten Gründe, warum Euer Hund zittert. So könnt Ihr feststellen, ob es sich um ein eher ernstes gesundheitliches Problem oder doch eine normale Verhaltensweise des Hundes handelt.
Kann man einen Hund zu viel streicheln?
Die richtige Situation zum Hund-Kuscheln – Kuscheln und Streicheln machen nicht nur Spaß, sondern sind auch unheimlich wichtig für die Verbindung zwischen Mensch und Tier. Wenn Sie Ihren Hund kuscheln, schaffen Sie körperliche Nähe und damit Zuneigung, Geborgenheit und Vertrauen.
Doch auch ein Hund möchte nicht ständig bemuttert werden. Gerade beim Herumtollen und Spielen mit anderen Hunden sollten Sie Ihren Liebling in Ruhe lassen, damit er seinen Bedürfnissen nachgehen kann. Auch wenn das Streicheln neben der verbalen Zuneigungsbekundung in unserem Verständnis oft ein Zeichen der Belohnung ist, gibt es aus Hundesicht oft bessere Möglichkeiten seinem Vierbeiner zu zeigen, dass er etwas gut gemacht hat.
Beim Training möchten viele Hunde als Belohnung zum Beispiel lieber Leckerlies statt Streicheleinheiten. Mit dem Streicheln sollten Sie außerdem sparsam sein, wenn Sie mit Ihrem Hund gerade in eine fremde Umgebung kommen, wie zum Beispiel bei einem Besuch bei Freunden in eine noch unbekannte Wohnung.
Ihr Liebling kann in solchen Momenten vorerst verängstigt oder verunsichert sein und möchte sich voll und ganz auf die fremden Eindrücke konzentrieren. Natürlich muss Ihr Hund Ihre Nähe aufsuchen dürfen, wenn er sie braucht, zu viel Streicheln kann ihn aber in der Reizaufnahme stören und sein ängstliches Verhalten sogar bestätigen.
Abends sollten Sie Ihren Vierbeiner genau beobachten, denn auch Hunde können gestresst und ausgepowert vom Tag sein. Anstatt mit Ihnen auf dem Sofa zu kuscheln, kann es sein, dass Ihr Liebling die Zeit in Ruhe an seinem Lieblingsplatz verbringen möchte.
- Wenn Sie Ihren Hund kuscheln und er nicht auf Sie eingeht oder sich sogar gelangweilt wegdreht, lassen Sie es gut sein, er wird sich erst einmal zurückziehen und von allein für Streicheleinheiten zu Ihnen kommen.
- Sie werden es selbst merken: Wenn Ihr Hund sich gerade sportlich betätigt, dreht er oft den Kopf weg oder duckt sich, wenn Sie ihn streicheln wollen.
Er ist aufgeregt und wird durch Ihr Streicheln außerdem vom Training abgelenkt. Vermeiden Sie es daher mitten im Sport oder Training zu streicheln. Sobald er sich beruhigt hat und das Training beendet ist, können Sie Ihren Hund kuscheln und knuddeln.
Kann ein Hund frieren?
Genetischer Wärmeschutz – Auch Hunde brauchen eine gewisse Körperkerntemperatur, um das Immunsystem aufrecht und den Organismus gesund zu halten. Naheliegendste Gegenmaßnahme: viel Bewegung, damit der Körper auf Trab gehalten wird. Durch die körperliche Anstrengung können Hunde zusätzliche Körperwärme erzeugen, auch wenn die Außentemperatur sehr kalt ist.
- Doch diese Form der Energiegewinnung ist nicht ins Unendliche ausreizbar – irgendwann geht die Puste aus und die kleine Fellnase kühlt umso schneller wieder aus.
- Hier ist Timing und etwas Beobachtungsgabe gefragt.
- Merkst du, dass dein Lieblingstier an Elan verliert und es erste Anzeichen gibt, dass es friert, solltest du den Heimweg einschlagen.
