Warum gähnen wir? – Lange Zeit hat man angenommen, dass das Gähnen zu einer gesteigerten Sauerstoff-Zufuhr im Gehirn führt bzw. im Umkehrschluss, dass Gähnen ein Anzeichen für einen Sauerstoff-Mangel im Gehirn bzw. einen erhöhten Kohlendioxidspiegel im Blut ist.
- Dieser vermeintliche Sauerstoff-Mangel wird auch mit Müdigkeit assoziiert, so dass diesem Ansatz folgend, durch das Gähnen die Müdigkeit bekämpft bzw.
- Die Wachheit gesteigert werden soll.
- Diese These gilt inzwischen als widerlegt.
- Gähnen soll allerdings laut einiger Forscher die Blutzirkulation im Kopf anregen und dem müden Gehirn so wieder auf die Sprünge helfen.
US-Wissenschaftlern sehen einen Zusammenhang zwischen der Leistungsfähigkeit des Gehirns und der Dauer des Gähnens. – Je leistungsfähiger das Hirn, desto länger dauert das Gähnen. Das Gähnen von Menschen und Schimpansen dauert dementsprechend beispielsweise länger an als das eines Pferdes oder eines Kamels.
- Gähnen soll auch ein wichtiger Faktor für die Gesundheit der Lunge sein, weil Gähnen die Atemwege weitet und so für eine gute Durchlüftung der Lunge sorgt.
- Die positiven Effekte auf die Lunge sollen sich zudem auch förderlich auf das gesamte Immunsystem auswirken.
- Teilweise wird das Gähnen auch als leicht umsetzbare Entspannungsübung mit großem Effekt bewertet.
So soll das Gähnen zur Lockerung von Rachen, Gaumen und dem oberen Nacken beitragen. Weiterhin wird dem Gähnen auch eine Einflussnahme auf bestimmte Hormone zugesprochen. – Während des Tages soll Gähnen die Produktion des stimmungsaufhellenden Serotonins verstärken.
In der Nacht bzw. nach Einbruch der Dunkelheit soll sich das Gähnen hingegen förderlich auf die Melatonin -Produktion auswirken, welches seinerseits den Schlaf fördert. Gähnen soll auch eine effektive Methode sein, um müden Augen nach einer längeren Arbeitsphase am Computer Linderung zu verschaffen. Man sollte dazu den Unterkiefer locker „fallen” lassen und ganz tief durch den Mund einatmen.
Dabei kommt es zunächst zu einer sehr intensiven Anspannung der Muskulatur rund um die Augen und anschließend zu einer ebenso ausgeprägten Entspannung. Das Gähnen sorgt darüber hinaus für die Aktivierung eines Reflexes, welcher die innerhalb der Augenhöhlen gelegenen Haupttränendrüsen zur Produktion von Tränenflüssigkeit anregt.
- Der so entstehende feuchte Tränenfilm wirkt wiederum positiv auf die Augen.
- In einer US-Studie, die sich mit dem Grund für das Gähnen befasst hat, wurde Freiwilligen eine kalte Kompresse dort in den Nacken gelegt, wo die Halsschlagadern verlaufen.
- In Versuchen wurden diese Personen weniger häufig vom Gähnen anderer angesteckt (siehe auch: Warum ist Gähnen ansteckend? ).
Die Forscher sind der Ansicht, dass dieses ein Anzeichen dafür ist, dass das Gähnen eine kühlende Wirkung auf unser Gehirn hat. Für den abkühlenden Effekt des Gähnen spricht, dass das Gehirn sehr sensibel auf eine Temperatursteigerung reagiert und es leicht zu einer Überhitzung kommen kann: Wird das Gehirn lediglich um 0,1 Grad wärmer, reduziert sich bereits die Leistung und das Gehirn arbeitet weniger.
- Durch das Gähnen wird das Blut, welches zum Hirn fließt, abgekühlt.
- Auf diese Weise wird auch das Gehirn wieder abgekühlt und leistungsfähiger.
- Dass wir abends vermehrt gähnen, passt zu dieser These, weil am Abend die Temperatur unseres Gehirns am höchsten ist.