Jedoch natürlich nicht, bevor der kleine Racker sein Geschäft erledigen konnte und das benötigte Maß an Bewegung erhalten hat. Wenn es dann wieder ab ins Warme geht, solltest du deinen Vierbeiner nicht sofort seines Weges ziehen lassen. Achte darauf, dass du deinen Liebling nach dem Auspowern mit einem Tuch trocken reibst und er anschließend ein warmes Plätzchen erhält. Frieren Hunde? Große Vierbeiner haben in der Regel mit der Kälte nicht so viele Probleme, zumindest wenn die Temperatur über -7°C liegt. Kleine Hunderassen frieren bereits bei Temperaturen kurz über null Grad. Ausschlaggebend ist aber nicht nur die Größe.
Die meisten Hunde schützen sich in der kalten Jahreszeit durch ein dichtes und kräftiges Fell mit ausreichend Unterwolle. Einige Rassen sind sogar für den Aufenthalt in kälteren Klimazonen gezüchtet worden (z.B. Huskys oder Neufundländer). Doch nicht alle Vierbeiner sind mit einer prächtigen Mähne ausgestattet.
Kurzhaarige Hunde frieren viel schneller als Langhaarrassen. Beispiele für besonders dünnes Fell bzw. wenig Unterwolle sind Greyhounds oder Xoloitzcuintle, auch als mexikanische Nackthunde bekannt. Und kälteempfindliche Vierbeiner können sich tierisch gegen den Aufenthalt bei Minusgraden wehren.
- Häufig muss dann der verzweifelte Hundehalter sein Lieblingstier zum Spaziergang vor die Tür nötigen, weil dieses sich mit allen vier Pfoten sträubt.
- Doch die frische Luft und eine kontinuierliche Bewegung ist auch im Winter wichtig.
- Bei gleichbleibender Futtermenge – der Appetit reduziert sich schließlich nicht mit einer neuen Jahreszeit – und verringertem Ausgang, legt die Fellnase schnell an Gewicht zu.
Jetzt wird sich der ein oder andere denken: „Moment mal, aber Körperfett isoliert doch?”. Es stimmt sicherlich, dass dünnere Hunde dazu neigen, schneller zu frieren als ihre dickeren Artgenossen. Die gesundheitlichen Risiken bei Übergewicht überwiegen aber bei weitem.
Was tun wenn der Hund vor Angst zittert?
Mit diesen Schritten kannst Du Deinem Hund bei Angst helfen: – • Wenn Du weniger Angst hast, hat auch Dein Hund weniger Angst. Versuche z.B. bei lauten Geräuschen, Gewitter oder Feuerwerk möglichst ruhig und entspannt zu bleiben. Leichter gesagt als getan? Nur ein Beispiel: Bleib beim Gewitter zuhause und schalte den Fernseher oder Deine Lieblingsmusik ein, mache es Dir auf der Couch gemütlich und beschäftige Dich mit allem, was Spaß macht und beruhigt: stricken, lesen usw.
Ganz entscheidend ist dabei, dass Du dabei nicht angespannt oder hektisch wirkst. Denn Du kannst Deine Angst überspielen und damit dich selbst oder die Menschen in Deiner Umgebung täuschen – aber niemals Deinen Hund! • Beobachte Deinen Hund. Sucht er ein Versteck? Oder möchte er lieber in Deiner Nähe bleiben? Halte ihn nicht fest, wenn er sich zuhause unter einem Tisch oder unter dem Bett verkriechen möchte.
Biete ihm stattdessen andere Versteckmöglichkeiten an, die sogar noch etwas gemütlicher sind wie z.B. einen Hundeschlafsack. Ein passendes Modell, mit welchem Du Deinen Hund auch noch zudecken kannst, findest Du hier: Dog’s Finest Hundeschlafsack • Ignorieren Deinen Hund nicht.
- Die allgemein verbreitete Meinung ist, dass man die Angst der Hunde ignorieren sollte, um sie nicht noch weiter zu verstärken.
- Aber spätestens wenn Hunde vor Angst zittern, sollte man anders reagieren.
- Wenn Dein Hund Dich ständig anguckt und in Deiner Nähe bleiben möchte, kraule ihn ruhig hinter den Ohren und spreche ein paar beruhigende Worte.