- Darüber hinaus steigt die Temperatur im Hirn auch an, wenn wir gestresst sind, Angst haben oder aufgeregt sind.
Viele Menschen müssen auch in derartigen Momenten gähnen, was die These mit dem abkühlenden Effekt stützt. Trotz der Argumente, die für diese wissenschaftliche Theorie sprechen, ist es doch umstritten, dass Gähnen eine Kühlfunktion für das Hirn hat. Weiterhin besteht außerdem die Annahme, dass Gähnen zu einer Steigerung der Aufmerksamkeit führt.
Eine weiterer Ansatz zur Erklärung des „Warum gähnen wir?” ist, dass es sich beim Gähnen um ein soziales Signal handelt, welches bereits seit Urzeiten Bestand hat. – Durch das (gemeinsame) Gähnen soll signalisiert werden: „Es ist an der Zeit, schlafen zu gehen. Lasst uns gemeinsam ruhen, weil wir zusammen sicherer sind.” 100% geklärt ist nicht, warum wir gähnen.
Die genauen Gründe für das Gähnen sind also noch relativ unklar.
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Was bedeutet es wenn man zu viel gähnt?
Häufiges Gähnen als Krankheitssymptom – Müssen wir ständig gähnen, ist es meistens ein Ausdruck der Übermüdung und Erschöpfung. Gähnen gehört als natürlicher Reflex zum Leben dazu und nur in seltenen Fällen kann übermäßiges häufiges Gähnen als Symptom auf eine andere Erkrankung hinweisen. Folgende Erkrankungen oder Störungen können sich dahinter verbergen:
Schlafmangel Stress Psychische Erkrankungen: Depression, Drogenentzug Neurologische Erkrankungen: Multiple Sklerose, Schlaganfall (Apoplex), Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Migräne Strahlentherapie
Gähnen in Zusammenhang mit ständiger und sehr ausgeprägter Müdigkeit weist auf eine Vielzahl an Erkrankungen hin, die von einem Arzt oder einer Ärztin abgeklärt werden sollten. Die Gründe für die ausgeprägte Müdigkeit können sein:
Ungesunde Lebensweise: Bewegungsmangel, Übergewicht, Alkohol, Stress : Ein- und, Psychische Beschwerden: Depression, Ängste, Burnout-Syndrom Nährstoffmängel: Eisen, Vitamin-D, Vitamin-B12 Anämie (Blutarmt) Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Blutdruckschwankungen von niedrigem Blutdruck (Hypotonie) zum Bluthochdruck (Hypertonie), Herzschwäche (Herzinsuffizienz), Herzrhythmusstörungen Infektionen Krebserkrankungen Chronisches Müdigkeitssyndrom (Fatigue)
Ausführliche Informationen über die Ursachen und Therapiemöglichkeiten rund um das Thema Müdigkeit findest Du,
Ist Gähnen entspannend?
Gähnkur für Dein Wohlbefinden – Wer bewusst gähnt, entspannt automatisch den Gaumen und die Nackenmuskulatur. Gleichzeitig kurbelt es verstärkt die Durchblutung und Sauerstoffaufnahme im Gehirn an. Auch trockene, müde Augen profitieren vom Gähnen, was sofort zum Wohlbefinden beiträgt.
Kann man Gähnen wenn man nicht müde ist?
Gähnen gilt als unhöflich, was vor allem daran liegt, dass es mit Müdigkeit in Verbindung gebracht wird. Dabei gähnen wir auch bei Anstrengung oder Stress. Es kann also nicht nur mit Schläfrigkeit zu tun haben. Es beginnt mit einem tiefen Atemzug, der Mund öffnet sich und es entweicht ein tiefer Ausatemstoß.
Ist viel Gähnen gefährlich?
Übermäßig häufiges Gähnen sollte jedoch als Warnzeichen ernst genommen werden. Bei starker Müdigkeit sind viele, teils ernste, Ursachen denkbar: Schlafmangel. Depression.
Ist Gähnen eine Krankheit?
Radiolexikon Gesundheit – Gähnen Archiv Jeder Mensch macht es und auch viele Tierarten: das Gähnen. Allerdings ist bis heute ungeklärt, warum wir es machen. Müdigkeit spielt zwar eine große Rolle, ist aber vermutlich nicht der einzige Grund. Deshalb gibt es viele Thesen zum Gähnen. Von Andrea Westhoff | 20.02.2018 Ein Mädchen gähnt. (picture alliance / dpa – Martin Gerten) Alle gähnen. Jeden Tag, und jeder Mensch im Leben etwa 250.000 mal. Das fängt schon vor der Geburt an. Auch viele Tierarten tun es: Affen, Raubkatzen, Hunde, sogar Vögel und Reptilien. Gähnen – das im ursprünglichen Wortsinn “Mund- oder Rachenaufsperren” – ist ein Reflex: Einmal ausgelöst, dauert es vom tiefen Ein- bis zum langen Ausatmen circa sechs Sekunden,
“Es werden einmal die Muskulatur des Mundbereichs angespannt, aber eben nicht nur des Gesichtsbereichs, sondern schon auch des Körpers, was ja jeder kennt.” Das Zwerchfell hebt und senkt sich, Brust- und Nackenmuskulatur werden fest, und Gähnen kann sogar das Kiefergelenk ausrenken! Als gefährlich galt es schon im Mittelalter: “Bedeckt man beim Gähnen seinen Mund nicht, kann einem der Teufel die Seele rauben.” Viele Hypothesen zum Gähnen Aber warum müssen wir überhaupt gähnen? Es sind einige Hypothesen zusammengekommen, doch so ganz genau kann das bis heute niemand sagen.
Obwohl es sogar Gähnforscher, “Chasmologen”, gibt. “Gähnen ist ein stummer Schrei nach Kaffee.” Die Spruchtafel hängt in vielen Büroküchen – denn so viel ist klar: Müdigkeit spielt eine große Rolle bei diesem Reflex: Professor Ingo Fietze, Leiter des interdisziplinären Schlafforschungszentrums an der Charité: “Müdigkeit heißt, dass die Schlafhormone zunehmen oder die Wachhormone abnehmen, und wenn wir gähnen, dann gähnen wir in der Regel morgens nach dem Aufstehen, weil wir vielleicht nicht ausgeschlafen haben, wir gähnen zwischen 9 und 10, weil wir da in die erste Müdigkeitsphase kommen, zwischen 12 und 14 Uhr, das Mittagstief, und vielleicht noch mal zwischen 16 und 18 Uhr, und dann eben vor dem Schlafengehen.” Dabei hängt die “Gähnfrequenz” davon ab, wie man mit dem natürlichen Schlaf-Wachrhythmus umgeht – oder umgehen kann.
Etwa, wenn man in einem Gespräch nicht unhöflich sein möchte oder eine langweilige, also monotone Situation überstehen muss. Denn Gähnen ist auch eine Stressreaktion des Körpers: “Wenn man Müdigkeit zulässt und sagt: schön, dass ich müde bin, vielleicht schlafe ich auch gleich ein und gönne mir das auch, dann wird man wahrscheinlich weniger gähnen.
Die Müdigkeit wird ja dann zum Stress, wenn ich merke, es passt gar nicht.” Beim Gähnen steigen Herzfrequenz und Durchblutung leicht Es dient auch generell dem Spannungsabbau – so wurde zum Beispiel bei Fallschirmspringern beobachtet, dass sie häufig “herzhaft” gähnen, bevor sie das Flugzeug verlassen.
Und es steigert gleichzeitig die Aufmerksamkeit: Raubtiere gähnen zum Beispiel kurz vor Fütterung oder Jagd. Es ist eine kurze Weckreaktion, beim Gähnen steigen Herzfrequenz und Durchblutung auch etwas; es wird einmal die Lunge mit etwas mehr Luft inklusive Sauerstoff durchlüftet, was zu der Spekulation führte, dass Sauerstoffmangel vielleicht etwas damit zu tun hat, aber wenn man den Sauerstoff im Blut misst, dann stellt man fest: vor, während und nach dem Gähnen ändert sich der Sauerstoffgehalt nicht.
Eine weitere Hypothese besagt, dass durch Gähnen die “Arbeitstemperatur” des Gehirns reguliert wird. Bei Ratten jedenfalls konnte der amerikanische Psychologe Andrew Gallup zeigen: “Der Gähnreflex wird ausgelöst, sobald die Temperatur des Gehirns minimal von der Idealtemperatur von 37 Grad abweicht.