Durch das Ignorieren könnte Dein Hund sich missverstanden oder sogar bestraft fühlen. Und das wiederum kann seine Angst noch verstärken. Aber übertreiben solltest Du es auch nicht. Manche Hunde nutzen das nämlich aus und zeigen Angstsymptome, um noch mehr Aufmerksamkeit von Herrchen und Frauchen zu bekommen.
- Angstauslöser vermeiden! Wenn Dein Hund Angst vor Gewitter hat, solltest Du ihn nicht absichtlich nach draußen schleppen, um ihm die Furcht vor Gewitter „abzugewöhnen”.
- Bleibe stattdessen möglichst zuhause, schließe die Fenster und stelle den Fernsehen oder die Musik lauter.
- Desensibilisierung der Angst.
Die Angst vor Autos, Zügen, anderen Menschen oder gar vor Mülltonnen auf dem Straßenrand kann und sollte verringert werden. Hat Dein Hund Angst vor vorbeifahrenden Zügen, nehme ihn an eine kurze Leine, gehe mit ihm zuerst zu einem am besten wenig befahrenem Bahnhof und schaue einfach die vorbeifahrenden Züge an.
Sitzt Dein Hund ruhig – bekommt er eine Belohnung. Hat Dein Hund sichtlich Angst – bleibe ruhig stehen und halte die Hundeleine fest. Schaut Dein Hund Dich an – bestätige ihn durch Leckerlis oder Streicheln. Aber setze Dich und Deinen Hund dabei nicht unter Druck! Eine Angst-Desensibilisierung kann Monate dauern und sollte Schritt für Schritt bewältigt werden.
Auch Rückfälle sollten Dich nicht vom konsequenten Training abhalten. • Baue Vertrauen zum Hund auf. Ganz wichtig: Bevor Du die Angst bei Deinem Hund bekämpfst, solltest Du zuerst Vertrauen zu ihm aufbauen. Denn Dein Hund muss wissen, dass Du für ihn da bist und ihm nichts Schlimmes antun wirst, bevor er sich gemeinsam mit Dir seinen Ängsten stellen kann.
- Vertrauen baut man am besten durch ein gemeinsames Training z.B.
- Bei Agility, DogDance oder einem einfachen Dummy-Training auf.
- Medikamente gegen die Angst nur als Ausnahme und vom Tierarzt Deines Vertrauens.
- Einige Medikamente können zwar den Anschein erwecken, dass Dein Hund ruhig und entspannt ist.
Aber stattdessen hat der Hund immer noch sehr viel Angst und kann sich wegen des Medikaments einfach nicht mehr verstecken oder weglaufen. Diese Situation ist ein Albtraum für Ihren Hund und kann seine Angstzustände auch noch verschlimmern.
Soll man mit dem Hund sprechen?
Mit Hunden sprechen: Was verstehen sie? Wir teilen unsere Welt mit unseren Hunden. So auch unsere Gewohnheiten und Kommunikation. Hin und wieder sind wir erstaunt, was unser Vierbeiner alles versteht und was er auch nicht „hört”, obwohl wir es scheinbar intensiv trainiert haben.
- Deshalb: Wie verstehen uns eigentlich unsere Hunde? Wie kommunizieren sie mit uns? Und was sollte man am besten bei der Wahl des passenden Hundenamens beachten? Für den Hund sprechen wir sicherlich den ganzen Tag irgendetwas.
- Vielleicht ist es für ihn so wie für uns, wenn das Radio nebenbei läuft.
- Deshalb ist man komplett erstaunt, wenn die Fellnase dann inmitten dieses Redeallerleis etwas für sie Wichtiges mitbekommt, obwohl sie gerade im Körbchen vor sich hinzudösen scheint.
Gestern beispielsweise im Büro: Den ganzen Tag spreche ich mit meinem Kollegen, plötzlich sage ich in einem ganz unspektakulären Tonfall zwischendurch und nebenbei: „Wann wollen wir eigentlich mit den Hunden gehen?” Sofort ist Wilson hellwach und steht heftig wedelnd vor mir.