Es verstärkt den Blutfluss ins Gehirn und kühlt es.” Schlafforscher Ingo Fietze bleibt im Hinblick auf das menschliche Gähnen dennoch skeptisch: “Dass das Gehirn gekühlt wird durch das Gähnen, das hat vielleicht eher was mit dem Kreislauf zu tun. Dass in der Phase des Gähnens der Blutstrom ins Gehirn etwas schneller stattfindet, das ist eine These, die bisher nicht erwiesen werden konnte, sag nie “nie”, es ist auch nicht beweisen, dass dem nicht so ist, aber zukünftige Techniken, wo wir die Hirntemperatur nicht nur oberflächlich, sondern auch in der Tiefe messen werden können, wird vielleicht auch diesem Phänomen mal nachgehen.” Gähnen als sozialer Reflex Der Gähnforscher Gallup ist übrigens auch überzeugt, dass Häufigkeit und Dauer etwas mit der Größe und Komplexität des Gehirns einer Spezies zu tun haben.
Dafür spricht einiges, denn Gähnen ist nicht nur ein physiologischer, sondern auch ein sozialer Reflex: “Ihr kennt es vielleicht auch: Ihr seid mit Menschen zusammen in einem Raum, der eine gähnt, und alle anderen müssen auf einmal auch gähnen.” Es ist ansteckend, was junge Internet-Blogger zu sogenannten “Challenges”, Wettbewerben, animiert: Gähner um Gähner erschienen auf dem Bildschirm: “Wenn ihr einmal gähnt, ist die Challenge vorbei.” Neurowissenschaftler vermuten, dass die Ansteckung mit Spiegelneuronen zu tun hat, also mit Strukturen im Gehirn, die das direkte Nachahmen des Verhaltens anderer auslösen.
- Dabei spielt die emotionale Nähe zwischen Individuen eine entscheidende Rolle, wie Primatenforscher aus Atlanta nachgewiesen haben.
- Sie zeigten Schimpansen Videos von verschiedenen gähnenden Affen: “Die Schimpansen gähnten deutlich mehr, wenn sie Artgenossen aus der eigenen Gruppe sahen.
- Das zeigt, dass ansteckendes Gähnen ein Maßstab für Empathie ist.” Ein Zeichen von Übermüdung oder Erschöpfung Diese Fähigkeit, Gefühlsregungen anderer zu erkennen und mitzufühlen, hat aber nicht jeder, auch das zeigten “Gähntests”.
Säuglinge und Kleinkinder lassen sich nicht anstecken, weil die Empathiefähigkeit erst nach und nach entwickelt wird. Und auch Menschen mit Autismus reagieren meistens nicht. Andererseits gähnen manche Menschen deutlich mehr als andere. Ist das ein Krankheitssymptom? Professor Ingo Fietze: “Es ist mit Sicherheit ein Zeichen von Übermüdung oder Erschöpfung, wenn das aber ausgeschlossen ist, dann würde ich sagen, Gähnen ist kein Zeichen irgendeiner Art einer inneren Erkrankung.” Apropos krankhaft: Das Gähnen zu unterdrücken ist – medizinisch gesehen – eher ungesund.
“Das Unterdrücken eines solchen Reflexes macht aus meiner Sicht überhaupt keinen Sinn, natürlich ist es nicht gesellschaftsfähig, aber da sollten wir uns eher nicht ändern und den Reflex unterdrücken, da sollte die Gesellschaft sich ändern”, meint der Schlafforscher Fietze mit einem kleinen Seitenhieb auf unsere moderne Non-Stop-Gesellschaft, die Müdigkeit und das natürliche Bedürfnis nach Pausen “unterdrückt”.
Übrigens: Gähnen wird häufig auch schon ausgelöst, wenn man das Geräusch hört, etwas darüber liest oder bloß daran denkt. : Radiolexikon Gesundheit – Gähnen
Was heißt Gähnen auf Englisch?
Etymologie – Gähnen ( mittelhochdeutsch genen oder ginen, althochdeutsch ginēn ) bedeutet ursprünglich „klaffen”, „weit offen stehen”. Verwandte germanische Wörter sind etwa englisch yawn (altenglisch ġinian ) und niederländisch gapen, Zugrunde liegt die indogermanische Wurzel ĝhē- („gähnen”, „klaffen”), die ursprünglich den Gähnlaut nachahmt.
Auf diese gehen auch die griechischen Wörter cháskein („gähnen”), chásma („klaffende Öffnung”) und cháos („leerer Raum, Luftraum, Kluft”) zurück, ebenso lateinisch hiare (dazu das Inchoativum hiscere ). Im Lateinischen bedeutet hiare „klaffen”, auch „das Maul aufsperren, gaffen”; für das Gähnen aus Schläfrigkeit und Langeweile steht das Verb oscitare bzw.
das Substantiv oscitatio,
Kann man aus Langeweile Gähnen?
Gar nicht öde! 5 Fakten übers Gähnen –
📈 Eine Studie der State University of New York hat einen Zusammenhang zwischen der Leistungsfähigkeit des Gehirns und der Dauer des Gähnens ausgemacht. Der Mensch gähnt daher länger (bis zu 6,5 Sekunden) als ein Kamel (4,8 Sekunden) oder eine Katze (2 Sekunden). 📺 Langeweile kann zum Gähnen führen: Proband:innen, die sich 40 Minuten lang ein Testbild anguckten, gähnten um 70 Prozent mehr als jene, denen Musik-Videos gezeigt wurden. 🎓 Gähn-Forschung? Gibt’s. Die Wissenschaft des Gähnens nennt sich Chasmologie, Der Begriff geht auf das altgriechische Wort “chasma” zurück, das unter anderem “offener Mund” bedeutet. ♂ Im Tierreich sind die Männchen die begnadetsten Gähner. Fachleute vermuten, dass das Gähnen eine Macht-Demonstration ist, bei der männliche Alpha-Tiere ihre scharfen Zähne präsentieren. 👍 Gähnen tut gut! Auf einer Wohlfühl-Skala von 1 (unangenehm) bis 10 (sehr angenehm) gaben Test-Personen dem Mund-Aufreißen 8,5 Punkte,
Warum Gähnen Löwen?
Gähnen zur Aufrechterhaltung des Zusammenhalts der Truppe – Die Forscher berichten auch, dass Löwen, die das Gähnen eines anderen nachahmen, mit elfmal höherer Wahrscheinlichkeit dessen Bewegungen nachahmen. Mit anderen Worten: Stellen Sie sich einen Löwen vor, der gähnt, dann aufsteht, um ein paar Schritte zu machen und sich wieder hinlegt.
Bei den Beobachtungen stellte sich heraus, dass ein anderer Löwe, der durch sein Gähnen „angesteckt” wird, auch dazu neigt, aufzustehen, ein paar Schritte zu machen und sich wieder hinzulegen. Zumindest haben das die Forscher beobachtet. Eine Art „ motorische Synchronisation „, die durch das anfängliche Gähnen angeregt wird.
Deshalb überlegen Ethologen jetzt, dass das Gähnen in einem Löwenrudel eine echte soziale Rolle spielen könnte. Gähnen kann dazu beitragen, dass die einzelnen Personen auf der gleichen Seite stehen und bleiben. Und das ist wichtig für ein Tier, das jagt und seine Jungen in einem Rudel aufzieht.
- Tatsächlich glauben einige, dass es die soziale Organisation der Löwen ist, die für ihre Dominanz über ihre Umwelt verantwortlich ist.
- Die Forscher vermuten auch, dass die Replikation des Gähnens dazu dienen könnte, die kollektive Wachsamkeit zu verstärken.
- Dass es helfen könnte, der Truppe eine Veränderung des physiologischen oder emotionalen Zustands mitzuteilen.
Wenn Sie also das nächste Mal für Ihr Gähnen kritisiert werden, erklären Sie einfach, dass Sie es tun, um den sozialen Zusammenhalt zu erhalten! Gar nicht so dumm vom Löwen. Wild Afrika 1 – Lion shows teeth – Löwe zeigt Zähne – YouTube henry4nature 10.1K subscribers Wild Afrika 1 – Lion shows teeth – Löwe zeigt Zähne Info Shopping Tap to unmute If playback doesn’t begin shortly, try restarting your device.