Eigentlich ist für ihn das Signalwort „Gassi gehen”, wenn es sich um den täglichen Mittagsspaziergang geht. Ich interpretiere das mal so: Er merkte mit seiner inneren Uhr schon, dass es nun langsam Zeit für seine Gassirunde sein müsste, war schon mal sehr aufmerksam und beobachtete uns. Und anscheinend formuliere ich das gegenüber meinem Kollegen immer so ähnlich – jeden Tag.
Jetzt kam diese Formulierung, die Dinge passten für ihn zusammen, und er merkte: Das muss mich betreffen. Es ist schon erstaunlich, wie gut uns unsere Hunde beobachten. Sie begeben sich in eine Abhängigkeit unseres Verhaltens und nutzen es für ihre Bedürfnisse sehr gekonnt.
- Bestätigt man das noch – was wir natürlich getan haben, da wir dann wirklich nach draußen gegangen sind –, merkt er es sich noch besser.
- Man weiß, dass Hunde untereinander gar nicht vorrangig über ihre Stimme bzw.
- Das Bellen oder Knurren kommunizieren, sondern viel mehr über ihre Körpersprache, ihre Mimik und Gestik.
Das sind häufig winzige Kleinigkeiten, auf die wir Menschen gar nicht achten und die wir auch häufig gar nicht deuten können, wie beispielsweise die Veränderung im Ausrichten der Ohren oder der Körpergröße, Variationen der Kopfhaltung, Rutenstellung, Stellung der Augenbrauen, des Blicks – auch der Pupillengröße – oder der Mundwinkelstellung.
Die feinen Bewegungen des Hundegesichts und die mimische Ausdrucksweise des Blicks sind hier ganz entscheidend. Mit Übung und im Laufe des Zusammenlebens kann man diese Sprache nach und nach etwas verstehen, darauf reagieren und sie evtl. sogar selbst nutzen. Das bekannteste Beispiel ist hier sicherlich die sogenannte Beschwichtigungsgeste: wie Mund lecken, Kopf zur Seite drehen oder blinzeln.
Probiert es mal bei eurem Vierbeiner aus. Es ist verblüffend, wie das auch von Mensch zu Hund funktioniert. Wie können wir aber nun mittels Sprache gut mit dem Hund sprechen? Klar ist: Hunde verstehen unsere Worte nicht. Es sei denn, es handelt sich um erlernte Befehle wie beispielsweise „Sitz” oder „Bleib”.
Man kann aber seine menschliche Stimme bewusst hündisch einsetzen und so mit dem Hund „sprechen”. Das können wir am besten mit unserer Stimmlage, dem Tonfall und dem Klang unserer Worte tun. Besonders erfolgreich ist unsere Ansprache, wenn der Hund in erster Linie etwas Positives damit verbindet. Der Ton macht auch hier die Musik.
Hunde achten sehr genau darauf, ob wir es fröhlich, fordernd oder ernst meinen, was wir sagen. Dabei müssen wir nicht laut reden. Zu laute Geräusche, wie insbesondere unser Schreien, verursachen beim Hund eher Schmerzen, da er über ein viel feineres Gehör als wir verfügt.
- Indoor ist in jedem Fall bitte Zimmerlautstärke angesagt.
- Die Ansagen sollten wir kurz und prägnant halten.
- Ideal ist es, wenn wir gelernte Befehle oder Signalwörter, die der Hund kennt, in dem Gesagten verbinden – und das im passenden Tonfall.
- Beispielsweise freundlich: „ Komm in dein Körbchen,” Manchmal ist auch eine konsequent und für den Hund nachvollziehbare Handlung und Körperhaltung ganz ohne Worte erfolgreicher.
Neben unseren Worten und dem Klang unserer Stimme sind unser Verhalten und unsere Körperhaltung wichtig für die Fellnase. Am besten funktioniert das Verständnis, wenn für sie alles logisch zusammenpasst. Wenn wir beispielsweise mit Worten loben, uns dabei aber ungewollt bedrohlich über den Hund beugen, ist das einfach missverständlich.
Ein Tipp zu Befehlsworten: Wählt diese von Beginn an klar und eindeutig! Ihr solltet diese Befehle bzw. Kommandos nicht häufig im Alltag einfach mal so zwischendurch sagen: Z.B. ist vielleicht „Hier” besser als das übliche „Komm”, wenn ihr für den Abruf trainiert. Oder als Belohnung ist vielleicht „Prima” besser als „Fein”, da das Wort „Fein” sehr nahe am üblichen Abbruchsignal „Nein” ist.