Warum mach ich so komische Geräusche beim Gähnen?
Verantwortlich dafür ist die Eustachische Röhre – wenn sie geöffnet ist, dringen Geräusche direkter auf das Trommelfell und sind entsprechend lauter.
Kann ein Fisch Gähnen?
Besonderes Fischverhalten – Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass alle Wirbeltiere gähnen müssen, auch wenn die Ursachen und Zweck dieses Vorgangs noch immer nicht eindeutig geklärt sind. Während man in der Vergangenheit glaubte, dass das Gähnen dem Sauerstoffmangel vorbeugen soll, geht die Wissenschaft heute von einer wachhaltenden Wirkung des Gähnens aus, wenn Menschen wie Tiere in anstrengender Situation wachsam bleiben müssen.
Aus diesem Grund erklärt sich auch die ansteckende Wirkung des Gähnens, wenn z.B. alle Tiere eines Wolfsrudels innerhalb kürzester Zeit nacheinander wachgerüttelt werden. Bei Fischen gibt es noch die These, dass sie das Wasser beim Gähnen nach Geruchsstoffen prüfen, indem es intensiv durch den Nasenraum gepumpt wird.
Wer also einen gähnenden Fisch sieht, ist es kein Zeichen von Langweile, sondern Ausdruck erhöhter Wachsamkeit. Bewertung: 4,33; Bewertungen: 3 : Können Fische gähnen?
Warum Schlaflos trotz Müdigkeit?
Die Ursachen für Müdigkeit – Wer müde ist, schläft zu wenig. So einfach ist es allerdings nicht. Die Ursachen für Müdigkeit können auch ganz anderer Art sein. Wenn Sie bei ausreichend Schlaf über den Tag hinweg sehr erschöpft sind, sollten Sie zunächst Ihre Versorgung mit wichtigen Vital- und Mineralstoffen aus der Ernährung prüfen.
Warum bin ich immer müde obwohl ich genug schlafe?
Was ist Müdigkeit? – Müdigkeit zeigt sich normalerweise, wenn der Körper Ruhe braucht oder einfach eine Pause. Dazu kommt es meist bei Schlafmangel, durch zu viel Arbeit oder falsche Ernährung. Gibt sich die Müdigkeit über einen längeren Zeitraum nicht, obwohl man genug schläft und auch sonst gesund lebt, dann könnte der Zustand auf eine Krankheit hinweisen.
Was ist das Schnitzelkoma?
Wort der Woche – Wer im Schnitzelkoma liegt, braucht keinen Arzt. Mit etwas Geduld legt es sich von allein. Ein Besuch bei den Großeltern oder ein Familienfest sind bei dem einen oder der anderen häufige Auslöser für ein Schnitzelkoma. Wer zu viel geschlemmt und sich den Bauch so richtig vollgeschlagen hat, der möchte jetzt nur noch ausruhen.
Der Körper ist schlapp und müde, ist wie im Koma, einem bewusstlosen Zustand. Kein Wunder, denn er benötigt alle Energie für die Verdauung. Man ist im Schnitzelkoma. Dabei muss aber nicht unbedingt ein Schnitzel im Spiel gewesen sein, eine dünne Scheibe Fleisch ohne Knochen, die in heißem Fett gebraten wird.
Man benutzt den Ausdruck, wenn jemand so viel gegessen hat, dass er völlig erschöpft ist und sich nicht mehr bewegen kann – egal, was auf den Teller kam. Das Gute am Schnitzelkoma ist, dass es von allein vorbeigeht. Ein kurzes Schläfchen oder ein Verdauungsspaziergang helfen dabei.
Was bedeutet Gähnen am Telefon?
Selbst auf Distanz ansteckend – Von Andrew und Gordon Gallup von der Universität in Albany,, stammt die These, dass das Gähnen dem Temperaturausgleich dient: Wer sich Kühlpads auf die Stirn legt, muss sofort nicht mehr gähnen – das Gähnen endet auch sofort, wenn jemand nur das Bild einer Person mit Eiswürfeln auf der Stirn sieht.
- Diese Erklärung ist allerdings unter Experten umstritten.Robert Provine, der eigentliche Pionier der Gähnforschung, hat entdeckt, dass Gähnen nur dann guttut, wenn dabei der Mund offen steht und der Unterkiefer nach unten klappt.
- Gähnen mit zusammengebissenen Zähnen verendet auf halbem Weg, das befriedigende Gefühl bleibt aus.
Dabei zwingt die Konvention häufig dazu, ein Gähnen zu unterdrücken. Wer in einer Besprechung oder bei einer Tischgesellschaft gähnt, gilt als unhöflich und ungehobelt. Tatsächlich gehören aber Langeweile, Müdigkeit und Stress zu den häufigsten Auslösern für unbezwingbaren Gähndrang.
Adrian Guggisberg sieht darin eine Bestätigung für die These, dass Gähnen ein sozialer Akt ist: Das Gähnen drückt die eigene Befindlichkeit den anderen gegenüber aus – eine Kommunikation ohne Worte.Der Neuropsychologe Provine führte auch die ersten Nachweise, dass Gähnen selbst dann ansteckt, wenn die Menschen sich gar nicht gegenüberstehen.
Es genügt schon das Bild oder das Video eines Gähnenden, um selbst damit zu beginnen. Gähnen ist so ansteckend, dass es sogar zwischen Mensch und Tier funktioniert. Ein japanischer Forscher hat in einem Experiment 72 Prozent der Versuchshunde zum Gähnen gebracht, wenn ein Mensch ihnen etwas vorgegähnt hat.
- Auch Primaten lassen sich vom Gähnen ihrer Artgenossen anstecken – für viele Wissenschaftler ein Beispiel dafür, dass sie ebenfalls über Einfühlungsvermögen verfügen.
- Inder lassen sich erst mit vier, fünf Jahren durch Gähnen anstecken.
- Vorher fehlt ihnen die Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, vermuten die Forscher.
: Gähnkonferenz – Gähnen als Zeichen nonverbaler Kommunikation
Kann man Gähnen wenn man schläft?
Kann der Mensch im Schlaf gähnen? – Prof. Christian Krüger, Universitäres Schlafmedizinisches Zentrum Hamburg: Meistens gähnen wir am frühen Morgen, um unser Hirn und unseren Körper zu aktivieren und wach zu werden. Dabei werden Muskeln gereckt; Blutdruck und Puls steigen.
Man könnte es Aktivgähnen nennen. Im stabilen Schlaf und im Tiefschlaf ist Gähnen jedoch nicht möglich, da in diesen Schlafstadien die Muskeln völlig entspannt werden. Zwischen „noch wach” und dem ersten Schlafstadium kann es allerdings noch zum Gähnen kommen. In dieser Zeit ist man in einer Art Wachschlaf, der kurz vor dem Einschlafen, aber auch mitten in der Nacht auftreten kann.
Der Körper will einem unbewusst mitteilen, dass es Zeit ist zu schlafen. An diese Zeit kann man sich am nächsten Morgen nicht mehr erinnern. Online: Alle Guten Fragen zum Nachlesen: www.abendblatt.de/gute-frage ( (hspcj) ) Di., 12.02.2013, 06.39 Uhr Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt’s hier: Wissen
Ist Gähnen ein Zeichen von Sauerstoffmangel?