Möglicherweise ist als Abbruchsignal „Schluss” eindeutiger für euren Hund zu erlernen. Noch ein lustiges zufälliges Beispiel aus unserem Rudel. Einer von uns sagte mal in einem fröhlichen Tonfall das Wort „Strawberry Margarita” und ging anscheinend zur Haustür, um einem Gast zu öffnen.
- Vielleicht gab es dieses köstliche Getränk danach.
- Ab diesem Zeitpunkt merkte sich Kira das Wort „Strawberry Margarita”, den Tonfall und verband es damit, dass jemand kommt.
- Besuch ist immer klasse! Sagten wir später „Strawberry Margarita” in fröhlichem, aufforderndem Ton, rannte Kira voller Freude und schwanzwedelnd zur Tür.
Sting schaute sich das ab, und dann machten es beide. Weil wir es lustig fanden und uns freuten, belohnten wir die beiden dann noch mit unserer Reaktion, und das Gelernte blieb. Hunde lernen durch Verknüpfung Unsere Vierbeiner sind sehr gute Beobachter.
So können sie am besten lernen, wenn sie beispielsweise einen Satz, einen Tonfall und eine Handlung, die wiederkehrt, miteinander verbinden. Wird dieses dann noch durch etwas Positives „belohnt”, z.B. ein Leckerli, Spielen oder auch wenn Besuch kommt, erlernen sie es schneller. Spielerisch lernen Hunde nachweislich am besten.
Sie lernen vorwiegend in Bildern und kontextbezogen. Babysprache passt! Hundebesitzer reden mit ihren Tieren häufig mit hoher, fröhlicher Stimme fast unbewusst wie mit Babys: „Mein Kleiner, das hast du aber feiiiiiin gemacht!”, wenn der Welpe beispielsweise auf dem Rasen sein Geschäft erledigt und nicht auf dem heimischen Teppich.
Forscher haben nun herausgefunden, dass Hunde diese Babysprache lieben. Man beobachtete, dass gerade Welpen aufmerksamer und verbundener zu ihrem Menschen sind, wenn man mit ihnen in dieser übertriebenen Weise spricht. Alex Benjamin und Katie Slocombe bestätigten dies im Journal „Animal Cognition”: Das Sprechen in Babysprache kann die Bindung zwischen Mensch und Hund verbessern.
Also schämt euch nicht dafür, wenn ihr das tut. Kuscheln und Quatschen All diese gezielte Sprache mit eurem Hund bedeutet natürlich nicht, dass ihr das entspannte Erzählen mit eurem Vierbeiner nicht tun solltet. Hunde können wunderbare Zuhörer sein und auch Trost spenden.
Wenn ihr gemeinsam kuschelt, und ihr erzählt in entspannter Stimme eurer Fellnase, was euch beschäftigt, wird sie schnell verstehen, dass ihr nichts fordert, und wird sich mit euch verbunden fühlen. Manche Vierbeiner fühlen sich sogar wichtig und hilfreich. Und es tut doch einfach dem Hundemenschen gut und unterstützt die besondere Beziehung zwischen euch, oder? Tipps zur Wahl eines perfekten Hundenamens Der Hundename ist ebenfalls ein wichtiges Signalwort für euer Tier.
Ist es euch wichtig, dass ihn der Vierbeiner gut verstehen und sich merken kann, solltet ihr diese Dinge wissen: 1. Ideal sind zweisilbige Hundenamen. Sie sind nicht zu kurz und nicht zu lang: z.B. „Balou” 2. Man weiß, dass Hunden als Anfangsbuchstaben oder Lautkombinationen „s”, „sch”, „ch” oder „k” gefallen.
Wichtiger soll aber sein, dass der Hundename auf einen Vokal endet: „a”, „e”, „i”, „o” oder „u” – z.B. „Kira”.3. Wählt den Hundenamen so, dass er einem wichtigen Kommando oder Signalwort nicht zu ähnlich ist. Beispielsweise sind „Fritz” und „Sitz” oder „Matz” und „Platz” für den Vierbeiner nicht wirklich auseinander zu halten.