Gar nicht zum Gähnen: Die gängigsten Erklärungsversuche – Es soll das Gehirn mit Sauerstoff versorgen, die Temperatur regulieren oder Gruppen zusammenschweißen. Das sind die drei bekanntesten Thesen rund ums Gähnen:
Theorie 1: Gähnen reguliert die Temperatur. Dies ist zwar nicht belegt, gilt aber unter Wissenschaftlern als wahrscheinlich. Amerikanische Psychologen entdeckten das Phänomen in einem Versuchsaufbau mit Ratten. Die Tiere gähnten dann, wenn die Temperatur in ihrem Gehirn stieg. Die Annahme: Wird der Kopf zu warm, möchte der Körper zur optimalen Temperatur zurückkehren. Die Forscher nehmen an, dass das menschliche Gehirn ähnlich empfindlich ist. Durch den etwas kälteren Luftstrom beim Gähnen kühlt das Blut ab. Fließt dieses dann in den Kopf, sorgt es dafür, dass das Gehirn wohltemperiert besser arbeitet. Auch bei Stress gähnen wir häufig – erhöht der Körper dadurch etwa die Konzentrationsfähigkeit in einer kniffligen Situation? Das wäre eine Erklärung dafür, dass Läufer kurz vor dem Startschuss gähnen. Auch erwischt der Reflex viele Menschen abends – zu dieser Tageszeit ist die Körpertemperatur am höchsten. Das bekräftigt diese These. Allerdings hat sie einen Schwachpunkt: Für den kühlenden Luftstrom genügt es, tief durch die Nase einzuatmen, ein herzhaftes Mundaufreißen ist gar nicht notwendig. Theorie 2: Gähnen verhindert Sauerstoffmangel. Lange Zeit galt dies als plausible Erklärung: Ein ausgiebiger Gähner versorgt das Gehirn mit einer Extraportion Atemluft – und wir sind wieder leistungsfähig und konzentriert. Die Annahme hat der Neuropsychologe Provine allerdings schon 1983 widerlegt. Bei einem Experiment atmeten die Probanden Luft mit unterschiedlichem Sauerstoffanteil ein. Das Ergebnis: Die niedrige Konzentration machte die Teilnehmer zwar müde – sie gähnten aber nicht öfter als die besser versorgten. Es gibt noch einen Fakt, der gegen diese These spricht: Auch Fische oder Embryos im Fruchtwasser gähnen. Theorie 3: Gähnen stärkt den sozialen Zusammenhalt. Diese Annahme stützt sich unter anderem auf Beobachtungen in der Tierwelt. Ein Löwenrudel reißt kollektiv sein Maul zum Gähnen auf, bevor es zur Jagd aufbricht. Die Vermutung: Die Löwen synchronisieren ihr Verhalten, um besser als Gruppe zu funktionieren. Auch für unsere Vorfahren könnte ein solcher Reflex sinnvoll gewesen sein: Wer gleichzeitig müde, hungrig oder aufgeregt ist, fühlt auch eine stärkere Verbundenheit. Und: Zu dieser Zeit konnten die Menschen noch nicht sprechen – das Gähnen war vielleicht ein Kommunikationssignal. Denkbar ist auch, dass der Grund fürs Gähnen eine Mischung aus dieser und der ersten Theorie ist.
Warum gähnt man automatisch mit?
Veröffentlicht am 02.07.2009 | Lesedauer: 4 Minuten Was Gähnen über andere Menschen verrät Wenn jemand plötzlich gähnt, fühlen sich viele Menschen animiert und gähnen mit. Laut einer Studie der Universität Baylor sagt dieses Verhalten eine ganze Menge über die jeweilige Person aus.
Quelle: Die Welt/Now This Autoplay Jeder kennt diesen eigenartigen Reflex: Gähnt das Gegenüber, so gähnen wir oft automatisch mit. Warum aber steckt Gähnen an? Und welchen Zeck hat das Gähnen? Die Wissenschaftler sind sich bislang uneinig. Tatsache aber ist, dass einfühlsamere Menschen schneller zurückgähnen.
W ir gähnen, wenn uns langweilig ist oder wenn wir müde sind. Diese Auslöser sind belegt. Nur welchen Zweck das weite Aufreißen des Mundes hat, darüber herrscht in der Wissenschaft noch immer Unklarheit. Sicher ist nur: Gähnen ist keine Reaktion auf Sauerstoffmangel im Blut.
- Das hat der amerikanische Psychologe Robert Provine von der Universität von Maryland bewiesen.
- Er ließ seine Probanden Luft mit unterschiedlichen Sauerstoffkonzentrationen atmen, beginnend bei rund 20 Prozent wie in der normalen Atemluft bis zu 100 Prozent.
- Die Gähnrate blieb jedoch konstant bei etwa 24 Mal in der Stunde.
Auch ein erhöhter Anteil von Kohlendioxid in der Atemluft – Hauptursache für Müdigkeit in „verbrauchter Luft” – erhöhte die Gähnfrequenz der Testpersonen nicht.