Differenziert dann evtl. das Kommando, statt „Platz” geht auch „Abliegen”.4. Ändert den Hundenamen möglichst nicht mehr ab. Verwendet ihn zwar konsequent, aber nicht inflationär. Verbindet ihn möglichst klar mit einem Kommando, wenn ihr etwas von der Fellnase umgesetzt haben möchtet.
- Um mit der Wahl sicher zu sein, könnt ihr den Namen zuvor in eurem Familienkreis testen.
- Jedes Mitglied sollte ihn zuvor ein paarmal laut rufen, ob er gut im Alltag funktioniert.
- Müsst ihr ihn dennoch später noch einmal ändern, bleibt dem Klang und den Lauten nach nahe am ursprünglichen Namen.5.
- Wählt einen nicht zu komplizierten und ausgefallenen Hundenamen und auch nicht so, dass er euch beim Rufen peinlich werden könnte.
Zuchtnamen sind häufig speziell und lang, deshalb kann es sinnvoll sein, gleich einen Rufnamen für das neue Familienmitglied auszusuchen. : Mit Hunden sprechen: Was verstehen sie?
Was kann man dem Hund geben wenn er Schmerzen hat?
Beispiele für Schmerzmedikamente für Hunde – Schmerzmedikamente, die beim Hund zum Einsatz kommen, stammen zum Beispiel aus der Gruppe der nicht steroidalen Entzündungshemmer (NSAIDs) oder aus der Gruppe der Opioide. Auch rezeptfreie Schmerzmittel auf rein pflanzlicher Basis sind erhältlich.
Zudem darf der Tierarzt humanmedizinische Präparate umwidmen, wenn für die Tierart und den gewünschten Einsatzzweck kein tiermedizinisches Arzneimittel verfügbar ist. NSAIDs wirken bei Hunden schmerzlindernd, entzündungshemmend und fiebersenkend und werden häufig bei chronischen Gelenkerkrankungen oder zur post-operativen Schmerz- und Entzündungsbehandlung eingesetzt.
Allerdings enthalten solche Mittel andere Wirkstoffe als die Präparate für Menschen. Beispiele sind Carprofen (Rimadyl), Robenacoxib (Onsior), Firocoxib (Previcox) oder Meloxicam (Metacam). Bei sehr starken Schmerzen, zum Beispiel nach Unfällen, Weichteiloperationen oder bei neuropathischen Schmerzen werden auch Opioide eingesetzt.
- Viele dieser Mittel unterliegen dem Betäubungsmittelgesetz, da sie außer der Schmerzlinderung auch sedativ und hypnotisch wirken.
- Beispiele sind das Levomethadon, das Tramadol oder das Fentanyl.
- Auch Buprenorphin und Butorphanol gehören in diese Gruppe.
- Bei krampfartigen Schmerzen, post-OP-Schmerzen oder auch bei Fieber kommt zudem Novaminsulfon (Metamizol-Natrium oder Novalgin) zur Anwendung.
Für Hunde ist in Deutschland eine Injektionslösung zugelassen. Für die Langzeitanwendung entscheiden sich viele Tierbesitzer für homöopathische Präparate wie Traumeel oder Zeel, um Nebenwirkungen zu vermeiden.
Wie helfe ich meinem Hund bei Schmerzen?
Akupunktur gegen Schmerzen – Manche Tierärzte oder Heilpraktiker schwören bei chronischen Schmerzen auf Akupunktur. Das Verfahren kommt aus der chinesischen Medizin, Dabei werden, wie Menschen, feine Nadeln an den sogenannten Meridianen am Körper deines Lieblings angesetzt. Die Schmerztherapie dauert in der Regel etwa vier Wochen mit zwei Besuchen pro Woche.
- Eine Sitzung dauert etwa 30 Minuten.
- Dauer der Therapie und Anzahl der Besuche kann je nach Zustand deines Schützlings variieren.
- Solange die Akupunktur korrekt durchgeführt wird, ist er in der Regel schmerzfrei.
- Solltest du Akkupunktur in Erwägung ziehen, dann achte darauf, dass der ausübende Tierarzt oder Heilpraktiker ein seriöses Zertifikat nachweisen kann.
Ja, wenn du die Ursache für die Schmerzen deines Hundes kennst und das richtige Schmerzmittel zur Verfügung hast. Trotzdem solltest du bei Unsicherheiten deinen Tierarzt aufsuchen. Zu den rezeptfreien Schmerzmitteln für deinen Hund gehören Traumeel, Arnica D6 Globuli, Buscopan.
Verschreibungspflichtige Schmerzmittel sind Novalgin oder Metacam. Diese solltest du immer nach Absprache mit deinem Tierarzt verabreichen. Du darfst deinem Hund niemals Schmerztabletten für Menschen verabreichen. Sie sind entweder giftig für Hunde oder zu hoch dosiert. In beiden Fällen können die Nebenwirkungen tödlich enden.
Hunde verbergen aus Instinkt oft, dass sie unter Schmerzen leiden. Achte auf ungewöhnliches Verhalten. Kleine Abweichungen vom Normalzustand könnten schon ein Hinweis auf Schmerzen sein. Gib deinem Hund nur bei leichten Prellungen, kleinen Schnitten oder anderen eher harmlosen Ursachen Schmerztabletten.
Kontaktiere deinen Tierarzt, wenn dein Hund schwer Erkrankt, Verletzt oder die Ursache der Schmerzen unklar ist. Sei deinem Hund beim Kampf gegen die Schmerzen eine Stütze. Damit dein Liebling wieder schmerzfrei wird, solltest du ihm nach besten Gewissen helfen. Chronische Schmerzen können oft selbst zur Krankheitsursache werden.
Das ist mittlerweile sogar wissenschaftlich erwiesen. Tierärzten stehen heute eine Reihe an guten Schmerzmitteln zur Verfügung, die deinem Vierbeiner das Leben erleichtern können. Deine Aufgabe ist es darauf zu achten, dass er diese Medikamente wirklich zu sich nimmt.
Wenn er sich geborgen fühlt, dann vertraut er darauf, dass du stets nur das Beste für ihn möchtest. Bleib deswegen auch immer ruhig und ohne Stress, wenn es um dieses Thema geht. Dies wirkt sich positiv auf deinen Schützling aus. Bestimmte Schmerzen können zusätzlich auch mithilfe von Wärme- oder Kältepackungen gelindert werden.
Welche weiteren Möglichkeiten es in deinem Fall noch geben könnte, kann dir dein Tierarzt beantworten. Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic Ich bin Tierarzt und Autor für Tiergesundheitsthemen. Tiere sind meine Leidenschaft und es ist mir ein persönliches Anliegen, medizinisch akkurate Artikel und Videos zu erstellen, um Tierbesitzer so gut es geht zu informieren. Mehr erfahren Das könnte dich interessieren:
Wie gehen Tiere mit Schmerzen um?
Kriterien für die Bedeutung der Schmerzwahrnehmung – Tiere verbergen Schmerzen Das Verstecken von Schmerzen ist ein nützliches evolutionäres Merkmal, das Tiere im Laufe von Jahrtausenden entwickelt haben. Es erhöht die Chancen, nicht von Raubtieren erwischt zu werden und verbessert so die Überlebenschancen.
- Die Domestizierung kann im Laufe der Zeit Tiere verändert haben, aber Haustiere haben diese Eigenschaft bis zu einem gewissen Grad bewahrt.
- Tiere drücken ihren Schmerz nicht aus wie Menschen Während sie akute Schmerzen durch Vokalisierung deutlich ausdrücken können, drücken Tiere chronische Schmerzen nur subtil aus, vor allem durch Verhaltensänderungen.
Hunde und Katzen zum Beispiel können anormale Verhaltensweisen wie ständiges Lecken oder übermässiges Reinigen zeigen. Leider werden einige Anzeichen von Schmerzen auch von Tierhaltern falsch interpretiert. Eine verlangsamte Bewegung oder ein mühsames Stehen werden oft dem Alter zugeschrieben, können aber auch auf einen zugrunde liegenden Gesundheitszustand hinweisen.